Stadtbücherei Rahden öffnet am Dienstag

Rahden. Eigentlich sollte die Eröffnung bereits Ende vorigen Jahres stattfinden. Die derzeit teils schwierige Material-Beschaffung auf dem Bau aber und unerwartete Arbeiten etwa an den Fundamenten sorgten immer wieder für Verzögerungen. Nun aber ist es endlich soweit, die neue Rahdener Stadtbücherei in der Grundschule Rahden öffnet am kommenden Dienstag, 23. August, ihre Pforten. Entsprechend groß ist die Freude beim Bücherei-Team um Liselotte Wolter. Im Eingangsbereich der neuen Räume in der Grundschule Rahden hat das Bücherei-Team zwei alte Metallschilder drapiert. &bdquo;Stadtbücherei“ steht in Frakturschrift auf dem einen, die einstigen Öffnungszeiten stehen auf dem anderen. Liselotte Wolter fand die Schilder im Keller der früheren Kohlhase-Schule, in dem die Stadtbücherei zuletzt untergebracht war. Nun sind es nur noch die beiden Schilder, die an das frühere Domizil auf der anderen Straßenseite erinnern. Das Gebäude war nicht mehr in gutem Zustand und ist abgerissen worden. Die "Leselust" kehrt wieder zurück In der Rahdener Grundschule ist die Bücherei nun auf drei Etagen zu finden. Im Keller gibt es Seminarräume, im Erdgeschoss sind Bücher für Kinder, Hörbücher und DVDs zu finden. Im Obergeschoss werden die Erwachsenen auf der Suche nach Literatur fündig. Alle drei Ebenen sind barrierefrei mit einem Fahrstuhl erreichbar. Im Obergeschoss steht ein Teil der Regale auf Rollen. Sie können beiseite geschoben werden, wenn Veranstaltungen stattfinden. Die soll es nach Angaben Wolters künftig wieder geben – etwa die beliebte Reihe &bdquo;Leselust“. Veranschlagt waren für den Umbau dieses Teils der Grundschule nach Angaben von Manfred Cording von der Stadt Rahden knapp 700.000 Euro. Es gab eine Förderung aus der Landeskasse von 70 Prozent. Bei den zunächst kalkulierten Baukosten setzte die Stadt 130.000 Euro drauf. Cording: &bdquo;Es zeichnet sich ab, dass das auskömmlich ist.“ Wie Kinder zum Lesen angeregt werden Mit dem Ergebnis sind auch Liselotte Wolter, Bürgermeister Bert Honsel und Grundschul-Leiter Achim Prill prima zufrieden. &bdquo;Die Schüler warten schon“, meint Prill. Die Nutzung könne nun intensiviert werden, weil man räumlich ganz dich dran sei. In der Bücherei sei auch viel vorbereitet für Antolin, ein Programm, das Kinder zum Lesen anregen solle. Viele Bücher seien auf dieser Plattform hinterlegt und je mehr man lese, desto mehr Punkte gebe es. Auch müssten Fragen beantwortet werden, merkt Prill an. &bdquo;Es klappt gut, dass die Kinder dadurch zum Lesen angeregt werden“, sind sich Prill und Wolter einig. Richtig stolz seien die Kinder, wenn sie ihre Urkunden in Empfang nehmen könnten. "Ich bin wirklich beeindruckt" &bdquo;Die Kinder freuen sich schon, dass es losgeht“, sagt Prill. &bdquo;Wir auch“, meint Liselotte Wolter dazu. Während der Bauarbeiten im Lesegarten habe mancher den Weg über die Baustelle genommen, um mal einen Blick in die neuen Räume zu werfen. Auf die Fragen, wann es denn nun losgehe, habe man &bdquo;bald, bald, bald“ geantwortet, sagt Wolter. &bdquo;Und jetzt ist es konkret.“ Auf den Lesegarten sind alle stolz und freuen sich, dass es ihn nun gibt. Das sei vorher eine tote Ecke gewesen, meint Cording. Dieter Drunagel habe dann die Idee gehabt, hier einen Lesegarten herzurichten. &bdquo;Ich bin wirklich beeindruckt. Das gefällt mir sehr gut“, meinte Bert Honsel nach einem Rundgang. &bdquo;Hell, freundlich einladend – und auch der Außenbereich ist schön.“ Welchen Stress es beim Bau gab Bis es soweit ist und die Bücherei kommenden Dienstag öffnet war es ein langer Weg. Mit dem Rohbau habe sich gezeigt, dass der günstigste Anbieter nicht immer der beste sei, merkt Manfred Cording an. Das sei eine Schwachstelle des öffentlichen Vergabe-Rechts. Stahl-Teile für den Eingangsbereich seien zu spät bestellt worden und dann habe man sich nicht wundern müssen, dass wegen der längeren Lieferfristen die Arbeiten stockten. &bdquo;Und so erlebten wir das an vielen Stellen.“ Cording erinnert daran, dass es in vielen Bereichen Liefer-Schwierigkeiten gab. Dann habe man keine Preisbindung mehr von den Unternehmen bekommen, &bdquo;weil die selbst nicht wussten, wo es preislich hingeht auf dem Markt“. Mittlerweile werde mit der so genannten &bdquo;Stoffpreisgleitklausel“ gearbeitet. Erhöhe sich etwa der Preis für einen Baustoff statistisch um 20 Prozent, dann könne eine Firma die Materialkosten anteilmäßig erhöhen. &bdquo;Wir haben ja den Einheitspreis, der ist eigentlich eine feste Absprache und beinhaltet Kosten für Baustoffe und Arbeitslohn“, meint Cording. Es sei genau festgelegt, wie hoch der Anteil des Materials sei. Das sind die Öffnungszeiten der Stadtbücherei Mit den neuen Räumlichkeiten greifen nach Angaben von Steffen Große Wortmann von der Stadt auch neue Öffnungszeiten. Montags ist die Bücherei geschlossen. Dienstags ist sie von 14 bis 18 Uhr geöffnet, mittwochs von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. Donnerstags ist sie von 14 bis 18 Uhr geöffnet und freitags von 9 bis 13 Uhr.

Meistgelesen