Für die Oberstufe der Gesamtschule Bad Lippspringe gibt es noch Potenzial

Bad Lippspringe. Die Schullandschaft in der Kur- und Badestadt ist im Wandel. In den beiden Grundschulen wird angebaut, aufgestockt und renoviert und die Gesamtschule hat ihre Oberstufe in den Räumlichkeiten der ehemaligen Auguste-Viktoria-Klinik bekommen. Was alles noch geplant ist, wo investiert werden soll und wie viele Schülerinnen und Schüler auf die Bad Lippspringer Schulen gehen, das war alles Thema im Schulausschuss, der erstmalig in der Aula des neuen Oberstufen-Campus stattfand. Zudem machten sich die Mitglieder des Schulausschusses vor Ort ein Bild von den Bedingungen in der Auguste. &bdquo;Wir sind stolz auf die Räumlichkeiten“, betonte der stellvertretende Schulleiter Matthias Schmitt beim Rundgang. Er sprach auch von einer turbulenten, schnellen Entscheidung und gewaltigen Investitionen, um das alles möglich zu machen. &bdquo;Auch die Schüler haben Respekt vor dem, was hier entstanden ist“, erklärte Schmitt, warum es überall noch tipptop aussieht. Für viele der Ausschussmitglieder wirkten die Flure und Klassenräume sogar etwas zu steril - ohne Bilder oder Regale. Das soll sich aber laut Schmitt bald ändern. Lesen Sie auch: Oberstufencampus der Bad Lippspringer Gesamtschule zieht in die Auguste-Viktoria-Klinik Insgesamt haben die Oberstufenschüler neun Kurs- oder Klassenräume zur Verfügung. Für 28 Schüler sind die Räume ausgelegt. Im Deutschkurs seien sogar 30 Schüler, daher werde dafür die Aula genutzt, erklärte Schmitt. Die Aula wird auch multifunktional genutzt und steht abends auch Vereinen zur Verfügung. Unter anderem probt dort der Männergesangsverein Harmonie. Den Lehrern stehen zwei Räume zur Verfügung. Diese seien &bdquo;phänomenal ausgestattet“, verteilte der stellvertretende Schulleiter viel Lob. Bald sollen mehr Leistungskurse angeboten werden 131 Jugendliche besuchen aktuell die Oberstufe: 43 in der Jahrgangsstufe 11, 64 gehen in die 12. und nur 24 in die 13. Jahrgangsstufe. &bdquo;Das wird sich aber noch entwickeln. Es wird sich herumsprechen, dass man auch hier das Abitur machen kann“, ist sich Schmitt sicher. Das Angebot an Leistungskursen soll auch bald größer werden. &bdquo;Wir würden gerne mehr anbieten, das geht aber nur mit wachsenden Schülerzahlen“, fügte er an. Gut die Hälfte der Schüler kommt aus Bad Lippspringe, 40 Prozent der Schüler kommen aus dem benachbarten Schlangen, ein kleiner Teil aus Marienloh und genau zwei aus Paderborn. &bdquo;Wir sind stabil und müssen nicht um die Existenz der Oberstufe fürchten, wir sind sehr gut für die Zukunft gerüstet“, sagte der stellvertretende Schulleiter. Allerdings habe auch die Gesamtschule Personalprobleme. Schmitt: &bdquo;In der Sekundarstufe I fehlen Stellen und Springer gibt es leider nicht mehr. Wir müssen ab und zu improvisieren“, erklärte er den Ausschussmitgliedern. Lesen Sie auch: Gesamtschule wehrt sich gegen Sparpläne in Bad Lippspringe Bei allem Lob über die neuen Räumlichkeiten in der Auguste sprach er aber auch ein großes Problem an: &bdquo;Wir haben in Bad Lippspringe einen eklatanten Mangel an Sportstätten.“ Da gibt es jetzt aber Abhilfe. Die Stadtverwaltung, die Gesamtschule und der TV Jahn haben eine Kooperation geschlossen. Um zu vermeiden, dass Sportstunden ausfallen müssen, haben die Parteien vertraglich vereinbart, dass die Gesamtschule Bad Lippspringe die Sporthalle des TV Jahn für den Schulsport nutzen darf. Wie die Stadt mitteilt, gilt die Kooperation seit Beginn des aktuellen Schuljahres, sodass räumliche Engpässe für die Zukunft ausgeschlossen werden könnten. OGS an den Grundschulen sind proppevoll In die drei Schulen wird auch kräftig investiert. Die geplanten Ausgaben, die im kommenden Haushaltsplan berücksichtigt werden sollen, nannte Martin Berger, Leiter des Sozialamtes. In die Concordia-Grundschule sollen rund 41.000 Euro investiert werden – unter anderem 17.000 Euro für abschließbare Schränke, die aufgrund der Doppelnutzung durch die OGS nötig sind. Die Grundschule an der Lippeaue benötigt 64.500 Euro – unter anderem für die Ausstattung der Lehrerzimmer, Aula und Lehrräume sowie für Tafelsysteme. 42.000 Euro hat Berger für die Gesamtschule veranschlagt. Die Ausstattung der Kunsträume (25.000 Euro) ist dabei der größte Posten. Die Schülerzahlen der drei Schulen präsentierte Nergiz Aksoy, Abteilungsleiterin Bildung. Die Gesamtschule hat 871 Schülerinnen und Schüler (2023: 847), auf die Concordia-Grundschule gehen 319 (2023: 323) und auf die Grundschule an der Lippeaue 386 (2023: 378). Die Offene Ganztagsschule (OGS) an der Concordia-Grundschule nutzen 157 Kinder. &bdquo;Die Gruppen sind gut ausgelastet, da die Concordia versucht, alle Kinder aufzunehmen. Es kann nur ein Schüler aufgenommen, wenn ein anderer kündigt. Derzeit gibt es kein Kind auf der Warteliste“, so Aksoy. Bei der OGS der Grundschule an der Lippeaue gibt es eine lange Warteliste, es können aber laut Aksoy keine Kinder mehr aufgenommen werden. Die OGS sei mit aktuell 156 Kindern überfüllt.

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