Stichwahl in Altenbeken: Die Kandidaten Möllers und Michel im Interview

Altenbeken. Vor der Stichwahl am Sonntag, 28. September, stellen sich die beiden Kandidaten für das Bürgermeisteramt in der Eggegemeinde den Fragen der Neuen Westfälischen. Matthias Möllers (CDU) und Harry Michel (Parteilos) sprechen über ihren Zusatzsprint im Wahlkampf, die dringendsten Themen für Altenbeken und wie sie ihre Chancen einschätzen. Matthias Möllers (CDU) Der 46-Jährige ist seit 2020 Bürgermeister in der Eggegemeinde. Herr Möllers, nach der Kommunalwahl sagten Sie, Sie wollten bis dahin &bdquo;zwei Wochen Gas geben“. Was genau haben Sie bereits unternommen und was planen Sie noch? Das Wichtigste ist, die Menschen noch einmal zur Wahl zu motivieren, damit wir ein repräsentatives Ergebnis bekommen. Wir haben einen neuen Flyer erstellt, den wir in Kürze an alle Haushalte verteilen. Unsere CDU-Mitglieder werden noch einmal angeschrieben mit der Bitte, sich weiterhin als Multiplikatoren einzusetzen, und selbstverständlich sind wir in allen drei Ortsteilen präsent. Darüber hinaus nutze ich auch die sozialen Medien, um meine Standpunkte herauszustellen und mich vom Mitbewerber abzugrenzen. Ihre Partei, die CDU, die über 60 Prozent der Stimmen holte, steht hinter Ihnen. Der Gegenkandidat Harry Michel hat zwar eine CDU-Vergangenheit, ist aber parteiloser Einzelbewerber. Ist das eher ein Vor- oder Nachteil? Dieses tolle Ergebnis ist aus meiner Sicht ein klarer Vorteil und gibt mir Rückenwind. Die CDU steht geschlossen hinter mir und unsere Ziele decken sich vollständig. Das ist eine starke Basis, um Projekte im Rat erfolgreich umzusetzen. Eine Gemeinde kann nur erfolgreich weiterentwickelt werden, wenn Rat und Bürgermeister an einem Strang ziehen und die Beschlüsse, die der Rat fasst, konsequent umgesetzt werden. Sie bekamen 47,95 Prozent der Stimmen. Wo wollen Sie die noch fehlenden Prozente holen? Zunächst geht es mir darum, die vielen Stimmen, die ich bereits im ersten Wahlgang erhalten habe, zu verteidigen und noch einmal für eine hohe Wahlbeteiligung zu werben. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass wir auch diejenigen ansprechen können, die im ersten Wahlgang andere Kandidaten gewählt haben. Mir ist wichtig, in den kommenden Tagen im direkten Gespräch und durch sachliche Informationen zu zeigen, dass unser Programm ehrlich, solide und zukunftsorientiert ist. Vor der Stichwahl: In Altenbeken geht es nun um die Prozente der SPD Die Wahlbeteiligung lag bei 64,4 Prozent. Das heißt, dass über ein Drittel der Wahlberechtigten gar nicht gewählt hat. Wie wollen Sie die Bürgerinnen und Bürger zur erneuten Stimmabgabe mobilisieren? Die Wahlbeteiligung ist für eine Kommunalwahl in einem guten Bereich, aber da ist sicher noch Luft nach oben. Deshalb möchte ich die Menschen ermutigen, ihr Wahlrecht zu nutzen, gerne auch vorab im Wahllokal oder per Briefwahl. Ich habe klare Ziele mit konkreten Projekten für die Zukunft unserer Gemeinde vorgelegt. Wer Verantwortung übernehmen will, sollte auch sagen, wie er gestalten möchte, und genau da setze ich an. Ich freue mich, wenn die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Stimme somit nicht nur eine Person wählen, sondern auch ihr Vertrauen in ein durchdachtes Programm zum Ausdruck bringen. .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } Sie sind jetzt seit fünf Jahren Bürgermeister der Gemeinde. Wo genau drückt am meisten der Schuh, wo müssen und wollen Sie ansetzen? Wie in vielen Kommunen drückt der Schuh vor allem bei der Finanzausstattung. Die Umlagen an Kreis und LWL sind in den letzten zwei Jahren um über 2,8 Millionen Euro gestiegen, das können wir durch Einsparungen allein nicht auffangen. Wir konsolidieren, wo es geht, investieren klug in unsere Gebäude, sparen Energie- und Betriebskosten und setzen auf interkommunale Zusammenarbeit und Digitalisierung. Zusätzlich brauchen wir mehr Einnahmen. Hier wird beispielsweise mit der aktuellen Windkraft-Planung in Zukunft deutlich mehr möglich sein. Warum sind Sie der bessere Bürgermeister für Altenbeken? Ich kann auf eine starke Unterstützung im Rat bauen und bin damit handlungsfähig, um Projekte zügig umzusetzen. Gemeinsam haben wir bewiesen, dass wir Probleme wie den Sanierungsstau konsequent anpacken und im Wettbewerb um Fördermittel erfolgreich sind. Ich stehe nicht für Streichlisten, sondern für clevere Investitionen, die unseren Haushalt langfristig entlasten. Digitalisierung, zum Beispiel bei der Kita-Anmeldung, und komplexe Themen wie die Windkraft-Planung packe ich aktiv und auf Augenhöhe an. Vor allem aber bin ich bürgernah, bin in allen Ortsteilen regelmäßig präsent, suche den direkten Austausch und habe für alle ein offenes Ohr, nicht nur im Wahlkampf. Vor der Kommunalwahl: Diese Kandidaten wollen Bürgermeister in Altenbeken werden Harry Michel (Parteilos) Der 60-jährige Steuerberater kommt aus Schwaney und tritt als Parteiloser an. Herr Michel, am 28. September steht die Stichwahl an. Nach der Kommunalwahl sagten Sie: &bdquo;Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf. Ich werde das nicht einfach laufen lassen“. Was genau haben Sie bereits unternommen und was planen Sie noch? In Altenbeken, Buke und Schwaney sind Stichwahlflyer an alle Haushalte gegangen. Zur Richtigstellung nicht korrekter Behauptungen zum Haushalt in einem Flyer meines Mitbewerbers erfolgen kurzfristige Aktionen. Zahlreiche Menschen werde ich noch persönlich ansprechen. Sie haben zwar eine CDU-Vergangenheit, sind aber parteiloser Einzelbewerber. Möllers hat die CDU, die über 60 Prozent der Stimmen holte, hinter sich. Ist das eher ein Vor- oder Nachteil für Sie? Die Bürgermeisterwahl ist in erster Linie eine Persönlichkeitswahl und weniger eine Parteienwahl. Bei der Erstwahl haben die Wählerinnen und Wähler entsprechend differenziert, weswegen der Amtsinhaber mit rund 47 Prozent weit hinter dem CDU- Ergebnis liegt. Auch eine starke Partei vermag anderweitige eklatante Defizite nicht auszugleichen. Sie bekamen am 14. September 29 Prozent der Stimmen. Der Abstand zu Möllers ist groß. Wo wollen Sie die noch fehlenden Prozente holen? Viele CDU-Anhänger haben bei der Erstwahl trotz Sympathien für mich ihre Stimmen dem Amtsinhaber gegeben, sind aber nach dem Ergebnis der Erstwahl ermutigt, einen Unabhängigen zu wählen. Außerdem hat die SPD ihre Unterstützung meiner Kandidatur in der Stichwahl erklärt, da bei Haushalt, Finanzen, ÖPNV, Transparenz und zahlreichen weiteren Sachthemen Übereinstimmungen bestehen. Damit können 26 Prozent der SPD dazukommen. .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 142.86%; } } Die Wahlbeteiligung lag am 14. September bei 64,4 Prozent. Das heißt, dass über ein Drittel der Wahlberechtigten gar nicht gewählt hat. Wie wollen Sie die Bürgerinnen und Bürger zur erneuten Stimmabgabe mobilisieren? Eine höhere Wahlbeteiligung ist auf jeden Fall wünschenswert. Gerade meine Kandidatur als Unabhängiger ist eine Einladung an bisherige Nichtwähler, die sich bei den bisherigen Angeboten nicht wiederfinden. Zur erneuten Wahlmotivation bei der Stichwahl ist die persönliche Ansprache unabdingbar. Im Überblick: Alle Wahlergebnisse zur Kommunalwahl aus Altenbeken Sie sind Schwaneyer und bekommen mit, was in der Gemeinde läuft. Wo genau drückt am meisten der Schuh, wo müssen und wollen Sie ansetzen? Die hohe Gemeindeverschuldung und die Gefahr einer Haushaltssicherung, die Gefährdung der medizinischen Versorgung und etwa Mängel beim ÖPNV treiben die Menschen um. Ich werde sämtliche Kosten auf den Prüfstand stellen, in Abstimmung mit den heimischen Arztpraxen den Aufbau eines Medizinischen Versorgungszentrums angehen und den ÖPNV bedarfsgerecht ausbauen. Dass sich die Art der Amtsführung ändert, versteht sich von selbst. Warum sind Sie der bessere Bürgermeister für Altenbeken? Ich bin der bessere Bürgermeister, weil ich komplett unabhängig und ausschließlich dem Wohl der Bürgerschaft und der Gemeinde verpflichtet bin, alle Fraktionen gleich behandele und größtmögliche Objektivität, Sachlichkeit und Transparenz walten lasse. Zugleich bin ich zum Wohle der Gemeinde bestens in Bundes- und Landespolitik vernetzt. Kommunalwahl 2025: Alles zur Wahl im Kreis Paderborn im Liveticker

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