Bad Lippspringe. Autofahrer dürften es bereits bemerkt haben: Der Verkehrskreisel auf der Detmolder Straße in Nähe des Abwasserwerks sieht plötzlich stark verändert aus. Die üppige Grünbepflanzung wurde abgeräumt. Stattdessen ist eine Hälfte der Mittelinsel asphaltiert worden. Wie das Bauamt der Stadt Bad Lippspringe ausdrücklich betont, handelt es sich nur um eine vorübergehende Maßnahme.
Der Grund: In diesen Wochen gibt es wieder Transporte zum Bau von fünf Windkraftanlagen zwischen Bad Lippspringe und Marienloh. „Unter anderem werden Turmteile und die Rotorblätter angeliefert“, erläuterte Christian Ahlers, Leiter der Abteilung Bautechnik, auf Anfrage. Bei ähnlichen Transporten im vorigen Jahr war es bereits zu Schwierigkeiten gekommen. Der Verkehrskreisel erwies sich vor allem beim Antransport der mächtigen Rotorblätter als nur schwer überwindliches Nadelöhr.
Jetzt gehen die Verantwortlichen einen anderen Weg: Die Transporte der Windkraftteile erfolgen dieses Mal in der Regel nachts. Also zu einer Zeit mit gewöhnlich nur geringem Verkehrsaufkommen. Mitte April sollen die Anlieferungen – zwei bis drei pro Woche – abgeschlossen sein. Um die Durchfahrt durch den engen Kreisel zu erleichtern, kann – falls notwendig – auch der jetzt geteerte Teil der Mittelinsel von den Schwertransportern überfahren werden.
Betreiber der Windräder bezahlen die Neubegrünung
Die Kosten für die anschließende Neubegrünung der Fläche tragen die Betreiber der Windkraftanlagen. Die Stadt Bad Lippspringe wird einen entsprechenden Pflanzplan erarbeiten. Laut Ahlers ist eine üppige Staudenbepflanzung mit geringer Höhe vorgesehen. Gleichzeitig werde die örtliche Stadtverwaltung eine Pflegevereinbarung mit dem Landesbetrieb Straßen-NRW, Eigentümer des Verkehrskreisels, eingehen.