Bad Lippspringe

Arminius-Preis für drei Gastronominnen

„Die Familie Rummeny verkörpert auf vorbildliche Art und Weise unternehmerisches Engagement und gesellschaftliche Verantwortung“, so der Laudator.

Zum fünften Mal hat die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Bad Lippspringe den "Arminius-Preis" vergeben. Vorsitzender Raphael Schäfers (v. l.), Laudator Markus Böhner, die Preisträgerinnen Simone, Magdalena und Nicole Rummeny, NRW-Umweltministerin Ursula Heinen Esser sowie Ulrich Lange, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im Kreis Paderborn. | © Klaus Karenfeld

10.09.2020 | 10.09.2020, 08:30

Bad Lippspringe. In diesem Jahr nahmen gleich drei Preisträgerinnen den von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Bad Lippspringe gestifteten „Arminius-Preis" entgegen: Magdalena Rummeny und ihre beiden Töchter Simone und Nicole. Ehrengast des Abends im Park Hotel war NRW-Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.

Mit der Gaststätte „Zur Quelle" und dem benachbarten Bistro „Karls Quelle" hat sich die Familie Rummeny über Bad Lippspringe hinaus einen Namen gemacht. Das konnte Stammgast Markus Böhner bestätigen. In seiner launigen Laudatio erinnerte er an ein Stück Bad Lippspringer Traditions- und Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert. Angefangen hat alles 1962, als Karl Rummeny gemeinsam mit seiner Ehefrau Hella in der Bielefelder Straße das Speise-Restaurant „Zur Quelle" eröffnete. Bestimmten zunächst kleine, herzhaft-deftige Speisen das Angebot, so konnte der Gast nur wenige Jahre später aus immerhin 50 Gerichten auswählen. Unter den vielen Stammgästen kursierte der Spruch: „Drum sei helle, iss in der Quelle".

1974 folgte der erste Generationswechsel: Der erfolgreiche Familienbetrieb ging auf den Sohn Hans-Wilhelm Rummeny und seine Ehefrau Magdalena über. 1999 eröffnete das Ehepaar in direkter Nachbarschaft „Zur Quelle" ein Bistro und tauften es in Erinnerung an den Geschäftsgründer „Karls Quelle" – damals wie heute ein beliebter Treffunkt für Jung und Alt. Ein Jahr später starb Hans-Wilhelm Rummeny. Ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie. Magdalena Rummeny musste das gemeinsame Lebenswerk zunächst alleine fortführen.

Engagement und Verantwortung

Inzwischen ist die Verantwortung für Gaststätte und Bistro an die nächste Generation übergegangen. Tochter Simone leitet das Bistro „Karls Quelle". Ihre Schwester Nicole führt seit 2004 das Küchenteam und ist Inhaberin des Hauses. „Dieser kurze wie prägnante Blick in die Vergangenheit soll verdeutlichen, dass es bei der Suche nach dem Arminius-Preisträger 2020 nur eine Wahl geben konnte", machte Raphael Schäfers, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Bad Lippspringe deutlich. „Die Familie Rummeny verkörpert auf vorbildliche Art und Weise unternehmerisches Engagement und gesellschaftliche Verantwortung."

„Der Preis macht uns sehr stolz", betonte Nicole Rummeny. „Gastronom oder Gastronomin zu sein, das ist kein Beruf wie jeder anderer, sondern wohl eher eine Berufung." Mit Blick auf die Corona-Pandemie bemerkte sie: „Das war für uns die bis heute schwierigste Zeit seit Gründung des Familienbetriebs. Für die Loyalität und Unterstützung, die unsere 25 Mitarbeiter und wir in den vergangenen Monaten von unseren Gästen erfahren haben, sind wir sehr dankbar."

Umweltministerin Ursula Heiner-Esser (CDU) warb für eine nachhaltige Landwirtschaft und nahm dabei auch ihre eigene Partei in die Pflicht: „Wir müssen nicht nur wirtschaftlich und sozial denken. Angesichts des Klimawandels und dessen Folgen ist es genauso wichtig, nachhaltig ökologisch zu denken."