Wohnung in Stemweder Schule soll für Flüchtlinge hergerichtet werden

Stemwede-Oppenwehe. An der Grundschule Oppenwehe gibt es eine ehemalige Hausmeisterwohnung. Die Räume mit dem Charme der 1950er/1960er Jahre werden derzeit nicht bewohnt. Im Dezember hatte der Rat der Gemeinde Stemwede beschlossen, die Wohnung mit zugewiesenen Mitteln des Landes zu sanieren. Jetzt im Betriebsausschuss stellten Dieter Lange von der Verwaltung und Martin Löwen vom Bauunternehmen Depenbrock einen ersten Entwurf für den Umbau vor. &bdquo;Mit Pinsel und neuen Fenstern ist es nicht getan“, machte Dieter Lange deutlich. Das Gebäude brauche eine energetische Sanierung und eine neue Statik. &bdquo;Sanitäranlagen sind desolat“ &bdquo;Jetzt ist noch jede Wand eine tragende Wand“, erklärte Dieter Lange. Das solle sich ändern, um eine flexible Raumgestaltung möglich zu machen. Entstehen soll in dem Gebäude, das direkt an die Grundschule anschließt, zunächst Wohnraum für Flüchtlinge. Eingeschlossen werden soll in die Sanierung ebenfalls der angrenzende Lagerraum. Er soll zukünftig ein Mehrzweckraum sein, der sowohl von der Schule als auch von Mietern genutzt werden kann. Martin Löwen sprach von einer &bdquo;Komplettsanierung“. &bdquo;Die Sanitäranlagen sind desolat und die Elektrik ebenfalls.“ Auch der Fußboden müsse neu aufgebaut werden. Die räumliche Aufteilung im Erdgeschoss solle weitgehend beibehalten werden. Jedoch würden Stahlträger eingezogen und die Wände neu und in Leichtbauweise erstellt. Außerdem sei im Obergeschoss eine durchgehende Gaube geplant, um ein zweites Vollgeschoss zu erhalten. &bdquo;Für den Preis können wir ja fast neu bauen“ In der ersten Etage seien bislang nur zwei Zimmer ausgebaut, informierte Löwen weiter. Dort solle ein weiteres Zimmer und ein Bad entstehen. Die innen liegende Treppe werde entfernt. Der Zugang zum ersten Geschoss erfolge dann über eine Außentreppe. So würde man zwei separate Wohnbereiche erhalten. Die Kosten für die Grundsanierung beliefen sich nach erster Schätzung auf 450.000 Euro. Gefördert würde die Summe zu 100 Prozent vom Land NRW aus dem Topf zur Schaffung und Sanierung von Unterkünften für geflüchtete Menschen, teilte Dieter Lange mit. &bdquo;Für den Preis können wir ja fast neu bauen“, stellte Jonas Schmidt (SPD) fest. Ob gegengerechnet worden sei, was ein Abriss und Neubau kosten würden, interessierte Kurt Gläscher (SPD). Das werde ähnlich sein, sagte Martin Löwen. Kritische Debatte im Ausschuss Jürgen Lückermann (FWG) hielt die Pläne für &bdquo;keine schöne Lösung“. &bdquo;Und dafür so viel Geld ausgeben. Mein lieber Vater.“ Thorsten Möller (SPD) merkte an: &bdquo;Wo die Kosten hinlaufen, werden wir sehen.“ Bei Sanierungen im Bestand gebe es in der Regel so manche Überraschung. &bdquo;Wir überspitzen gerade“, schritt Michael Baude (CDU) ein. Für einen Neubau werde derzeit 5.000 Euro pro Quadratmeter kalkuliert. &bdquo;Da kommen wir hier lange nicht hin.“ Ausgegangen war er von einer Fläche von rund 140 Quadratmetern. Wann das Projekt gestoppt würde Auch Dieter Lange sah in dem Umbau Vorteile. &bdquo;Wir müssen an unseren Liegenschaften etwas tun. Wenn das Land Geld zur Verfügung stellt, sollten wir das mitnehmen.“ Das Gebäude werde danach größtmöglich flexibel nutzbar sein und könne perspektivisch auch für den offenen Ganztag oder was auch immer genutzt werden. Wie lange die Bindung als Flüchtlingsunterkunft sei, wollte Wolfgang Fricke (FDP) wissen. Das könne er nicht sagen, erklärte Dieter Lange. &bdquo;Das steht in dem Bescheid nicht drin.“ Ob eine Barrierefreiheit gegeben sein müsse, hinterfragte Marco Quebe (FDP). Daran seien schon mal Pläne für ein anderes Gebäude gescheitert. &bdquo;Wenn da ein Lift hin muss, dann stoppen wir das Projekt“, unterstrich der Ausschussvorsitzende Andreas Weingärtner (CDU). Zunächst sollen die Sanierungspläne aber weiter verfolgt werden. Dafür sprachen sich die Mitglieder des Betriebsausschuss einstimmig aus.

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