Teure Sanierung des 128 Jahre alten Gotteshauses in einem Altenbekener Ortsteil

Altenbeken-Buke. Während es in vielen Kirchengemeinden nur noch wenig Gottesdienste für die Gläubigen gibt, sieht es in Buke noch sehr gut aus, wie Michael Bendfeld vom Kirchenvorstand betont. Neben den Messen an den Wochenenden werden jeden Abend in der Woche ein Abendlob und jeden zweiten Donnerstag ein Wortgottesdienst - ausgerichtet von Ehrenamtlichen - angeboten. Doch diese Angebote werden nun erst einmal ausgesetzt. Denn die 1896 erbaute Pfarrkirche bekommt eine umfassende Innenrenovierung. Am Sonntag, 13. Oktober, ist die Kirche das letzte Mal vor der Renovierung für die Gemeinde geöffnet. Um 14 Uhr findet anlässlich des Patronatstags der St.-Dionysius-Schützenbruderschaft noch einmal ein Gottesdienst statt. Ab Montag wird die Kirche für Besucher nicht mehr zugänglich sein, da der Innenraum ausgeräumt wird und Gerüste aufgestellt werden. Ende April 2025 soll die Kirche dann wieder im neuen Glanz erstrahlen. Auf ihre Gottesdienste müssen die Gemeindemitglieder aber nicht verzichten. Diese werden wochentags im Pfarrheim stattfinden und an den Wochenenden im Saal Bendfeld. &bdquo;Die letzte große Innenrenovierung fand Anfang der 90er-Jahre statt. Seinerzeit wurde auch die Kirche sehr aufwändig von außen restauriert. Wir freuen uns, dass es nach fünf Jahren Planungs- und Vorbereitungszeit nun bald losgeht“, merkt Udo Waldhoff vom Kirchenvorstand an. Außen werden diesmal nur kleine Ausbesserungsmaßnahmen erfolgen, innen ist aber viel zu tun in der unter Denkmalschutz stehenden Kirche. Deutliche Spuren von Staub und Kerzenruss an allen Wänden Für die Planung und Durchführung der Maßnahmen ist das Ingenieurbüro Driller aus Benhausen verantwortlich. &bdquo;Vor Jahren hat man schon versucht, die feuchten Wände mit Isolierputz zu isolieren. Der Putz verliert nach Jahren seine Wirkung. Wir werden den alten Putz abtragen und eine neue dünne Schicht auftragen. Das wird dann Jahrzehnte halten“, erklärt der Diplom-Ingenieur Franz Driller. Zudem sind an allen Wand- und Gewölbeflächen deutliche Spuren von Staub und Kerzenruss zu sehen. Auch hat eine Sachverständige auf Wandflächen mikrobiellen Befall festgestellt, vor allem im Sockelbereich. Die kleinen Spannungsrisse im Kreuzgewölbe werden ebenfalls mit feinem Gewebe aus Kunstfasern saniert. &bdquo;Alle Wände werden danach auch einheitlich neu gestrichen“, so Driller. .responsive23-twKoOYuOtrmsihSG-map-100824-kirche-st-dionysius-ab { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-twKoOYuOtrmsihSG-map-100824-kirche-st-dionysius-ab { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-twKoOYuOtrmsihSG-map-100824-kirche-st-dionysius-ab { padding-top: 142.86%; } } Die Holzbänke und der Holzfußboden darunter zeigen starke Gebrauchsspuren und werden überarbeitet. Ebenso der Natursteinbelag im vorderen Bereich der Kirche. &bdquo;Wir werden auch die Elektroinstallationen überprüfen und auf den neuesten Stand bringen“, fügte der Projektleiter des Ingenieurbüros, Manuel Schäfers, hinzu. Die Beleuchtungen werden in dem Zuge auch auf LED-Technik umgestellt. Bei der Beschallungsanlage soll die Übertragungsqualität dem heutigen Standard angepasst werden. Orgel wird saniert und bekommt einen automatischen Organisten Und auch die Orgel wird saniert und vom Holzwurm befreit. Nur gebe es keinen mehr, der sie regelmäßig spielen könne, so Waldhoff. Nach 55 Jahren hat der Organist aus gesundheitlichen Gründen aufhören müssen. In letzter Zeit hätten Organisten aus dem Pastoralen Raum ausgeholfen. Das sei aber keine Lösung auf Dauer. &bdquo;Wir werden eine Organola, einen digital gesteuerten Manualaufsatz, anschaffen. Damit wird die Orgel dann automatisch gespielt“, erklärt Michael Bendfeld. Zudem wird aus Sicherheitsgründen die Brüstung auf der Orgeltribüne erhöht. Die Kosten für die Innenrenovierung sind nicht unerheblich und belaufen sich auf rund 425.000 Euro. Laut Manuel Buschmann, Verwaltungsleiter des Pastoralen Raums an Egge und Lippe, werden 250.000 Euro aus Kirchensteuermitteln des Erzbistums beigesteuert. Den Rest bringt die Buker Kirchengemeinde auf, wie Udo Waldhoff versichert. &bdquo;Wir haben große Rücklagen. Man muss etwa alle 30 Jahre mit einer Renovierung rechnen, da legt man vorausschauend zurück“, so Waldhoff. Etwas Geld kam auch am Erntedanksonntag dazu. Nach dem Familiengottesdienst wurden die Erntegaben am Altar versteigert. 1.100 Euro kamen zusammen, die auch in die Kirchenrenovierung gesteckt werden.

Meistgelesen