Unterwegs in die Zukunft

Bad Lippspringe plant neue Lösungen für den innerstädtischen Verkehr

Beim zweiten Mobilitätskongress in der Badestadt stehen praktikable Lösungen im Fokus. Es gibt einen Zeitplan.

Der Kongress unter der Leitung von Bad Lippspringes Bürgermeister Ulrich Lange (3. v. l.) sollte die Entwicklung der lokalen Mobilität voranbringen. | © Stadt Bad Lippspringe

22.11.2022 | 22.11.2022, 17:55

Bad Lippspringe. Wie kann ein nachhaltiger und kosteneffizienter On-Demand-Verkehr in Bad Lippspringe ausgelegt sein? Mit dieser zentralen Fragestellung hat sich sich der zweite Mobilitätskongress unter Leitung von Bürgermeister Ulrich Lange (CDU) beschäftigt. Vertreter der NRW-Ministerien für Verkehr und sowie für Kultur und Wissenschaft der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer sowie Repräsentanten heimischer Unternehmen haben laut Mitteilung aus dem Rathaus "praxisorientierte Lösungsansätze" diskutiert.

Durch die positive Entwicklung der Gartenschau und der Kliniken im Medizinischen Zentrum für Gesundheit (MZG) gebe es im innerstädtischen Verkehr von Bad Lippspringe "neue Herausforderungen", hieß es von den Teilnehmern. Auch mit Blick auf die mögliche Realisierung eines City-Outlets seien daher "weitsichtige Lösungen" gefragt.

Zentrale Fragen stellte Christoph Weskamp vom Software Innovation Campus Paderborn in einem einleitenden Vortrag: Welche Mobilita?tsdienstleistungen soll es geben? Wie sollen diese Services miteinander vernetzt werden? Und wie lässt sich das neue System finanzieren?

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Analysen sollen zu Empfehlungen führen

Der Projektplan für die zukünftige Mobilität in Bad Lippspringe soll als Blaupause für vergleichbare Regionen in Deutschland dienen. "Im ersten Schritt wollen wir gemeinsam ein intelligentes, digitales Planungswerkzeug entwickeln, das es in dieser Form noch nicht gibt. Deshalb streben wir eine finanzielle Förderung vom Land an", sagt Bürgermeister Lange. Auf der Basis von Datenanalysen zum Ist-Zustand sollen Handlungsempfehlungen zu Ausbau und Betrieb eines so genannten "Reallabors fu?r Mobilita?tslo?sungen" entstehen.

Dieses digitale Werkzeug soll über Simulationen mögliche Optimierungen aufzeigen, aus denen sich Handlungsempfehlungen für nachhaltige Mobilitätslösungen ergeben. Diese Empfehlungen könnten dann eine Bewertung im Hinblick auf Kosten (Betrieb, Investitionen), Nachhaltigkeit (unter anderem Emissionen) und Akzeptanz (beispielsweise Fahrzeiten, Umstiegs- und Wartezeiten) berücksichtigen.

Nach erfolgter Datenermittlung sollen diese Simulationen bereits im Jahr 2023 erfolgen. In folgenden Jahr sollen dann "ausgewählte Anwendungsfälle" vor Ort in Bad Lippspringe erprobt werden, wie die Stadt die Resultate der Konferenz zusammenfasst.