FDP überholt die SPD in Stemwede

Stemwede. Bürgermeister-Kandidat Kai Abruszat (FDP) verschlug es für einen Moment die Sprache und auch der Stemweder FDP-Vorsitzende Wolfgang Fricke musste genau hinschauen: Die FDP ist der große Gewinner der Kommunalwahl in Stemwede. Die Liberalen nahmen der CDU zwei Direktmandate ab und verdrängten die Sozialdemokraten, die bislang zweitstärkste politische Kraft in Stemwede, auf Platz drei. Kai Abruszat, der von FDP und CDU unterstützte einzige Bewerber um das Bürgermeisteramt in Stemwede, fuhr 90,4 Prozent ein. &bdquo;Ich nehme mein Ergebnis mit einer Mischung aus großer Freude, Dankbarkeit und vor allem einer enormen Portion Demut entgegen“, sagte Abruszat. &bdquo;Mit so einer Zustimmung hätte ich nie gerechnet.“ Das sei eine Bestätigung seiner bisherigen Arbeit und &bdquo;ein Vertrauensvorschuss für alles, was da kommt“. "Stemwede als coolste Kommune im Kreis weiterentwickeln" Bei allen Handlungen und Entscheidungen will Abruszat nach eigenen Angaben &bdquo;dieses enorme Vertrauen zur Grundlage meiner Entscheidungen machen“. Die große Zustimmung habe ihn umgehauen und sei für ihn ein riesiger Motivationsschub, &bdquo;Stemwede als coolste Kommune im Kreis mit allen Akteuren und der Bürgerschaft weiterzuentwickeln“. Er hebe nicht ab und bleibe auf dem Teppich, sagte Abruszat. Das große Vertrauen wolle er in den nächsten Jahren rechtfertigen. Zu keinem Zeitpunkt habe er die Entscheidung bereut, sich für Stemwede zu engagieren. CDU bleibt erneut unter der 50-Prozent-Marke Die FDP stellt damit weiter den Bürgermeister und schwächt die CDU Stemwede, die erneut unter der 50-Prozent-Marke blieb. Mehr noch: In Haldem I und in Niedermehnen verloren die CDU-Ratsherren Michael Hemann und Jörg Bohne ihre Mandate; sie sind raus aus dem Rat. Die Direktmandate gingen an die FDP-Bewerber Dierk Möller-Nolting und Lars Bunge. Das Bürgermeister-Ergebnis sei überragend, sagte Wolfgang Fricke. Dass die FDP in Stemwede nun die zweitstärkste Partei ist und sechs Ratsmitglieder stellt – &bdquo;keiner hat auch nur annähernd so getippt“. Zuletzt habe die FDP vor 30 Jahren mit Heinz Lohrie in Niedermehnen ein Direktmandat gewonnen, sagte Fricke. Das aktuelle Ergebnis habe man &bdquo;zuerst dem FDP-Bürgermeister zu verdanken. Ohne ihn würden wir nicht so gut dastehen“. "Da schlägt der Bürgermeister-Bonus durch" Abruszat habe eine tolle Zustimmung für die geleistete Arbeit bekommen, sagte der Stemweder CDU-Vorsitzende Andreas Weingärtner. Trotz des Verlustes von zwei Sitzen sei die CDU nicht grundsätzlich unzufrieden. Es sei zu erwarten gewesen, dass es in Niedermehnen eng werden könne, sagte Weingärtner. Der Verlust in Haldem sei überraschend gewesen. Weingärtner: &bdquo;Da schlägt der Bürgermeister-Bonus durch. Das haben die gut gemacht.“ SPD will sich nun weiter erneuern Die SPD Stemwede verlor drei Sitze – ein Drittel der bisherigen Mandate. &bdquo;Das Ergebnis ist für uns schon sehr enttäuschend“, merkte der SPD-Vorsitzende Jonas Schmidt an. &bdquo;Die aktuelle Lage der Partei im Land und Bund stellte uns vor keine einfache Ausgangslage. Wir sind dennoch davon überzeugt, dass wir gute Ideen für die Zukunft von Stemwede haben. Die werden wir im kommenden Rat angehen und unsere Partei durch aktive Nachwuchsarbeit erneuern.“ Zulegen konnten auch die Grünen, die einen weiteren Sitz im Rat holten. &bdquo;Wir sind stolz darauf, einen weiteren Sitz im Stemweder Gemeinderat dazugewonnen zu haben“, merkte Uta Gesenhues an. &bdquo;Das ermöglicht uns, mit einem neuen starken Team grüne Positionen einzubringen und durchzusetzen.“

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