City-Outlet in Bad Lippspringe nimmt weiter Form an

Bad Lippspringe. Es war lange verdächtig ruhig geworden um das City-Outlet in Bad Lippspringe. Doch dass hinter den Kulissen weiter hartnäckig daran gearbeitet wurde, das machte Ratsfrau Sylvia Schubert (CDU) am Montagabend in der Sitzung des Stadtrates deutlich. Sie als Initiatorin des Großprojektes habe zusammen mit einer kleinen Gruppe mehr als 100 Stunden investiert. Nun seien gute Voraussetzungen geschaffen worden, dass die Umsetzung eines City-Outlets keine Vision bleiben müsse. Stolze 8.155 Quadratmeter an möglicher Fläche ständen bereit, so Schubert. Da seien auch knapp 2.000 Quadratmeter an neu zu schaffender Fläche mit enthalten. Das haben die intensiven Gespräche mit 35 Immobilienbesitzern ergeben. &bdquo;5.300 Quadratmeter Fläche wurden uns sogar schon fest zugesagt, bei den restlichen Flächen müssen wir noch nachberaten und auch Überzeugungsarbeit leisten“, erklärte die CDU-Ratsherrin am Montag. Sie hatte aber noch weitere Pfeile im Köcher. &bdquo;Ich habe auch verbindliche Zusagen von heimischen Unternehmen, dass sie das Projekt mit einer sechsstelligen Summe unterstützen“, sagte sie und legte gleich nach, dass auch eine Expertin für Umbau, Planung und Finanzierung als Geschäftsführerin der geplanten Projektgesellschaft gewonnen werden konnte. &bdquo;Wir haben privates Kapital mit ins Boot geholt und damit geschafft, dass wir das Projekt City-Outlet ans Laufen bekommen. Aber es ist noch viel zu tun und wir werden auch einen ähnlichen Betrag von der Stadt für das Jahr 2023 benötigen“, stellte Schubert klar. Unter anderem müssen die Ladenlokale alle auf ein Niveau gehoben werden – unter anderem sollten sie automatisch öffnende Türen und Barrierefreiheit bieten. &bdquo;Aktuell gibt es in Bad Lippspringe keine Immobilie, die für ein City-Outlet ausgestattet ist“, machte Bürgermeister Ulrich Lange klar und lobte das Engagement Schuberts. Viel Lob für das Engagement Schuberts Auch Erik Ernst, Fraktionsvorsitzender der FWG, zollte ihr Respekt. &bdquo;Hut ab! Ich hätte nie gedacht, dass Sie so schnell so viel Quadratmeter und auch finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt bekommen.“ Er betonte aber, dass eine Bürgerbeteiligung bei diesem Projekt gesellschaftlich wichtig sei, um mehr Akzeptanz in der Bevölkerung zu bekommen. Dem stimmte auch Bürgermeister Lage zu und versprach, dass man sich auch mit kleineren Summen an der Gesellschaft beteiligen könne. Kampf gegen das Sterben der Innenstadt &bdquo;Ich habe mich in den vergangenen zwei Jahren oft gefragt, ob der Einsatz nicht zu hoch ist. Nein – ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam Bad Lippspringe beleben werden. Mit der Gartenschau 2017 haben wir ja gezeigt, dass wir es können. Wir haben zu viele Leerstände, unattraktive Geschäfte und Spielhallen in der Innenstadt“, machte sie noch einmal deutlich, wie dringend aus ihrer Sicht dieser Kampf gegen das langsame Sterben der Innenstadt ist. Vergleich mit Passionsspielen in Oberammergau Wie wichtig dafür auch das Engagement und der Zusammenhalt der gesamten Bürgerschaft ist, machte sie am Beispiel Oberammergau deutlich. An den seit Jahrhunderten aufgeführten Passionsspielen beteiligen sich viele Dorfbewohner. &bdquo;Die schlechte Situation in Bad Lippspringe lässt sich damit nicht vergleichen, aber die Begriffe Heimat, Gemeinschaft und Verbundenheit, mit denen sich die Menschen dort identifizieren. Eine ausverkaufte Passion bedeutet 25 Millionen Euro Gewinn für die Gemeinde“, so Sylvia Schubert. &bdquo;Die Auferstehung unserer Innenstadt dauert noch, da müssen wir noch viel investieren. Der erste Schritt zur Projektgesellschaft ist aber sehr wichtig“, griff Lange den Vergleich auf. Start des Outlets erst im Jahr 2024 Beim 6. Deutschen Factory-Outlet-Kongress im September in Wolfsburg wird das Großprojekt in Bad Lippspringe auch ein Thema sein – dann hoffe man, noch mehr konkrete Zahlen und Planungen vorstellen zu können, so der Bürgermeister. Sollte alles glatt laufen, werde mit einem Start des City-Outlets im Jahr 2024 gerechnet.

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