Bad Lippspringe. Nach dem Brand in der Auguste-Viktoria-Klinik, der nach Polizeiangaben gelegt worden sein soll, hat sich die Ratsfraktion der Linken im Rat zu Wort gemeldet und fordert ein schnelles Handeln ein. Der Brand, dessen Löscharbeiten neun Stunden dauerten, sei nicht überraschend gekommen. Die Auguste-Viktoria-Klinik sei nach fast zehn Jahren Leerstand nicht nur ein Magnet für „Lost Place"-Besucher, sondern auch ein Abenteuerspielplatz für Kinder und Jugendliche, schreibt die Linke in einer Pressemitteilung.
„Trotz des zu Beginn des Jahres mehrheitlich angenommenen Antrags der Linken, dass der beschädigte Zaun repariert wird, hat es die Verwaltung in den letzten neun Monaten nicht geschafft, dem nachzukommen", erklärt Mehmet Ali Yesil, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion,
Wer ist schuld am desolaten Zustand?
Er ergänzt: „Wie zu Beginn der Amtszeit von Bürgermeister Bee erfährt die Klinik auch zum Ende dieser keinerlei Interesse und Aufmerksamkeit vom ersten Bürger der Stadt. Deshalb befindet sich die ehemalige Auguste-Viktoria-Klinik auch in einem solch desolaten Zustand."
Der Brand am 14. September, nur einen Tag nach den Kommunalwahlen, hinterlasse sowohl bei der Linken als auch bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ein merkwürdiges Gefühl. Katharina Lücke, die ab November mit Mehmet Ali Yesil die neue Linksfraktion im Rat bildet, erklärt dazu: „In Anbetracht dessen, dass es sich um Brandstiftung handelte, muss endlich gehandelt werden. Offene Tore, eine mangelnde Einzäunung und auch die nicht gesicherten Eingänge am Gebäude selbst, laden ja dazu ein sich Zutritt ins Gebäude zu verschaffen. Entsprechende Sicherungsmaßnahmen und eine Konkretisierung und Umsetzung der Nutzungspläne seitens des neuen Bürgermeisters Ulrich Lange sollten jetzt die höchste Priorität haben."