Viaduktfest in Altenbeken in diesem Jahr ohne Dampfmeile

Altenbeken. Das Viadukt ist das Wahrzeichen der Eggegemeinde Altenbeken. 2003 wurde die 482 Meter lange und 35 Meter hohe Kalksandsteinbrücke 150 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums wurde erstmalig das Fest &bdquo;Vivat Viadukt“ veranstaltet, dass damals rund 100.000 Menschen anlockte. Alle zwei Jahre wird das Viaduktfest nun gefeiert und ist immer noch ein Publikumsmagnet. Nach der Zwangspause im Jahr 2021 findet das Fest nun vom 30. Juni bis 2. Juli statt. Aber diesmal wird es ein paar Änderungen geben, die vor allem einigen eingefleischten Eisenbahn-Fans nicht gefällt. Das hat unter anderem Kostengründe, wie Bürgermeister Matthias Möllers auf Anfrage erklärte. Die historische Dampfmeile, auf der Straßendampfmaschinen und Oldtimer zu bestaunen waren, wird es nicht mehr geben. Der Bürgermeister hat sie abgesagt. &bdquo;Es ist schlicht zu teuer. Rund 20.000 Euro müssen wir für das Ausstellen der Fahrzeuge bezahlen. Das steht in keinem Verhältnis“, so Möllers. Zudem habe er auch in mehreren Gesprächen mit den Altenbekenern gehört, dass der Dampf aus der historischen Meile etwas raus sei, daher müsse man auch mal das Programm etwas abändern. Außerdem müsse man mit dem Budget von 130.000 Euro, das der Rat zur Verfügung gestellt habe, auskommen. Allerdings soll diesmal auf den Eintritt auf das Fest verzichtet werden. Alternativ soll der Markt auch etwas ausgeweitet werden, es wird auch erstmals eine Zukunftsmeile geben. &bdquo;Es werden auch wieder reichlich Bands und Musikvereine spielen, es wird ein bunt gemischtes Programm sein. Aber wir sind noch in den abschließenden Planungen und können noch nicht ins Detail gehen“, meinte Möllers. Das werde aber in Kürze veröffentlicht. Museumsbetriebswerk hat doch geöffnet Sonderzüge und vor allem die altehrwürdigen Dampfloks gehörten auch immer zum Programm bei Vivat Viadukt. Allerdings sind im Vorfeld schon einige Infos des nun abgeänderten Programms in Eisenbahner-Kreisen durchgesickert und so hat der Verein Bielefelder Eisenbahnfreunde seine Teilnahme bereits abgesagt. &bdquo;Leider sehen wir uns nicht im Stande einen Sonderzug kostendeckend für den Tag unter diesen Gegebenheiten anzubieten und werden daher am 2. Juli nicht mit der 78 468 nach Altenbeken fahren“, verkündete der Verein auf seiner Homepage. Als Gründe geben die Bielefelder an, dass es am Sonntag, 2. Juli, keinen Einlass in das Museumsbetriebswerk in Altenbeken gebe, die Absage der Dampfmeile und zudem sollten schon mehrere Sonderzüge nicht mehr kommen wollen. Die Absage der Dampfmeile steht fest, aber die anderen Absagegründe relativierte Matthias Möllers. Mindestens eine fahrende Dampflok werde es am Festsonntag geben, versicherte er. Ein Sonderzug habe nämlich schon wieder zugesagt und ein weiterer Zug, der abgesagt hat, habe aus technischen Gründen sowieso nicht teilnehmen können. &bdquo;Es gibt ja auch noch andere historische Loks, wie zum Beispiel die E-Loks“, so der Bürgermeister. Besucheransturm sorgte für Probleme Zudem werde das Museumsbetriebswerk nun doch am Samstag und Sonntag, 1. und 2. Juli, geöffnet. Das habe ein Gespräch mit Ludger Guttwein, Geschäftsführer der Deutschen Privatbahn GmbH und Vorstand der Stiftung Historische Bahnbauten, ergeben. Das Problem sei, dass der Ansturm sonntags zuletzt zu groß gewesen sei. Denn am Bahnbetriebswerk wurden die alten Dampfloks mit Wasser und Kohle versorgt. Das zog beim letzten Fest so viele Schaulustige und Fotografen an, dass sogar der Wachschutz habe eingreifen müssen. &bdquo;Die Leuten liefen auf den Gleisen herum. Bei laufendem Betrieb geht das nicht, die Sicherheit der Besucher geht vor“, sagte Möllers. Daher werde man nun erst nach der Schließung des Betriebsgeländes und der Ausstellung die Loks befüllen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

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