MZG in Bad Lippspringe bringt Impfstraße an den Start

Bad Lippspringe. Das Impfen in Deutschland läuft nicht optimal, das musste auch Gesundheitsminister Jens Spahn schon des Öfteren zugeben. An den Impfzentren in den Kreisen liegt es allerdings nicht, viel mehr am nicht ausreichend zur Verfügung stehenden Impfstoff. Dieser soll in größeren Mengen demnächst zur Verfügung stehen. Um dann bestens gerüstet zu sein, benötigt das Impfzentrum des Kreises Paderborn in Salzkotten Unterstützung. Und die bekommt es in Bad Lippspringe. Das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) hat in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe eine Impfstraße in der Karl-Hansen-Klinik eingerichtet. Generalprobe ist erfolgreich gelaufen Mit dieser Initiative folge das MZG der Bitte des Kreises und der KV, sich auch im Bereich der Impfungen zu engagieren, wie Claudia Reichstein, Sprecherin des MZG, mitteilte. Dass die Impfstraße auch einwandfrei funktioniert, wurde bereits am Samstag, 27. März, getestet. An dem Tag wurden in Bad Lippspringe Lehrpersonal und Erzieherinnen von Ärzten des MZG geimpft. Anmelden kann man sich allerdings nicht direkt für die Impfstraße, die im Erdgeschoss der Karl-Hansen-Klinik ist. Die Anmeldungen müssen nach wie vor über das Impfzentrum laufen. &bdquo;Wir sind die Überlaufstelle für das Impfzentrum in Salzkotten, wenn dort die Kapazitäten nicht mehr ausreichen sollten", erklärt Achim Schäfer, Geschäftsführer des MZG. Wann genau in Bad Lippspringe gestartet wird, sei daher noch offen. Millionen Dosen Impfstoff im April Nach Ostern erwartet Schäfer aber große Mengen Impfstoff – auch für den Kreis Paderborn. &bdquo;Im April soll Deutschland 15 Millionen Dosen Impfstoff bekommen, zusätzlich sind noch etwa drei Millionen Dosen aus dem ersten Quartal für die zweite Impfung übrig. Da werden wir auch hier viel mehr Menschen impfen können", so Schäfer. Vier Impfplätze sind in der Karl-Hansen-Klinik eingerichtet worden. &bdquo;An einem Wochentag können wir 250 Patienten impfen und an einem Wochenende sogar 500. Wir werden um 10 Uhr morgens beginnen und so lange Impfstoff da ist, wird auch geimpft", ist dem Geschäftsführer daran gelegen, dass Tempo beim Impfen zu erhöhen. &bdquo;Wir sehen die Impfungen als das wichtigste Instrument im Kampf gegen die Corona-Pandemie an", betont er. Daher bietet Schäfer auch den niedergelassenen Ärzten Unterstützung an. Interessierte Hausärzte, die keine eigene Struktur für die Impfungen aufbauen möchten oder können, seien eingeladen, die Strukturen in der Karl-Hansen-Klinik zu nutzen. "Einige Ärzte haben ihre Praxis so vorbereitet, dass sie dort auch impfen können. Aber diese Möglichkeiten haben nicht alle – zum Beispiel ausreichend große Wartezimmer. Wenn der notwendige Impfstoff vorhanden ist, dann können sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen", betont Achim Schäfer. Und dabei sei es egal, woher die Ärzte kommen, das könne auch jemand aus Schlangen oder Altenbeken sein. MZG will kein Geld mit dem Impfen verdienen An den Impfungen möchte das MZG nicht verdienen: &bdquo;Im vergangenen Jahr haben wir erhebliche Zuflüsse aus den verschiedenen Schutzschirmen und Fördermaßnahmen erhalten. Deshalb empfinden wir es als moralische und gesellschaftliche Verpflichtung, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie mit unseren Möglichkeiten mitzuwirken, und stellen hierzu unsere Infrastruktur zur Verfügung", macht der Geschäftsführer deutlich. Es ist vorgesehen, dass die Impfstraße in Bad Lippspringe zunächst bis zum 30. Juni zur Verfügung steht. Vielleicht ist sie dann auch nicht mehr nötig, denn Achim Schäfer blickt optimistisch in die nahe Zukunft: &bdquo;Ich gehe davon aus, dass sich nach Ostern alles verändern wird."

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