Teurer als geplant: Drei Millionen Euro für eine Rahdener Schule

Rahden. Der Ausbau der Sekundarschule Rahden ist die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Stadt Rahden. Die Kosten waren im Sommer 2020 noch mit gut 14 Millionen Euro angegeben worden, mittlerweile sprechen Rat und Verwaltung von knapp 21 Millionen Euro. Lange wurde diskutiert, ob die Sekundarschule eine Aula bekommen soll. Soll sie, entschied der Rat der Stadt, stellte aber eine Bedingung. Die mit 4,3 Millionen Euro geplante Aula soll nur gebaut werden, wenn es dafür einen Zuschuss vom Land NRW gibt. Nun rückt der Aula-Bau in greifbare Nähe. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt jetzt 3,028 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung für das Rahdener Projekt in Aussicht. Das teilten die NRW-Staatskanzlei und die Rahdener Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann (CDU) am Freitag mit. Rahden erhalte mit den 3,028 Millionen Euro landesweit eine der höchsten Fördersummen, teilte Winkelmann mit. Die Stadt Rahden sei mit ihrem integrierten städtischen Entwicklungskonzept (Isek) in das Förderprogramm des Landes aufgenommen worden, sagte Bürgermeister Bert Honsel. Teil des Isek sei auch der Bau der Aula, die multifunktional nutzbar sein soll. Nur solche multifunktional nutzbaren Räume werden gefördert. Nutzer könnte neben der Schule unter anderem auch die Volkshochschule sein. Erfolg für die Rahden im zweiten Anlauf Der Rahdener Bürgermeister sprach angesichts der Ankündigung aus Düsseldorf von einem &bdquo;ganz großen Schritt“. Der Förderbescheid stehe aber noch aus. Die finanzielle Unterstützung aus Düsseldorf aber sei nun ziemlich sicher, sagte Bert Honsel am Freitag auf Nachfrage. Die Stadt habe gehofft, 60 Prozent der Aula-Kosten vom Land zu erhalten – und nun scheine es die zu geben. Honsel dankte dem Land für die Entscheidung und kündigte an, dass das Thema am 25. Mai auch im Rat besprochen werde. Die Stadt Rahden hat nun mit dem zweiten Anlauf, sich um eine aus Steuergeld finanzierte Förderung für die Aula zu bemühen, Erfolg gehabt. Ein erster Anlauf war im vergangenen Sommer noch gescheitert. Als Grund war dabei genannt worden, dass das Landesprogramm angesichts einer Vielzahl von Anträgen &bdquo;überzeichnet“ war. Derzeit läuft der Sekundarschul-Anbau und der Rohbau ist fertig. Daran hatte Katrin Drumann von der Stadt Rahden während der jüngsten Schulausschuss-Sitzung erinnert. Derzeit arbeiten Zimmerleute an der Dachkonstruktion. Der Kostenrahmen werde derzeit gehalten, hatte Drumann angemerkt. In der kommenden Woche soll auf der Baustelle das Richtfest gefeiert werden. Auch das Gymnasium braucht mehr Platz Der Sekundarschul-Anbau ist allerdings nicht die einzige Baustelle für die Stadt Rahden im Schulzentrum. Für das Abitur nach 9 Jahren (G9) braucht das Gymnasium mehr Platz. Wo und wie der geschaffen werden kann, dazu gibt es bekanntlich mehrere Ideen. Ein Anbau ist denkbar, aber auch die Nutzung von Räumen in der früheren Realschule. Die Kosten variieren stark. Über die Details wollen nun die Politik und das Gymnasium Rahden beraten. Gutachterin Petra von Berlepsch hatte einen 800 Quadratmeter großen Anbau auf der Ostseite des Gymnasiums vorgeschlagen, der mit grob geschätzt vier Millionen Euro aber auch die teuerste Variante ist. Aus Sicht von Katrin Drumann könnten aber auch vorhandene Räume im Gymnasium in Teilen neu aufgeteilt werden – das dann einen nur noch rund 440 Quadratmeter großen Anbau notwendig machen würde. Der würde nach ersten Schätzungen etwa 2,7 Millionen Euro kosten. Die dritte Variante betrifft die alte Realschule, die derzeit noch von der Sekundarschule genutzt wird. &bdquo;Hier haben wir Fläche“, hatte Drumann im Schulausschuss gesagt. Einen Teil der früheren Realschule, der zum Gymnasium hin liegt, könne genutzt werden. Zur Verfügung stünden rund 480 Quadratmeter, die etwa durch Fachräume genutzt werden könnten. Es gebe auch einen eigenen Zugang. In einer ersten Schätzung gab Katrin Drumann die Kosten für die Variante drei mit etwa einer Million Euro an. &bdquo;Ich sehe in der Zukunft eher den Erhalt des Gebäudes“ Über die Varianten werde man aber definitiv noch mit der Schule sprechen müssen. &bdquo;Ich sehe in der Zukunft eher den Erhalt des Gebäudes“, hatte Bürgermeister Bert Honsel im Schulausschuss mit Blick auf das alte Realschul-Gebäude gesagt.

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