Tausende Besucher beim Stemwede Open Air Festival mit besonderer Note

Stemwede. Das Stemweder Open Air hat Kultstatus bei Fans und Freunden von Umsonst und Draußen-Festivals. Malte Jansen kannte es bisher nur aus den Erzählungen seiner Eltern. &bdquo;Sie haben mich nie mitgenommen“, sagt der Bassist der Band Zecondz aus Lingen. Beim 48. Stemweder Open Air stand er gemeinsam mit Noah Gels (Leadgitarre), Clara Strube (Gesang) und Paul Melle (Schlagzeug) direkt als Act auf der Bühne. Die Band Zecondz hatte im März den Band Contest im Life House gewonnen und durfte am Freitag als Opener auf der Wiesenbühne spielen. &bdquo;Das war unbeschreiblich. Das Flair ist der Hammer“, bekräftigt Malte Jansen. Das bestätigt Noah Gels: &bdquo;Das Publikum hat uns direkt abgeholt.“ Die vier Musiker verleihen in ihren Eigenkompositionen mit junger Energie dem Oldschool Metal neues Leben. &bdquo;Es gibt uns erst seit anderthalb Jahren und jetzt dürfen wir schon auf Festivals spielen. Das ist ein krasses Gefühl“, erklärt Clara Strube. In Deutschland hat wohl kein anderes &bdquo;Umsonst & Draußen“-Festival so oft stattgefunden wie das Stemweder Open Air vom Verein für Jugend, Freizeit und Kultur (JFK) in Stemwede. Auch bei der 48. Auflage war das Festival im Zeichen der Kuh kein bisschen leise. 26 nationale und internationale Bands traten auf der Wald- und der Wiesenbühne auf, dazu 17 Singer, Songwriter und DJs im Sonnensystem und im Rockzelt. Gesamtspektakel mit Musik und Camping Über zwei Tage feierte das Publikum die Musiker und die Musiker feierten ihr Publikum. &bdquo;Das ist ein Abend, der in unseren Herzen bleibt“, betonte Lisa, Gitarristin und Sängerin des Frauentrios Fraupaul aus Hamburg, das sich mit großer Spielfreude lässig wie gekonnt zwischen Punk und Indie bewegte. Auch Deutsch-Rapper Partu stellte fest: &bdquo;Ich merke, ihr habt Energie. Das macht Spaß.“ Das Gesamtspektakel mit Musik, Camping, vielfältigem Rahmenprogramm, Gastro-, Händler- und NGO-Meile lockte zirka 7.000 Besucher in das Ilweder Wäldchen nach Stemwede-Haldem. Die musikalische Bandbreite reichte von Rock, Indie, Reggae, Pop, über Punk bis hin zu Metal und Folk. Mit den Headlinern Das Lumpenpack, Ignite, Banda Senderos und Maid of Ace war es dem JFK gelungen, namhafte Bands nach Stemwede zu holen, die ihren festen Platz in der Musikszene und eine stetig wachsende Anhängerschaft haben. Für Engst, die wegen Krankheit absagen mussten, sprang auf der Waldbühne spontan die Jack Pott Band aus Bad Schwartau ein. Mit deutschsprachigen Texten und einer geballten Ladung Synthesizern servierten die Musiker dem Publikum eingängigen, tanzbaren Punkrock mit Einflüssen der elektronischen Popmusik. Ein großes Gemeinschaftsgefühl Was das Stemweder Open Air ausmacht? Da muss Wilhelm Lindemann vom JFK nicht lange überlegen. &bdquo;Es ist ein großes Gemeinschaftsgefühl. Die Musik und das Festival bringen ganz unterschiedliche Menschen zusammen.“ Jeder habe die Möglichkeit, daran teilzuhaben – egal ob groß oder klein, reich oder arm, jung oder alt, Punk, Hip Hopper, Metalhead, Hippie oder Freund der Festivalkultur im Allgemeinen. &bdquo;Wo gibt es das, dass so viele zusammen sein können, genießt es“, vertrat auch Lari, Frontsängerin der Alternative Synth Rock-Band Summery Mind. Möglich wird das Umsonst und Draußen-Festival in erster Linie durch ganz viel Ehrenamt. Das ganze Jahr über sind bis zu 50 Ehrenamtliche damit beschäftigt, sich regelmäßig zu treffen und das Festival zu planen und vorzubereiten. Am Festival-Wochenende kommen sogar bis zu 350 Ehrenamtliche zusammen, die unermüdlich dafür sorgen, dass alles an allen Stellen läuft. Das Wetter beeinflussen können sie bei allem Einsatz allerdings auch nicht. Den Regen bekamen am Wochenende vor allem die Camper ab. &bdquo;Dass es regnet, ist nun mal so“, stellt Wilhelm Lindemann fest. &bdquo;Wir haben aber für alles gute Lösungen gefunden und die Leute haben sich nicht abschrecken lassen.“

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