Bad Lippspringe. Zum dritten Mal hat Westfalen Weser den WW-Kulturpreis vergeben, um die Kultur und Kulturschaffenden der Region zu unterstützen und zu fördern. In diesem Jahr hat die Stadt Bad Lippspringe den Filmemacher Peter Schanz nominiert, der für sein Engagement von der Fachjury ein Preisgeld von 2.000 Euro erhalten hat.
Schanz sei in der Region durch seine Dokumentarfilme über regionale Wanderwege sowie Imagefilme von Kommunen, Museen und Ereignissen wie der Landesgartenschau Bad Lippspringe 2017 und des Liborifestes in Paderborn sehr bekannt, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Darüber hinaus drehe er auch Filme nach eigenen Ideen und Drehbüchern. Die Drehorte befänden sich immer in der heimischen Region mit nicht-professionellen Darstellern. Alle Filme seien mit eigenen Mitteln finanziert.
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Der Filmemacher, der in Bad Lippspringe wohnt, drücke durch seine Filme seine Heimatliebe aus. Er lege sehr viel Herzblut und Liebe zum Detail in jeden Film. Ein großer Erfolg vor wochenlang ausverkauften Häusern war „Jäger und Gejagter - Der Wilddieb Hermann Klostermann“ über einen realen „Robin Hood der Egge“ um 1850 im Lichtenauer, Warburger und Marsberger Land, den ganze Heerscharen preußischer Soldaten monatelang ergebnislos verfolgten.
Filme von Schanz kommen im Kino gut an
In dem Spielfilm „Märchen. Mythen. Morde. Ostwestfalen schön bis schaurig“, den er an historischen Original-Schauplätzen in Bellersen bei Brakel gedreht hat, greift Schanz die weltbekannte „Judenbuche“ von Deutschlands berühmtester Dichterin Annette von Droste-Hülshoff auf. Zudem hat er ein Jahr lang exklusiv die Heidschnucken-Herde der Biologischen Station Hövelhof zu allen Jahreszeiten bei Sonne, Hitze, Regen, Sturm und Kälte begleitet. Dieser Film, der auch an für die Bürgerinnen und Bürgern unzugänglichen Orten im Manövergebiet Senne spielt, trägt den Titel „Schäfer müsste man sein!“
Seine selbst konzipierten Filme liefen in den heimischen Kinos und waren teilweise wochenlang ausverkauft. Durch die Präsentation der Filme in der Region habe Schanz den Bekanntheitsgrad der Region erhöht und zudem wertvolle Stücke Heimat geschaffen, heißt es in der Laudatio.
„Peter Schanz besitzt die Fähigkeit, historische Geschichten in unserer Region in bewegten Bildern darzustellen, die beim Publikum auf Begeisterung stoßen. Seine Projekte setzt er stets mit einer großen Portion Ehrenamt, Herzblut und Heimatliebe erfolgreich um“, gratulierte Bürgermeister Ulrich Lange dem Preisträger.