Freizeitprojekt in Stemwede sprengt Kostenschätzung

Stemwede. An der Stemweder-Berg-Schule in Wehdem soll ein Jugend-, Sport- und Freizeitzentrum entstehen. In dem Zusammenhang soll auch die benachbarte Sporthalle saniert werden. Bereits vor vier Jahren hatte der Bund den Stemwedern dafür eine Förderung in Aussicht gestellt. Knapp vier Jahre und viele Stunden aufwändiger Planung und Beratung weiter liegen neue Zahlen zu dem Projekt vor. Das wird deutlich teurer als bislang angenommen. Über das weitere Vorgehen beraten die Mitglieder des zuständigen Stemweder Betriebsausschusses am Donnerstag, 1. August, während einer Sondersitzung. Die beginnt um 17 Uhr im neuen Sitzungssaal des Amtshauses in Levern. Das Projekt in Wehdem, dem Rat und Verwaltung eine hohe Priorität einräumen, sollte nach den bisherigen Planungen und Kostenkalkulationen rund 4,96 Millionen Euro kosten. Der Eigenanteil der Gemeinde Stemwede war mit rund 2,7 Millionen Euro angegeben worden. Der Bund will das Jugend-, Sport- und Freizeitzentrum mit einem aus Steuergeld finanzierten Zuschuss von rund 2,2 Millionen Euro fördern. Budget deutlich überschritten Nun aber sollen die Baukosten fast eine Million Euro über dem bislang kalkulierten Budget liegen. &bdquo;Die inzwischen vorliegenden Ausschreibungsergebnisse liegen im Ergebnis teilweise erheblich überden nach Leistungsverzeichnis kalkulierten Kostenberechnungen“, heißt es in den Vorlagen für die Sondersitzung des Betriebsausschusses. &bdquo;Insgesamt liegt die Kostenprognose inzwischen mit 967.465,39 Euro über dem veranschlagten Budget.“ Dieser Betrag könne auch bei einer flexiblen Budgetbewirtschaftung nicht mehr aufgefangen werden, so die Verwaltung, zumal auch die Kostenstei-gerungen eng mit dem Fördergeber abgestimmt werden müsse. Die Kostensteigerungen nach den vorliegenden Ausschreibungsergebnissen ergeben sich laut Sitzungs-Vorlagen &bdquo;insbesondere aus der Kostengruppe 300 (Bauwerk und Baukonstruktion), und der Kostengruppe 500 (Außenanlagen)“. In geringerem Umfang lägen die Ausschreibungsergebnisse auch bei der Kostengruppe 400 (technische Anlagen) über den nach Budget kalkulierten Kosten. Welche Gewerke teurer wurden Insbesondere die Bauhauptarbeiten/Rohbau/Abbruch überschreiten nach Angaben der Verwaltung die ursprünglich kalkulierten Werte nach dem Leistungsverzeichnis erheblich. Die Kostenberechnung war mit einem Bruttowert von rund 458.000 Euro kalkuliert worden. Die Ausschreibungsergebnisse lägen mit dem günstigsten Angebot um 236.000 Euro darüber. Der günstigste Bieter sei möglicherweise aus formalen Gründen vom Verfahren auszuschließen. Eine Entscheidung dazu erfolge erst nach einer vergaberechtlichen Prüfung und in Abstimmung mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW. Das Angebot des zweitgünstigsten Bieters liege mit 442.000 Euro über dem Schätzpreis. Die Bindefrist wurde zunächst bis zum 15. August 2024 verlängert. Bei Abwägung aller Vor- und Nachteile mit den entsprechenden Risiken wie Bauzeitenverzögerung,Nachträge von beauftragten Unternehmen oder auch der Wirkung des Gesamtprojektes für die Gemeinde Stemwede erscheint es nach Darstellung der Verwaltung &bdquo;ratsam, das Projekt planmäßig fortzusetzen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass eine Sanierung der Sporthalle ohnehin erforderlich wird und in Folgeprojekten (Stemweder-Berg-Schule) mindestens auch der Eingangsbereich der Schule betroffen ist.“ Welchen Vorschlag es nun gibt Für den Fördergeber sei eine grundlegende Entscheidung zu Art und Weise der weiteren Umsetzung des Projektes erforderlich. Dazu seien entsprechende Beschlüsse zu fassen, die auch eine Finanzierung sicherstellen. Dem Betriebsausschuss schlägt die Verwaltung daher vor, das Projekt &bdquo;Jugend-, Sport und Freizeitzentrum“ entsprechend dem am 6. Februar 2024 ergangenen ersten Änderungsbescheid des Fördergebers wie geplant umzusetzen. Vorgeschlagene Einsparmaßnahmen könntn im Verlauf des Projektes berücksichtigt werden, soweit sich dadurch in der Umsetzung keine weiteren Nachteile ergeben bzw. Nachträge erforderlich werden. Die Umsetzung des Projektes unterliege einer intensiven Kostenkontrolle. &bdquo;Entstehende Mehrkos-ten werden im Wirtschaftsjahr 2024 gegebenenfalls überplanmäßig beziehungsweise im Wirtschaftsplan 2025 des Wirtschaftsbetriebes der Gemeinde Stemwede entsprechend bereitgestellt“, heißt es weiter im Beschlussvorschlag in den Vorlagen für die Sondersitzung.

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