CDU Rahden stellt Ziele und Bewerber für die Wahl vor

Rahden-Tonnenheide. Am 13. September werden in Nordrhein-Westfalen die Räte, Kreistage, Bürgermeister und Landräte gewählt. Die Mannschaft der CDU für die Ratswahl steht und mit ihrem Team läuten die Christdemokraten einen Generationswechsel ein. Daran erinnerte Bianca Winkelmann, Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, während der Versammlung im Gasthaus Rüter. Von den 17 Kandidaten, die sich im September um die Direktmandate bemühen, seien bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren gerade einmal vier schon als Kandidaten dabei gewesen. Einige Bewerber seien in den vergangenen Jahren nachgerückt, aber acht Christdemokraten stellten sich nach Angaben Winkelmanns erstmals zur Wahl. Mit dem Ablauf der zur Neige gehenden Wahlperiode verabschieden sich auch langjährige Ratsmitglieder aus dem politischen Tagesgeschäft. Vier Ortsvorsteher verzichten auf erneute Kandidatur In Wehe tritt Heinz Grundmann nicht wieder an. Grundmann war in den vergangenen Jahren Ortsvorsteher. Einen Generationswechsel gibt's auch in Sielhorst, wo sich der amtierende Ortsvorsteher Wilhelm Kopmann nach mehr als 30 Jahren aus der Kommunalpolitik verabschiedet. In Kleinendorf bewirbt sich Ortsvorsteherin Ulla Thielemann nicht erneut um das Ratsmandat. Auch in Varl wird es einen neuen Ortsvorsteher geben: Anette Streich verzichtet auf eine neue Kandidatur. An den Ortsvorstehern will die CDU nach Angaben Winkelmanns festhalten. Sie seien als Ehrenbeamte der Stadt Ansprechpartner der Bürger und unterstützten die Verwaltung in vielen Bereichen. Nach der Gebietsreform seien die Ortsvorsteher auf die bisherigen Ortsbürgermeister der bis 1973 selbstständigen Gemeinden gefolgt. "Wir stehen weiterhin zu diesem bewährten System", sagte Winkelmann. Spitze gegen andere Parteien wegen Ortsvorstehern Das bewertete sie als klare Aussage, da in den vergangenen Jahren "in schöner Regelmäßigkeit die Oppositionsparteien immer nach, aber nie vor einer Wahl versucht haben, die Ortsvorsteher abzuschaffen". Die CDU wolle alle Lebensbereiche in der Innenstadt und in den Ortschaften ausgewogen entwickeln und begleiten. Die Kandidaten der CDU spiegelten diese Ausgewogenheit wieder und wüssten, was vor Ort wichtig sei, so Winkelmann. "Für uns gilt: Rahden wird vor Ort gemacht." Die vergangenen sechs Jahre in Rahden waren nach Darstellung Winkelmanns "immer geprägt von der Handschrift, den Zielen und dem klaren Kurs der CDU". Themen wie die ärztliche Versorgung, Schul- und Familienpolitik, die Neuausweisung von Baugebieten und Wirtschaftsförderung würden auch in den kommenden Jahren wichtig sein. Über Stipendien für künftige Ärzte nachdenken Ein Meilenstein sei der Bau des Ärztehauses in Rahden gewesen, "den wir als CDU von Anfang an unterstützt haben. Ich kriege immer Kloppe, wenn ich das sage." Einen besonderen Weg gehe Rahden schon länger mit der finanziellen Förderung der Neuansiedlung von Ärzten. Das sei im Kreis Minden-Lübbecke einmalig, merkte Winkelmann an. "Und in der neuen Wahlperiode sollten wir über über Stipendien für Studenten, die sich nach der Ausbildung in Rahden niederlassen wollen, weiter nachdenken." Um gut ausgebildete Mediziner in die Stadt zu holen, gehöre aber noch mehr dazu. Alle Grundschul-Standorte erhalten Winkelmann erinnerte an ein attraktives Schulangebot, das es in Rahden gebe. Der Erhalt aller vier Grundschul-Standorte werde weiter das Ziel bleiben. Betriebe sollten unterstützt werden und eine Ausbildungsbörse für und mit Rahdener Schülern und Firmen könne noch intensiver betrieben werden. Bauen und Energie-Effizienz gehörten für die CDU im 21. Jahrhundert zusammen. Die CDU wolle neue Baugebiete ausweisen und dabei eine Ausgewogenheit zwischen individuellen Ansprüchen der Eigentümer und Biodiversität schaffen, sagte Winkelmann. Wichtig sei, ein passendes Verhältnis von bezahlbarem Wohnraum und ausreichendem Bauraum zur Verfügung zu stellen. Das gelte für Innenstadt und Ortschaften. "SPD Rahden toppt Geschehen in Bund und Espelkamp" Rahden zeichne die Ausgewogenheit zwischen einer attraktiven Innenstadt mit Einzelhandel, Ärzten und Schulen im Zentrum und Ortschaften aus, die von lebendigen Vereins- und Dorfgemeinschaften geprägt seien. Thema bei den Christdemokraten war aber auch der Krach bei der SPD Rahden, die ihre Wahlkreiskonferenz am Vorabend wegen einer nicht fristgerechten Einladung abbrechen musste. Anfeindungen von Teilen des Stadtverbandes gegen den Ortsverein Rahden brachen offen aus. Die NW berichtete exklusiv darüber. Wie die Reserveliste aufgestellt wird Alles, was auf Bundesebene geschehen sei oder was es in Espelkamp gegeben habe zum Thema, dass sich eine Partei mit sich selbst befasse, "das ist von der SPD Rahden getoppt worden", erklärte Bianca Winkelmann. Es sei nicht gut, wenn sich eine Partei so mit sich selbst beschäftige; Parteien sollten für die Bürger aktiv sein. Bei der CDU erarbeite der geschäftsführende Vorstand einen Entwurf der Reserveliste und die werde dann mit dem Vorstand abgestimmt, sagte Winkelmann zum Prozedere, wie die CDU ihre Liste aufstellt. Das sei nun erfolgt "und nach zwei Stunden gingen wir mit einem geeinten Vorschlag raus." Zudem könne der CDU nicht passieren, was "den Kollegen" passiert sei. Die CDU habe ihren Bürgermeister-Kandidaten schon im November gewählt. Wer für die CDU bei der Wahl antritt Folgende Kandidaten bewerben sich um die Direktmandate für den Rat: Frank Holtmann (Rahden-Süd), Guido Peitsmeier (Rahden-Mitte), Petra Pödtke (Rahden-Nord), Ulrich Hartmann (Rahden-Stelle), Joachim Daubitz (Kleinendorf-West), Ulrike Kokemor (Kleinendorf-Süd), Robert Scherkowski (Kleinendorf-Mitte), Thorsten Klein (Kleinendorf-Nord), Ulrich Eikenhorst (Varl-Nord), Matthias Hartmeier (Varl-Süd/Rahden-West), Jürgen Meyer (Sielhorst), Bianca Winkelmann (Pr. Ströhen-West/Tielge), Christian Kammeier (Pr. Ströhen-Ost/Moorort), Ralf Möller (Wehe-Dorf), Sven Reimers (Wehe-Barl), Ulrich Koors (Tonnenheide-Nord) und Christian Krüger (Tonnenheide-Süd). Die Reserveliste wird von Guido Peitsmeier, Bianca Winkelmann, Christian Krüger, Thorsten Klein, Ulrich Hartmann, Petra Pödtke und Ralf Möller angeführt.

Meistgelesen