Mit vielen Fotos: Einblicke in neues Schwimmbad im Kreis Gütersloh vor der Eröffnung

Verl. Die Becken sind mit Wasser gefüllt, die Chlorung läuft. Die Photovoltaik-Anlage an der Fassade und auf dem Dach erzeugt bereits Strom, Flyer zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen liegen an verschiedenen Stellen aus: Am Mittwoch, 30. April, wird die Stadt Verl mit einer offiziellen Schlüsselübergabe und im Beisein von geladenen Gästen ihr neues Hallenbad eröffnen. An den beiden folgenden Tagen, 1. und 2. Mai, hat dann erstmals jedermann und jederfrau Zutritt: Zum Schauen, zum Durchgehen und, wenn er oder sie trotz des zu erwartenden Publikumsandrangs mag, auch zum Schwimmen. An diesen beiden &bdquo;Tagen der offenen Tür“ ist das neue Schwimmbad von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Für Schwimmmeister Björn Jann und sein Team folgt die nächste Eröffnung auf dem Fuße: Am Samstag, 3. Mai, beginnt um 7 Uhr die Freibadsaison. Bis diese am zweiten September-Wochenende wieder endet, steht das neue Hallenbad zunächst nur für das Schulschwimmen und die Verler Vereine zur Verfügung, erst ab dem Herbst auch regelmäßig der Öffentlichkeit. Reinigungsarbeiten vor der Eröffnung dauern wohl drei Tage 16,7 Millionen Euro hat sich die Stadt ihr modernes Schmuckstück im Konrad-Adenauer-Schulzentrum kosten lassen. Der Bauzeitplan wird eingehalten. Noch sind Handwerker im Gebäude unterwegs und erledigen kleinere Restarbeiten. Die EDV muss installiert, das ein oder andere Möbel montiert werden. Es fehlt noch die Folierung an den Fenstern, wo niemand von außen Einsicht nehmen soll, beispielsweise am Sanitätsraum. Noch aufzubringende Piktogramme sollen den Besuchern die Wege weisen. In der Schwimmhalle müssen die letzten Lampen angeschlossen werden. Danach stehen die Reinigungsarbeiten an. Lesen Sie auch: Zwei Becken in Gütersloher Schwimmbad bleiben zu - Preisnachlässe deswegen nicht geplant Drei Tage wird das wohl dauern, schätzen Björn Jann und Karin Striewe, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements. &bdquo;Wir müssen in den nächsten Wochen Erfahrungen sammeln, wie viel Zeit hier die einzelnen Arbeiten erfordern“, sagt der Schwimmmeister, dessen Mannschaft um zwei Fachangestellte für Bäderbetriebe in Vollzeit erweitert wird. Mit allen Beteiligten, Aushilfen und Reinigungskräfte inklusive, werden sich ab Juli 43 Männer und Frauen um die beiden Verler Bäder kümmern. Wasser wird bereits seit Tagen gechlort Bereits seit März arbeitet die PV-Anlage, die nicht nur auf dem Dach, sondern auch über die grün schimmernden Fassadenelemente Strom produziert. Wie viel auf welcher Fläche, das wird demnächst das Helmholtz-Institut auswerten, das das Projekt begleitet. Das Gebäudeinnere ist bereits einem Hallenbad angemessen erwärmt, das Wasser wird seit Tagen gechlort. &bdquo;Das ist der Testlauf, um Kinderkrankheiten der Anlage vor dem Regelbetrieb ausmerzen zu können“, sagt Jann. Am Einlass in der auffälligen Wand aus bunt leuchtenden Glasbausteinen fehlen noch der Kassenautomat und der Geldwechsler, die Haartrockner sind bereits angeschlossen. In den Schranktüren der Umkleiden stecken die Schlüssel, als rückten gleich die ersten Schwimmer an. Für deren Handtücher gibt es im Durchgang zur Schwimmhalle Regale, die in den gleichen Farben gehalten sind wie die Glasbausteine und die Deckenleuchten. Wassertemperatur zwischen 26 und 28 Grad Celsius Das neue Hallenbad ist konsequent barrierefrei. Das fängt mit der Rampe am Eingang an, setzt sich über automatisch zu öffnende Türen und für Rollstühle unterfahrbare Spinde fort. Natürlich gibt es entsprechend ausgestattete Sanitäranlagen und einen mobilen Lift, mit dem körperlich eingeschränkte Menschen in eines der beiden Becken gelangen können. Davon hat das neue Hallenbad zwei: ein zwölf Meter breites mit fünf 25-Meter-Bahnen und ein zehn mal zwölf Meter großes Lehrschwimmbecken, beide nicht als geflieste Betonwannen, sondern vollständig aus Edelstahlblechen gebaut. Lesen Sie auch: Gütersloher Schwimmbad seit vier Jahren geschlossen - das steckt dahinter Das kleine Becken verfügt über einen Hubboden, der wahlweise Wassertiefen zwischen 30 und 180 Zentimetern erlaubt. Die Wassertemperatur beträgt im großen Becken 26 Grad Celsius, im Lehrschwimmbecken liegt sie sogar bei 28 Grad. Am Rand gibt es jeweils beheizte Ruhebänke. Abtrennungen der Bahnen können unsichtbar verschwinden Der Raum für die Aufsicht ist zwischen den beiden durch eine Glaswand getrennten Schwimmbecken angeordnet und kann das komplette Hallenbad überblicken. Im großen Keller werkelt die Technik. Drei Lüftungsanlagen sorgen für ein angenehmes Klima in den einzelnen Bereichen des Gebäudes. Als Heizenergie dient Fernwärme. In Filter- und Speicherbecken kann das Schwimmbad-Personal hinein blicken und um die Edelstahlwannen vollständig herum gehen. Technisch ist das Bad natürlich auch hier auf dem neuesten Stand: Müssen die Filter rückgespült werden, kann etwa 80 Prozent des Schlammwassers wieder aufbereitet und genutzt werden. Lesen Sie auch: Gütersloher Schwimmbad &bdquo;Welle“ zählt zu den besten Erlebnisbädern in ganz Deutschland Da muten die vier großen grünen Eimer, die im Keller unter breiten Öffnungen in der Decke baumeln, geradezu aus der Zeit gefallen an. Doch auch mit ihnen zieht die Moderne ein: Es sind Leinenfang-Behälter, in denen die Abtrennungen der Schwimmbahnen unsichtbar verschwinden können. &bdquo;Früher hat man die Leinen auf Rollwagen aufgedreht“, sagt Björn Jann, &bdquo;und die standen dann oben überall im Weg.“ Im neuen Hallenbad werden diese Wagen die schicke Optik nicht stören können.

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