Altenbeken-Schwaney. 2020 feiert Schwaney ein stolzes Jubiläum: Vor 1.050 Jahren wurde der Altenbekener Ort erstmals urkundlich erwähnt. Unter dem Motto „Heimat – Vielfalt – Zukunft" plant die Heimat- und Vereinsgemeinschaft ein großes Jubiläumsfest. Dafür werden im ganzen Ort Wege und Plätze hergerichtet, so auch der Marktplatz mit seinem Brunnen Kumbiecke. Die Kumbiecke diente laut einer Mitteilung der Gemeinde über Jahrhunderte der Wasserversorgung für den Ortskern und auch als Wasch- und Kühlbecken. Noch bis 1898 war der Marktplatz übersät mit vielen kleinen Quellen und Seen, dann bekam das Kumbiecke-Becken eine solide Einfassung mit Umzäunung.
2017 trocknete das Becken aus. Ob der allgemein deutlich gesunkene Grundwasserspiegel oder die in der Nähe durchgeführten Gewässermaßnahmen ursächlich waren, sei ungeklärt, heißt es von Seiten der Kommune.
Das Schwaneyer Heimatpflegeteam, vertreten durch Ortsheimatpfleger Hans Josef Knoke und den damaligen Ortschronisten Ludwig Schenk, bemühte sich um eine Neugestaltung des Beckens. Nach Zustimmung des Gemeinderates wurde der Landschaftsbau-Betrieb Ehls aus Willebadessen mit der Gestaltung des Brunnens sowie des Umfeldes beauftragt. Noch im Dezember 2019 konnten die Arbeiten auch Dank der tatkräftigen Unterstützung engagierter Schwaneyer Bürger beendet und das Ergebnis durch Bürgermeister Hans Jürgen Wessels und Ortsvorsteher Hermann Striewe offiziell übergeben werden.
3.000 Liter großer Wassertank
Das Kumbiecke-Becken ähnelt nun in seiner rechteckigen Form dem von 1898. Aus einer Mauer, die mit mehreren Auslässen an die früheren Quellen erinnert, fällt ein kleiner Wasserfall in das Becken und versickert in einer angrenzenden Kiesfläche zum Rücklauf in den darunter liegenden 3.000 Liter großen Wassertank. Im Umfeld entstand eine kleine Parklandschaft, die später mit Sitzmöglichkeiten, Tisch und Spielmöglichkeiten für Kinder ergänzt werden soll. Das Becken wird zur Hauptstraße durch eine dichte Hecke abgeschirmt.
Als kleine Oase inmitten des Dorfes lädt diese Parklandschaft Jung und Alt zum Verweilen, Plaudern und Betrachten ein. Die Kosten der Maßnahme einschließlich der Pflasterarbeiten belaufen sich auf 80.000 Euro. Um an frühere Zeiten zu erinnern, ist geplant, mehrere Bronzefiguren (wie eine Bäuerin mit Milchkanne, einzelne Milchkannen, Gänse oder Enten) am Beckenrand und im Wasserbecken aufzustellen.
Ergänzend zur Umgestaltung des Marktplatzes und des Brunnens wurde auch ein neues Beleuchtungskonzept umgesetzt, wofür die Gemeinde die Materialkosten in Höhe von 10.000 Euro übernommen hat. Die Ausführungsarbeiten wurden beinahe vollständig von Schwaneyer Bürgern übernommen. Zusätzlich zur Ausleuchtung des Marktplatzes wird jetzt auch die Kirche angestrahlt.