So können sich Menschen im Kreis Minden-Lübbecke vor Betrügern schützen

Rahden. Viele Menschen kennen solche Anrufe – und sind anschließend Opfer einer Straftat geworden. Mal ist es ein vermeintlicher Enkel, der in Not geraten ist und Geld braucht. Mal sind es vermeintliche Polizisten, die mit Hinweis auf einen angeblich geplanten Einbruch Geld und Wertsachen abholen wollen. Das Ergebnis ist am Ende immer gleich: Die Angerufenen stehen mit leeren Händen da, Geld und Wertsachen sind weg. Die Angerufenen wurden Opfer von skrupellosen Betrügern. In der Rahdener Stadtsparkasse gaben die Polizei und die Sparkasse nun Tipps, wie sich Menschen gegen die Betrüger schützen können. Ein Mittel ist einfach und sehr effektiv. Enkeltrick, Schockanruf, falsche Polizisten oder falsche Richter: Mit Anrufen und Mails versuchen Betrüger, vor allem ältere Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen. Welche Methoden die Gauner dabei anwenden und wie man sich dagegen schützen kann, das erklärte Oliver Thamm von der Polizei Minden-Lübbecke. Thamm und Guido Wiehebrink vom Bezirksdienst der Polizei waren auf Einladung der Stadtsparkasse in Rahden und zahlreiche Gäste informierten sich. Manche berichteten, schon dubiose Mails und Anrufe bekommen zu haben. Mit der Aufklärungs-Aktion solle Wissen vermittelt werden – um sich auch zu schützen, sagte Ravinder Stephan Singh Sud, der neue Chef der Stadtsparkasse Rahden. Immer wieder fallen Menschen auch auf falsche Polizisten oder falsche Richter herein. Dann heißt es, dass angeblich Unterlagen für bevorstehende Einbrüche gefunden worden seien. Beschreibungen zu Häusern – etwa Garagen oder Gärten – würden die Betrüger bei Google Maps einholen, sagte Thamm. Auch das Durchstellen zu einem angeblichen Chef ist nur Lug und Trug. Wer dann auf die Frage nach Wertsachen eingehe, der bekomme den Hinweis des falschen Polizisten, dass angebliche Kollegen Geld und Wertsachen abholen und in Sicherheit bringen würden. Natürlich ist das Geld aber dann anschließend weg. Genauso sieht es aus, wenn falsche Polizisten von einem angeblichen Betrugsfall berichten, in den Bankmitarbeiter verwickelt sein sollen. Dann sollen Menschen Geld von der Bank holen, es angeblichen Polizisten übergeben und das Geld soll dann als präparierter Köder in der Bank eingesetzt werden. Polizei informiert nach Verkehrsunfällen persönlich Das ist natürlich auch nur Lug und Trug – wie auch die Aufforderung, Geld als Kautionsleistung etwa für angeblich in Unfälle verwickelte Verwandte bereitzustellen und durch einen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft abholen zu lassen. Am Ende ist das Geld weg. Um das zu erreichen, setzen die Täter nach Angaben Thamms darauf, während des Anrufs Angst zu schüren vor dem Verlust des Geldes. &bdquo;Deshalb gilt: Auflegen und Finger weg von Links.“ In jedem Fall solle die Polizei informiert werden, sagte Oliver Thamm. Die Polizei brauche Informationen, auch um die Bevölkerung zu warnen. &bdquo;Scheuen Sie nicht, die Polizei anzurufen“, so Thamm und hatte Tipps parat, wie sich Menschen gegen die Gauner wehren können. &bdquo;Legen Sie auf. Klicken sie auf keinen Link.“ Die Polizei werde nie wegen eines Verkehrsunfalls anrufen. Sei ein schwerer Unfall passiert, dann informiere die Polizei Angehörige immer persönlich. Außerdem gebe es in Deutschland auch keine Anrufe wegen Kautionsfragen. Das wüssten viele Menschen aber nicht. Wichtig sei es, dass auch die Gäste des Treffens in der Stadtsparkasse diese Informationen weitergäben. &bdquo;Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen“, merkte Oliver Thamm an. Das einfachste Mittel sei, einfach aufzulegen – und im Zweifelsfall bei der Polizei anzurufen. &bdquo;Haben Sie keine Angst, haben Sie keine Scheu, seien Sie kritisch“, merkte Ravinder Stephan Singh Sud an. Auch die Bank stehe den Menschen bei Fragen zur Verfügung. Oliver Thamm riet den Gästen auch, sich einfach aus dem Telefonbuch streichen zu lassen. Und damit Angaben aus anderen alten Auskunfts-Datenträgern von Betrügern nicht mehr genutzt werden können, sollten Menschen auch eine neue Telefonnummer beantragen. Vor allem ältere Menschen seien im Fokus der Täter, merkte Oliver Thamm an. Durch aufmerksame Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Banken und Sparkassen sind nach Angaben Thamms schon zahlreiche Straftaten verhindert worden. &bdquo;Manche Opfer zeigen die Tat aus Schamgefühl nicht an“, sagte Oliver Thamm. Das sei falsch. Jede Tat solle angezeigt werden. Thamm: &bdquo;Auf Schockanrufe etwa wegen eines angeblichen Verkehrsunfalls kann wirklich jeder hereinfallen.“ Täter wollen Infos sammeln Die Täter säßen in der Türkei oder anderen Ländern – mit Bildschirm und Headset. Sie sprächen perfekt Deutsch – und viele Menschen fragten sich, woher diese Anrufer ihre Telefonnummern hätten. Die Täter arbeiteten mit Telefonbüchern und schauten nach älteren Vornamen oder nach dreistelligen Telefonnummern. Dann gebe es Anrufe mit dem Einstieg &bdquo;Hallo, rate mal, wer hier spricht“, merkte Thamm an. Dabei gehe es den Tätern, Informationen zum Gesprächspartner zu sammeln. Sie wüssten ja vorher nicht, wen sie anrufen. Wenn die Angerufenen dann Informationen wie etwa Namen preisgäben, dann versuchten die Täter, Vertrauen aufzubauen, um den Betrugsversuch umzusetzen. Ein Klassiker sei auch eine SMS mit dem Hinweis &bdquo;Hallo Papa, hallo Mama, ich habe eine neue Handynummer“, sagte Thamm. Die solle man dann speichern. Wer so eine SMS bekomme, aber keine Kinder habe, da sei es mit der von den Tätern erhofften Kontaktaufnahme schnell vorbei. &bdquo;Aber den Tätern geht es um die Masse.“ Bei der SMS-Masche gehe es darum, mit Hinweis auf angeblich gestohlene EC-Karten oder Kreditkarten an Geld zu kommen. Für wenige Tage solle das auf das Konto eines Bekannten überwiesen werden. Er habe so einen Anruf bekommen, merkte ein Rahdener an und fragte, ob man mit der dann angezeigten Telefonnummer etwas anfangen könne. Bei verschleierten Nummern, die es gar nicht gebe, sei das nicht möglich, merkte Thamm an. Nummern würden gefälscht, ergänzte Udo Knost von der Stadtsparkasse. &bdquo;Ein Krimineller kann sich jede Nummer aneignen.“ So wie es früher gewesen sei, dass man bei einer Nummer gewusst habe, wer anrufe, davon könne man sich verabschieden. &bdquo;Gehen Sie auf gar keinen Fall auf den Link“ Eine vermeintlich von einer Bank abgeschickte E-Mail mit dem Hinweis auf ein angeblich gehacktes Konto sei eine andere Masche der Betrüger, sagte Oliver Thamm. In der Mail heiße es, dass kein Schaden entstanden sei, aber man müsse sich neu anmelden. Die Aufmachung solcher Mails sei gut, sagte Thamm. &bdquo;Aber gehen Sie auf gar keinen Fall auf den Link.“ Eine Bank würde eine solche Mail auch nicht schicken, sagte Udo Knost. Wichtige Informationen, die auch eine rechtliche Notwendigkeit hätten, &bdquo;tauschen wir schriftlich oder in einem anderen sicheren Raum aus“. Immer wieder fallen Menschen auch auf falsche Polizisten oder falsche Richter herein. Dann heißt es, dass angeblich Unterlagen für bevorstehende Einbrüche gefunden worden seien. Beschreibungen zu Häusern – etwa Garagen oder Gärten – würden die Betrüger bei Google Maps einholen, sagte Thamm. Auch das Durchstellen zu einem angeblichen Chef ist nur Lug und Trug. Wer dann auf die Frage nach Wertsachen eingehe, der bekomme den Hinweis des falschen Polizisten, dass angebliche Kollegen Geld und Wertsachen abholen und in Sicherheit bringen würden. Natürlich ist das Geld aber dann anschließend weg. Genauso sieht es aus, wenn falsche Polizisten von einem angeblichen Betrugsfall berichten, in den Bankmitarbeiter verwickelt sein sollen. Dann sollen Menschen Geld von der Bank holen, es angeblichen Polizisten übergeben und das Geld soll dann als präparierter Köder in der Bank eingesetzt werden. Polizei informiert nach Verkehrsunfällen persönlich Das ist natürlich auch nur Lug und Trug – wie auch die Aufforderung, Geld als Kautionsleistung etwa für angeblich in Unfälle verwickelte Verwandte bereitzustellen und durch einen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft abholen zu lassen. Am Ende ist das Geld weg. Um das zu erreichen, setzen die Täter nach Angaben Thamms darauf, während des Anrufs Angst zu schüren vor dem Verlust des Geldes. &bdquo;Deshalb gilt: Auflegen und Finger weg von Links.“ In jedem Fall solle die Polizei informiert werden, sagte Oliver Thamm. Die Polizei brauche Informationen, auch um die Bevölkerung zu warnen. &bdquo;Scheuen Sie nicht, die Polizei anzurufen“, so Thamm und hatte Tipps parat, wie sich Menschen gegen die Gauner wehren können. &bdquo;Legen Sie auf. Klicken sie auf keinen Link.“ Die Polizei werde nie wegen eines Verkehrsunfalls anrufen. Sei ein schwerer Unfall passiert, dann informiere die Polizei Angehörige immer persönlich. Außerdem gebe es in Deutschland auch keine Anrufe wegen Kautionsfragen. Das wüssten viele Menschen aber nicht. Wichtig sei es, dass auch die Gäste des Treffens in der Stadtsparkasse diese Informationen weitergäben. &bdquo;Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen“, merkte Oliver Thamm an. Das einfachste Mittel sei, einfach aufzulegen – und im Zweifelsfall bei der Polizei anzurufen. &bdquo;Haben Sie keine Angst, haben Sie keine Scheu, seien Sie kritisch“, merkte Ravinder Stephan Singh Sud an. Auch die Bank stehe den Menschen bei Fragen zur Verfügung. Oliver Thamm riet den Gästen auch, sich einfach aus dem Telefonbuch streichen zu lassen. Und damit Angaben aus anderen alten Auskunfts-Datenträgern von Betrügern nicht mehr genutzt werden können, sollten Menschen auch eine neue Telefonnummer beantragen.

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