Neuer Betreiber in Traditionsgasthaus im Kreis Minden-Lübbecke: Eröffnungstermin steht fest

Rahden-Kleinendorf. Wenn es in Kleinendorf ein Gasthaus mit Tradition gibt, dann ist das Gasthaus Am Museumshof. Hier feierten Familien, hier waren Vereine wie der Schützenverein Kleinendorf zu Hause. In den vergangenen Jahren lief es nicht immer ganz rund im traditionsreichen Gasthaus an der Lemförder Straße unweit des Freilichtmuseums. Pächter wechselten, seit März diesen Jahres war das Gasthaus geschlossen. Mittlerweile hat ein bekannter heimischer Gastronom das Haus übernommen und hat große Pläne. Zudem gibt es einen Zeitpunkt für die Wiedereröffnung. Johann Schneider aus Espelkamp gehört zu den bekanntesten Gastronomen im Lübbecker Land. In Espelkamp betreibt er unter anderem das Brauhaus und das Gasthaus &bdquo;Schneiders am Brunnen“. Im Frühjahr hatte Johann Schneider das Gasthaus am Museumshof in Kleinendorf von der Lübbecker Brauerei gekauft. Derzeit geben die Handwerker dort den Ton an. Johann Schneider aber denkt schon weiter und möchte das Haus zu einem Treffpunkt aller Menschen machen. An Ideen mangelt es dem Espelkamper Gastronomen nicht. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Biergarten war ein entscheidender Faktor Am Gasthaus gibt es den gut genutzten Spielplatz, der von den Kleinendorfern in den vergangenen Jahren mehrfach erweitert wurde. Nur wenige Schritte entfernt sind das Freilichtmuseum, die Burgruine und der Wohnmobil-Stellplatz. Als die bisherigen Betreiber im Frühjahr Rahden verließen, habe die Lübbecker Brauerei Barre als Eigentümerin des Objektes ihn angesprochen, sagt Johann Schneider. &bdquo;Als ich den Biergarten sah, war mir klar, dass ich das Objekt übernehme. Da hatte ich das andere noch gar nicht gesehen.“ Es sei schon so etwas wie &bdquo;Liebe auf den ersten Blick gewesen“, merkt der erfahrene Gastronom an. Er kaufte das Gasthaus Am Museumshof. Alter Baumbestand soll erhalten bleiben Mittlerweile ist der zuletzt zugewachsene Biergarten freigeschnitten worden. Auch das Pflaster wurde erneuert. Er wolle den alten Baumbestand erhalten – inklusive einer alten Eiche. &bdquo;Unter den alten Bäumen zu sitzen, der schöne Baumbestand, das ist einmalig“, sagt Schneider. Binnen zwei Tagen stand die Planung für den Biergarten, der auf künftig 1.500 Quadratmeter erweitert wird. Daran hat Torsten Grabow (Concept G) mitgewirkt. Von der schnell feststehenden Planung habe er sich auch nicht wieder abbringen lassen, merkt Schneider an. Biergarten wird um einen idyllischen Bereich erweitert Johann Schneider hat einen Küchencontainer gekauft und hier kann alles zubereitet werden, was es für Barbecue braucht. Im Biergarten möchte Schneider auch Barbecue-Aktionen oder Grillabende anbieten, &bdquo;wie man es bei uns kennt“. Die Getränkeausgabe wird saniert und es wird ein Blockhaus mit einer begehbaren Terrasse auf dem Dach errichtet. Das Erdgeschoss des Blockhauses kann für kleinere Feiern genutzt werden. Im neuen Biergarten-Bereich an der alten Scheune des Gasthauses haben Handwerker per Sandstrahlen die in die Jahre gekommene Farbe entfernt. Nun ist das alte Backstein-Mauerwerk wieder zu sehen – frisch verfugt. &bdquo;Das Dach steht etwas über, da kann man gut sitzen“, sagt Johann Schneider und lacht. Über die Kosten dürfe man nicht nachdenken. Aber dieser Bereich sei für ihn eine Herzensangelegenheit und hier werde der Barbecue-Bereich zu finden sein. Daran schließen sich eine Pergola mit Sitzgelegenheiten und ein Kräutergarten an. Gastronom hat ein ambitioniertes Ziel Der Biergarten solle ein Treffpunkt für alle Menschen werden. Auch Radfahrer und Biker seien willkommen. &bdquo;Sie suchen ja immer auch ein Ziel und das Gasthaus ist als Ziel prädestiniert“, so Schneider. &bdquo;So habe ich das auch von vielen Menschen gehört.“ Sein Ziel: Der Biergarten des Gasthauses am Museumshof solle der schönste Biergarten in OWL werden. Die Lage sei prima – mit dem benachbarten Spielplatz, dem Museumshof, dem Wohnmobil-Stellplatz und der Burgruine. Für Radfahrer wird noch eine Ladestruktur für E-Bikes eingerichtet. Johann Schneider: &bdquo;Ausflügler sollen hier alles finden – inklusive Erholung.“ Den großen Saal, der Platz für Feiern mit bis zu 500 Gästen bietet, will Schneider wieder nutzen. Der große Saal erhält einen neuen Fußboden und das Innere wird im flämischen Stil gestaltet. Das Fachwerk wird hellgrau gestrichen, die Fächer mit Klinker ausgefüllt. In dieser Richtung werden auch die mobilen Raumteiler umgestaltet, die bei Feiern mit etwas weniger Gästen eingesetzt werden. Zudem wird jeder Raumteiler ein Foto mit einem Rahdener Motiv erhalten. Solche Motive sind schon im 2019 umgestalteten Restaurantbereich zu sehen. Die komplette Technik inklusive der an den Theken wird im Saal auf den neuesten Stand gebracht und auch die große Küche erhält eine komplett neue Technik. Da stecke ein Einfamilienhaus drin, merkt Schneider an. Großes Interesse an Kegelbahn Im Restaurant möchte Schneider künftig auch saisonale Aktionen anbieten wie etwa Grünkohl oder Spargel. Die Küche werde ähnlich sein wie in Espelkamp, denn die laufe und habe sich bewährt. Im Gasthaus Am Museumshof wird es außerdem samstags und sonntags Kaffee und Kuchen geben. Erhalten bleibt auch die Kegelbahn – auf der wurden einst auch Wettkämpfe bei den Rahdener Kegeln-Stadtmeisterschaften ausgetragen. Schneider: &bdquo;Es haben schon so viele angerufen und gefragt, was aus der Kegelbahn wird.“ Der Bedarf an der Anlage sei offenbar da. Drunagel: &bdquo;Das ist ein absoluter Gewinn für Rahden“ Und die wichtigste Frage in Rahden und umzu: Wann ist Eröffnung? Am 1. und 2. September gebe es große Feiern im Saal und sein Ziel sei, dass das Gasthaus bis dahin eröffnet sei. In den Spitzenzeiten werden hier nach Einschätzung des Espelkamper Gastronomen etwa 25 Menschen tätig sein. &bdquo;Wenn es richtig brummt, dann braucht man Leute.“ Hinsichtlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Schneider-Gastronomie nach eigenen Angaben derzeit gut besetzt. Kommende Woche werde es noch einige Vorstellungsgespräche geben. Johann Schneider: &bdquo;Unsere Mitarbeiter sind in der Corona-Zeit alle geblieben. Es war uns ganz wichtig, sie zu halten und zu unterstützen.“ Deshalb hielten sie dem Betrieb die Treue. &bdquo;Wir freuen uns, dass Johann Schneider das Gasthaus Am Museumshof übernommen hat und es wieder zum Treffpunkt für die Menschen macht“, sagt Dieter Drunagel, allgemeiner Vertreter von Rahdens Bürgermeister Bert Honsel. Schneider habe das Potenzial erkannt, das der Standort biete – auch im touristischen Bereich. Drunagel: &bdquo;Das wird sich positiv auswirken auf den Tourismus und das Stadtmarketing. Das ist ein absoluter Gewinn für Rahden.“

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