Rahden. Der Ausbau der Sekundarschule ist mit einem Volumen von 14 Millionen Euro und eventuell noch etwas mehr wegen des Mensa-Umbaus und der Sporthallen-Sanierung die größte Investition der Stadt Rahden. Am kommenden Donnerstag steht das Thema auf der Tagesordnung des Rates.
Ob dann abgestimmt wird, ist nicht sicher. Im Schulausschuss hatten mehrere Politiker - wie berichtet - noch Beratungsbedarf. Die FDP möchte am Donnerstag abstimmen, wie ihr Fraktionschef Hans-Eckhard Meyer mitteilte.
"Mut für große Investitionen notwendig"
„Ohne Frage ist es derzeit eine große Herausforderung, den Mut für große Investitionen aufzubringen", teilte Meyer mit. Die FDP in Rahden weise auch im Hinblick auf die bevorstehende Kommunalwahl darauf hin, dass vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise jede Investition auf ihren Nutzen und die Notwendigkeit überprüft werden müsse. Unter einer solchen Überprüfung würden sicherlich einige geplante Projekte nicht mehr machbar sein oder müssten zurückgestellt werden.
„Neubau macht die Stadt insgesamt attraktiver"
Für den geplanten Neubau der Sekundarschule soll es nach Auffassung der Liberalen eine deutliche Ausnahme geben. Der Neubau für die Sekundarschule stellt nach Ansicht der Freien Demokraten die Vollendung eines modernen Schulzentrums dar, „das für Rahden große Standortvorteile liefert und unsere Stadt attraktiver macht".Meyer betonte besonders, dass der Neubau der Sekundarschule einer der wichtigsten Entwicklungsschritte sein werde, die man in den kommenden Jahren machen werde. Von den modernen Fach- und Klassenräumen sowie den Inklusionsbereichen würden viele Schüler und Lehrer in den kommenden Jahren profitieren.
"Gesteigerte Motivation am Lernen"
„Neben einer gesteigerten Motivation am Lernen sehen wir viele Möglichkeiten für die Schule, neue Lern- und Gestaltungsprozesse anzugehen und zum Nutzen der Schülerinnen und Schüler umzusetzen", merkt Meyer an.Gerade dieser Aspekt präge wesentlich die Entscheidung für einen Neubau, da die innovativen Konzepte des modernen Schulunterrichtes nicht in alten Bestandsbauten umgesetzt werden könnten. Insofern spreche sich die FDP in Rahden gegen eine Sanierung und Teilmodernisierung der 60 Jahre alten Realschule aus.
"Finanzielle Belastungen durchaus verkraftbar"
Meyer: „Wir Liberale gehen davon aus, dass die finanziellen Belastungen für unsere Stadt, die aus dem Neubau für die Sekundarschule künftig entstehen werden, durchaus verkraftbar und tragbar sind. Zudem entsteht ein deutlicher Mehrwert für unsere Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger, der diese Investition in die Bildung unserer Kinder völlig rechtfertigt." Von der Verwaltung erwarte die FDP, dass alle Fördermöglichkeiten intensiv geprüft und kreativ und intelligent eingeworben würden. Um die Betriebskosten der Schule in der Folge möglichst gering zu halten, sei von der Verwaltung ein Nachnutzungskonzept für den Altstandort der Realschule zu erarbeiten. Hierbei sei die Mindestanforderung an das Konzept, dass eine vollständige Kostenneutralität erreicht wird.
"Doppelte Betriebskosten darf es nicht geben"
„Doppelte Betriebskosten darf es nicht geben." Die FDP in Rahden wird nach Angaben Meyers in der kommenden Sitzung des Rates den Antrag stellen, einen Grundsatzbeschluss zum Neubau für die Sekundarschule in der kostenoptimierten Variante der sogenannten „Schere" zu fassen. Kostenoptimiert bedeutet, zunächst auf die Aula zu verzichten, hieß es im Schulausschuss.