Besorgter Verein

Frost beschädigt die Heimat der Bad Lippspringer Schützen

Wasserleitungen und Heizkörper sind während der Kälteperiode im Schützenhaus geplatzt. Die kommenden Tage könnten weitere schlechte Nachrichten bereithalten.

Das historische Bad Lippspringer Schützenhaus wird in diesem Jahr 111 Jahre alt. | © Agentur Klick

04.01.2023 | 05.01.2023, 10:54

Bad Lippspringe. Das war eine böse Überraschung: Die kurze Frostphase vor Weihnachten mit Temperaturen von bis zu Minus elf Grad Celsius hat offenbar ausgereicht, um insgesamt 23 Heizungs- und Wasserrohre im historischen Bad Lippspringer Schützenhaus platzen zu lassen. Der Schaden beläuft sich nach vorsichtigen Schätzungen auf etwa 25.000 Euro.

In den kalten Wintermonaten wird die 111 Jahre alte Heimat der Bürgerschützen seit Jahrzehnten geheizt, um derartige Schäden zu verhindern. In Zeiten der Energiekrise laufe aber der Betrieb nur eingeschränkt, teilt der Verein mit. Die Gasheizung komplett abzustellen, sei aber keine Option: „Da das alte Gebäude nicht isoliert ist, zieht die Kälte sofort rein“, begründet Oberstleutnant Dirk Lappe.

Oberstleutnant Dirk Lappe begutachtet den besonders sichtbaren Schaden: Im Arminius-Stübchen muss der geflieste Boden komplett ausgetauscht werden. - © BSV
Oberstleutnant Dirk Lappe begutachtet den besonders sichtbaren Schaden: Im Arminius-Stübchen muss der geflieste Boden komplett ausgetauscht werden. | © BSV

Auch im Dezember lief die Heizung, allerdings nicht durchgängig. „Sie ist kurz vor dem Fest ausgefallen. Die technische Störung wurde aber nicht sofort bemerkt“, sagt Lappe. Die Erklärung ist einfach: Das Haus wird zwar ständig kontrolliert, darf aus Lärmschutzgründen aber kaum noch genutzt werden.

Generalversammlung steht Ende März an

Vergangene Woche war bereits ein Sachverständiger der Versicherung vor Ort und begutachtete die Schäden. Neben den 23 Wasserleitungen sind auch drei Heizkörper betroffen. Außerdem brachen im Stübchen der Arminius-Kompanie die Bodenfliesen. Der Untergrund muss dort komplett ausgewechselt werden.

„Wie hoch der Schaden tatsächlich ist, werden wir erst sehen, wenn wir alle auffälligen Leitungen kontrollieren können. Dazu müssen aber noch Teile der Vertäfelung im Thekenbereich abgenommen werden. Außerdem werden wir auch einige Wände aufstemmen müssen. Da könnte es noch einige unangenehme Überraschungen geben“, befürchtet Lappe, der beruflich als Sanitär- und Heizungsmeister über Erfahrungen verfügt.

Mit den Reparaturen soll zeitnah begonnen werden, denn terminlich haben die Bürgerschützen etwas Druck. Das Schützenfest wird zwar erst im Juli gefeiert, mit der Generalversammlung am 31. März und dem Ball der Königin am 22. April stehen aber bereits zwei Veranstaltungen fest, die traditionsgemäß im Schützenhaus durchgeführt werden. Lappe: „Wir wollen im Schützenhaus bleiben und nichts örtlich verlegen oder zeitlich verschieben. Das ist unser Ziel.“