Parken verboten: Auf diesem Rathausplatz gibt es bald Knöllchen

Bad Lippspringe. Wer künftig sein Auto auf dem Bad Lippspringer Rathausvorplatz parkt, muss mit einem Strafzettel und einem Verwarngeld rechnen. Einem entsprechenden Verwaltungsvorschlag hat der Bau- und Planungsausschuss am Mittwochabend einstimmig zugestimmt. Nach Aussage von Ordnungsamtsleiter David Tyler soll es eine vierwöchige Übergangsfrist geben. Bereits im November 2021 war die Verwaltung beauftragt worden, zu prüfen, ob der Rathausvorplatz zumindest an den Wochenenden als Parkfläche genutzt werden kann. Deutliche Vorbehalte, so Tyler, äußerte das Straßenverkehrsamt in einer ersten Reaktion. &bdquo;Wollt ihr euch denn den Verkehr in die Stadt holen?“, hieß es damals. Gleichzeitig gingen beim Ordnungsamt zahlreiche Anrufe genervter Anwohner ein, die sich über das regelmäßige Verkehrschaos rund um dem Rathausvorplatz beschwerten. Besonders dreist und ärgerlich: Nicht wenige Autofahrer stellten ihre Fahrzeuge sogar mitten auf der Fahrbahn (Friedrich-Wilhelm-Weber-Platz) ab. Auch zahlreiche Fußgänger sprachen von einer gefährlichen wie untragbaren Situation. Parallel zu den Gesprächen mit dem Straßenverkehrsamt und der Bezirksregierung in Detmold hat das Ordnungsamt eigene Untersuchungen angestellt &bdquo;Unter anderem haben wir geprüft, wie stark benachbarte Parkplätze an den Wochenenden frequentiert und genutzt werden“, machte Tyler im Ausschuss deutlich. Das Ergebnis überraschte: Der Parkplatz Templiner Allee weist regelmäßig an den Samstagen und Sonntagen größere freie Stellplatz-Kapazitäten auf. Die Stadtverwaltung setzt deshalb auf einen neuen Parkplatz-Flyer sowie eine geänderte Beschilderung, um den Autofahrer auf die betreffenden freien Parkplätze hinzuweisen. Für Großveranstaltungen der Gartenschau wie die Sandwelten oder das Kürbisfestival will die Stadt künftig einen Park & Ride Parkplatz (Am Vorderflöß) sowie einen Shuttle-Service einrichten. Bleibt noch ein Problem: An den Markttagen, besonders am Freitag, stehen die Autos regelmäßig dicht an dicht im benachbarten Bereich vor dem Löwen-Denkmal. &bdquo;Nicht selten kommt es auch hier zu einem Verkehrschaos. Das habe ich zuletzt bei Info-Veranstaltungen im Landtagswahlwahlkampf hautnah erlebt“, monierte Marcus Kleinemeyer (SPD). Die Verwaltung schlug alternativ vor, für den Wochenmarkt jeweils fünf Stellplätze jeweils links und rechts vom Bad Lippspringer Löwen einzurichten. Diese Idee fand jedoch nicht die erhoffte Zustimmung. Markus Wille (FWG) beklagte beispielsweise: &bdquo;Dass der Löwe als Weltkriegs-Denkmal von zehn Fahrzeugen eingerahmt wird, könnte gerade bei den älteren Mitbürgern auf ernste Vorbehalte stoßen.“ Rathausplatz unterliegt einer Zweckbindung Andere Ausschussmitglieder machten finanzielle Bedenken geltend. Der vor etwa 20 Jahren mit öffentlichen Mitteln umgebaute Rathausplatz unterliegt wie berichtet einer Zweckbindung. Im Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung ist eine Ausweisung der Fläche als Parkplatz nicht vorgesehen. Das betrifft Tyler zufolge auch den Bereich rund um den Löwen. Eine Rückzahlung von Fördermitteln steht deshalb im Raum und wurde im Ausschuss auf immerhin 20.000 Euro beziffert. &bdquo;Diese Summe sollten wir besser an anderer und nützlicher Stelle einsetzen“, stellte Meinolf Linnenbrink (CDU) klar. &bdquo;Mit Sanktionen durch die Bezirksregierung muss die Stadt auf jeden Fall rechnen, da sie das Parken auf dem Rathausvorplatz jahrelang zugelassen hat“, gab Bauamtsleiter Dieter Paschke zu bedenken. Zur Frage der Parkplätze am Löwen-Denkmal wurde abschließend kein Beschluss getroffen. &bdquo;Wenn es sein muss, vertagen wir das Ganze aufs nächste Jahr. Dann dürften die finanziellen Sanktionen auch geringer ausfallen“, waren sich die Ausschussmitglieder einig.

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