Ein Tierpark-Besuch im Winter: Hier gibt es süße Tierbabys

Ströhen/Rahden. Wer den Tierpark in Ströhen besuchen will, der wartet meist auf Sonneschein und frühlingshafte Temperaturen. Dabei kann auch ein Winterspaziergang durch den Park reizvoll sein. Was machen die Tiere in der kalten Jahreszeit? Wo gibt es Nachwuchs? Das ist Neues geplant? Die NW hat sich umgeschaut.Natürlich sei derzeit Nebensaison, doch "der Zoobesuch gewinnt im Winter an Attraktivität", sagt Tierparkchef Nils Ismer. Die Menschen möchten auch in Corona-Zeiten rausgehen, spazieren - und am besten dabei etwas erleben. Tiere gehen immer. Auch wenn der beliebte Weihnachtszirkus im Tierpark im vergangenen Dezember wieder ausfallen musste, so hat Nils Ismer bereits Pläne für den nächsten Dezember. Es soll einen kleinen Weihnachtsmarkt geben, ganz gemütlich mit netter Beleuchtung, Glühwein und kleinen Köstlichkeiten. Zehn Tage lang. Weihnachtsmarkt in Planung Derzeit werden bei den winterlichen Elefantenspaziergängen mit Mala, Baby und Yumba Waffeln und Heißgetränke angeboten. "Das läuft sehr gut", so Ismer, "der Dezember kann mittelfristig attraktiver werden". Heute ist ein grauer Januartag. Der Regen hat sich gerade verzogen, es wird heller. Mehrere Familien nutzen den Nachmittag, um den tierischen Bewohnern in Ströhen einen Besuch abzustatten. Die Tapire verstecken sich, ebenso wie die Erdmännchen. Doch nicht alle schlafen oder wärmen sich im Stall auf. Der Nachwuchs einer seltenen Rasse zeigt sich vor unserer Linse.Der Kulanesel gehört zu den bedrohten Tierarten. "Weltweit gibt es nur noch 750 Tiere", weiß Nils Ismer. Sie teilen sich ein Gehege mit den Trampeltieren. Es soll bald erweitert werden. Ganz unschuldig schaut das Eseljunge, im Oktober geboren, drein. Aber der Schein trügt. "Die können auch aggressiv werden", sagt Ismer. Also heißt es hier: Abstand halten - nicht nur in Coronazeiten.Bedrohte Tierart hat Nachwuchs A propos, im Tierpark gilt derzeit 2G. Haben die Besucher Verständnis? Größtenteils ja, sagt der Tierparkchef. Mal sei ein Besucher nur mit einem Test gekommen. Und war ärgerlich. Auch das sei Alltag im Tierpark. Im vergangenen Jahr wurde in null komma nichts im Tierpark-Restaurant ein Testzentrum aus dem Boden gestampft. Es bleibt auch weiterhin geöffnet, von 12 bis 15 Uhr. Außerdem wurde die Gelegenheit genutzt und das Restaurant renoviert. Ganz im Gegenteil zu ihren eben schon genannten Verwandten sind die Zwergesel lieb und verschmust. Sie lieben die Streicheleinheiten von den Besuchern - und auch das ein oder andere Leckerchen. Auch hier im Gehege springt ein Jungesel herum - er ist gerade einmal zweieinhalb Wochen alt. Und auch im angrenzenden Gestüt gibt es ordentlich Nachwuchs. Es ist Fohlenzeit. Vier Wochen beziehungsweise ein paar Tage alt sind die jüngsten Neuzugänge im Stall. Neue Technik macht die Fohlenzeit jetzt einfacher. Eine Kamera erkennt am Bewegungsmuster, wann die Stute anfängt zu fohlen - und schlägt Alarm. So muss keiner immer auf Abruf bereit stehen - oder gar im Stall übernachten.So wird die Fohlenzeit einfacher Winterzeit ist aber auch Umbauzeit: Bis Ostern, dann beginnt die Hauptsaison im Tierpark, hat Nils Ismer noch einiges vor. So soll der Eingangsbereich neu gestaltet werden. Mit einer frei zugänglichen Plaza und neuen Toren für die Zugangskontrolle sowie einem Kassenautomaten. Besucherströme sollen so entzerrt werden und hier ein weitläufiger Treffpunkt entstehen. "Wir wollen dem Besucher schon am Eingang ein gutes Gefühl geben", sagt Ismer.Die Scheune unweit des Eingangs an "Aja's Hofcafé" soll eine Attraktion für die Kleinsten werden. Auf dem Dachboden entsteht ein Spielboden zum Gruseln. Mehr wird noch nicht verraten. Es wird also auch im Winter nicht langweilig.

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