Wichtig für Schul- und Seniorenschwimmen: Wie die Rahdener ihr Hallenbad erhalten wollen

Rahden. Es ist ein gefragtes Angebot in der Stadt Rahden und das nutzen die Menschen aus Rahden und der Umgebung. Und nach der Freibad-Saison ist vor der Hallenbad-Saison. Vergangenes Wochenende begann in Rahden die Badesaison im Hallenbad. Angesichts von Mangeln an Gebäude und Substanz sowie dem Defizit im Bäderbereich hatte es vor einiger Zeit Überlegungen gegeben, wie es mit dem städtischen Bäderbetrieb weitergehen könnte. Die Kassenlage der Stadt Rahden ist schlecht und die städtischen Bäderbetriebe verzeichnen pro Jahr ein Minus von durchschnittlich 300.000 Euro. Das muss aus dem allgemeinen Haushalt beglichen werden. Hilfe für das weitere Vorgehen erhofft sich die Stadt von einem Gutachter. Wie steht es um die Technik des Bades, wie sieht es aus bei den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen – dazu äußern sich Christoph Flieder von der Stadt Rahden und Mike und Steffi Fonas vom Bäder-Team. Das sind die Preise und Öffnungszeiten Das Hallenbad öffnete am Samstag, 21. September, seine Pforten. Für die Jüngsten steht ein Planschbecken zur Verfügung, die Wassertemperatur beträgt hier 32 Grad Celsius. Das Planschbecken sei gut geeignet für die Wassergewöhnung, merkten Christoph Flieder, Steffi Fonas und Mike Fonas an. Das Wasser im Schwimmbecken ist 28 Grad Celsius warm. Ein Beschluss der Politik, die Temperatur um zwei Grad abzusenken, war 2022 schnell wieder kassiert worden. Wer im Rahdener Hallenbad seine Bahnen drehen möchte, zahlt als Erwachsener 3,50 für eine Karte. Kinder zahlen 2,50 Euro. Gäste im Alter von unter sechs Jahren müssen keinen Eintritt bezahlen. Geöffnet ist das Hallenbad montags bis freitags von 6 bis 8 Uhr für die Frühschwimmer, von 8 bis 13 Uhr dann für das Schulschwimmen. Montags gehört das Becken ab 16 Uhr der DLRG, dienstags bis freitags gibt es von 13 bis 15 Uhr Schwimmkurse und von 15 bis 21 Uhr ist öffentlicher Badebetrieb. Samstags ist das Hallenbad von 8 bis 18 Uhr geöffnet, sonntags von 8 bis 12 Uhr. Die Fasssauna öffnet dienstags um 15 Uhr. Langfristige Planung statt Flickschusterei Um den Zustand des Bades hatte es zuletzt Diskussionen gegeben. Die letzte große Investition war kurz vor der Corona-Pandemie der Einbau eines neuen Hubbodens. Der ersetzte eine rund 50 Jahre alte Anlage, die noch fast zur Erstausstattung gehört hatte und schließlich nicht mehr reparabel war. Nun ist das Blockheizkraftwerk in die Jahre gekommen und fällt immer wieder aus. Auch die Lüftungstechnik hat ihre besten Zeiten schon hinter sich und ist abgängig. Lesen Sie auch: Desolate Kassenlage: Gesprächsbedarf wegen Rahdener Bäderbetrieb Die Stadt habe ein Ingenieurbüro beauftragt, für das Bad ein Instandhaltungskonzept zu erstellen, sagte Christoph Flieder. Er ist im Rathaus zuständig für den Bäderbetrieb. Dabei gehe es um die energetische Ertüchtigung ebenso um die Technik. Christoph Flieder: &bdquo;Unser Ziel ist es, nicht irgendwas zu machen und punktuelle Flickschusterei zu betreiben. Wir wollen vielmehr ein Konzept haben als Richtschnur für die kommenden Jahre.“ Bislang sei die Stadt nur tätig gewesen, wenn etwas kaputtgegangen sei, merkte Flieder an. &bdquo;Aber wir wollen nun langfristig handeln und Planungssicherheit haben, wann welcher Abschnitt erneuert werden muss.“ Ein Schwerpunkt sei dabei die energetische Sanierung. Haustechnik, Lüftungsanlage und Solaranlage: Wann muss was gemacht werden und was kann optimiert werden? Mit diesen Fragen befasst sich der Gutachter. &bdquo;Was nutzt uns eine hocheffiziente Heizung, wenn die Lüftung und die Fassaden nicht optimal sind“, sagte Flieder. Ein Konzept, das darauf Antworten gibt, ermöglicht nach Angaben Flieders auch eine finanzielle Planung. Damit könnten auch in Zeiten mit angespannter Kassenlage die erforderlichen Arbeiten gemacht werden. Bad ist wichtig wegen Kinderschwimmen Christoph Flieder: &bdquo;Wir wollen weg von den Zeiten, in denen uns etwa der Ausfall des Hubbodens überraschte. Wir müssen eine Planbarkeit bekommen. Das ist wichtig, um das Bad dauerhaft auch wirtschaftlich zu erhalten.“ Es gehe bei dem Konzept ja auch um die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. &bdquo;Es rechnet sich langfristig, wenn zum Beispiel die Fassade gemacht wird und man nicht mehr für draußen heizt.“ Eines stellt der Werkleiter klar: &bdquo;Wir wollen das Bad erhalten.“ Das sei das Ziel, auch wenn beim Konzept eine hohe Summe ausgewiesen werden sollte. Die aber verteile sich dann ja auf mehrere Jahre. Das Bad sei schließlich wichtig, damit Kinder schwimmen lernten, sagte Christoph Flieder. Anfragen von Schulen wegen Schwimm-Möglichkeiten gebe es auch von Schulen aus den Nachbarkommunen. Schulschwimmen ist nach Angaben von Christoph Flieder, Steffi Fonas und Mike Fonas für manche Kinder oft die einzige Möglichkeit, Wassergewöhnung zu haben. Es gebe Defizite in diesem Bereich. Und sicher zu schwimmen, das sei etwas anderes, als sich über Wasser halten zu können, ergänzte Fonas. Auch Reha-Kurse und Schwimmen für Senioren seien wichtig bei den Erwachsenen. Auch hier gebe es entsprechende Anfragen.

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