Jam Sessions in Stemwede: Konzerte mit unbekanntem Ablauf

Stemwede. Einmal im Monat treffen sich heimische Musiker zur Jam im Life House in Wehdem. Zum Jahresabschluss der Sessions gab es jetzt mit &bdquo;Rockin’ between the Years“ ein Festival der lokalen Musikszene mit vier Projektbands. &bdquo;Wir hatten als Jahresabschluss auch schon mal ein ,Best of’ an Bands. Das wird aber dem, was das Jahr über bei den Jams passiert, nicht gerecht“, erklärt Rüdiger Lusmöller, von Beginn an Ansprechpartner für interessierte Musiker und Sänger. Dem stimmt Wilhelm Lindemann vom Life House zu: &bdquo;Wir haben viele gute und unterschiedliche Musiker in der Region.“ Seit ungefähr sechs Jahren gebe es den lokalen Musikertreff inzwischen. &bdquo;Die Jam wird wahrgenommen“, beobachten Rüdiger Lusmöller und Wilhelm Lindemann. Im Laufe der Zeit seien immer wieder neue Musiker und Musikerinnen dazugekommen. &bdquo;Die meisten kommen erst einmal und schauen. Dann kommen sie wieder und trauen sich meist auf die Bühne“, weiß Rüdiger Lusmöller. Für &bdquo;Rockin’ between the Years“ hätten sich Jam-Musiker zu Formationen zusammengefunden, die sonst nicht zusammenspielten. &bdquo;Das scheint ein gutes Konzept zu sein“, sagt Rüdiger Lusmöller mit Blick auf die Resonanz. &bdquo;Alle freuen sich, dass sie sich hier treffen können. Ich sehe viele bekannte Gesichter“, stellt der Leverner fest. Etabliert haben sich die Jam-Sessions auch bei den Besuchern. Viele von ihnen sind Stammgäste. Unverwechselbarer Sound der Talking Heads Den Abend zwischen den Jahren eröffnete die Formation &bdquo;T-Heads“. Aus Liebe und Respekt für die Musik der Talking Heads brachten Carsten Kleemann (Gesang), Kerstin Speckmeier (Gesang), Peer Rustemeier (Gitarre), Andreas Hölscher (Keyboard), Kathi Barlach (Bass) und Dieter Hahler (Schlagzeug) einige der größten Songs der US-amerikanischen Band wie &bdquo;Burning Down The House“ oder &bdquo;Once In A Lifetime“ auf die Bühne. &bdquo;Unser Schlagzeuger Dieter Hahler ist Talking Heads-Fan. Er hatte die Idee“, erklärt Kerstin Speckmeier. Lesen Sie auch: Stemwede investiert Millionen: Neues Jugend-, Sport- und Freizeitzentrum entsteht Ideengeber für das Projekt &bdquo;Winchester Six“ war Kerstin Speckmeier. &bdquo;Ich wollte gern von Frauen gesungene Songs aus den Achtzigern von Funk bis Rock und New Wave, solche von Frauen mit schönen, tiefen Stimmen wie Grace Jones oder Patti Smith.“ Schlagzeuger Dieter Hahler habe das direkt aufgegriffen und Stücke rausgesucht. Komplettiert wurde &bdquo;Winchester Six“ durch Peer Rustemeier (Gitarre), Andreas Hölscher (Keyboard) und Jürgen Melcher (Bass). &bdquo;Das ist das Schöne. Man kann etwas ausprobieren, ohne gleich eine Band zu gründen“, erklärt Kerstin Speckmeier. Bojan Molicnik (Gesang und Gitarre), Sonja Eikenhorst (Gesang), Rüdiger Lusmöller (Gitarre), Jürgen Melcher (Bass), Michael Bonehs (Keyboard) und Georg Löwe (Schlagzeug) kennen sich ebenfalls von den monatlichen Jam-Sessions. Ihr gemeinsames Projekt &bdquo;Network 80“ war geprägt von verschiedenen Spielarten des Hard Rock aus den 1980er Jahren von Bon Jovi bis ZZ Top. Bei den Jam-Sessions ist alles zugelassen Den Schlusspunkt hinter den Abend setzte &bdquo;GAMP“. Der Name setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen von Georg Löwe (Schlagzeug), Andreas Hölscher (Keyboard), Marius Maschmeyer (Bass und Gesang) und Peer Rustemeier, die sich, neben ihren eigentlichen Bands, gerne auch als Sessionmusiker betätigen. Jetzt in Wehdem lebten sie mit Marius Maschmeyer als Frontmann ihre Leidenschaft für die Musik von Police, Genesis, Sting und Peter Gabriel aus. &bdquo;Danke an das Life House, dass wir hier spielen durften“, honorierte Marius Maschmeyer das Engagement des Vereins Jugend, Freizeit und Kultur (JFK) Stemwede. An dem regionalen Musikertreff ist alles ehrenamtlich, egal ob vor oder hinter den Kulissen. Die Life House Jam findet – außer in den Sommermonaten – an jeden dritten Montag im Monat statt. Zu Beginn spielt eine regionale Band, danach ist die Bühne offen für alle. Einiges festes Equipment wie Schlagzeug oder Verstärker ist im Life House dank Spenden und Fördergeldern vorhanden. &bdquo;Eine Anmeldung ist nicht zwingend“, erklärt Rüdiger Lusmöller. &bdquo;Es wird jeder dort abgeholt, wo er oder sie steht. Die Jam lebt davon, dass sich jeder trauen darf. Es soll keine Konzertveranstaltung der Cracks sein. Wir lassen alles zu.“ Die Jam lebe von Spontanität. &bdquo;Man weiß nie, was dabei herauskommt“, ergänzt Wilhelm Lindemann. Genau darin liege der Reiz. Eine Jam-Session im Video:

Meistgelesen