Kreis Herford/Kreis Minden-Lübbecke. Diese Woche war im Vergleich zu anderen etwas ruhiger, dennoch wurden einige brisante Nachrichten enthüllt: Zum einen ermittelt eine Mordkommission, auch einen Brand hat es gegeben. Zudem war der Kreis Herford jeden Tag im TV.
„Das perfekte Dinner“ vor der eigenen Haustür
Diese Woche stand ganz im Zeichen der beliebten Koch-Serie „Das perfekte Dinner“. Denn vier der fünf Kandidaten kamen aus dem Kreis Herford, einer aus dem Kreis Gütersloh. Mit dabei waren István (55) aus Spenge, Morris (23) aus Bünde, Steffi (41) und Betty (60) aus Herford sowie Marc (38) aus Steinhagen (Kreis Gütersloh). Die Folgen liefen immer unter der Woche um 19 Uhr auf Vox.
Jeder Teilnehmer stellte seine persönlichen Lieblingsgerichte vor. István eröffnet die Woche mit ungarischer Bohnensuppe, Zwiebelrostbraten und einem Baumstriezel-Workshop. Morris serviert unter anderem Ratatouille mit Lachs und Tiramisu. Steffi setzt auf Pelmeni und Schokotörtchen, Betty verwöhnt ihre Gäste mit Kalbsfilet, Spargel und Erdbeertörtchen. Den Abschluss macht Marc mit Wasserbüffelfilet, Gyoza und Triple-Chocolate-Cookies. Unsere Redakteure haben einige Kandidaten persönlich getroffen:
- Zum großen Überblick: OWL-Woche bei „Das perfekte Dinner“: Diese Kandidaten sind dabei und dann geht’s los
- Tag 1: Spenger sorgt für eine Premiere bei Vox-Show „Das perfekte Dinner“
- Tag 2: Trotz Kritik: Bünder Kandidat geht bei „Das perfekte Dinner“ in Führung
- Tag 3: Steffi (41) aus Herford
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Tag 4: Herforderin bei „Das perfekte Dinner“: So viele Punkte sichert sie sich
- Tag 5: Marc (38) aus Steinhagen
Brand in Spenger Firma
In Spenge kam es am Dienstagnachmittag in der Lüftungsanlage eines Gummibetriebs in Wallenbrück zu einem Brand. Die Feuerwehr war mit insgesamt 50 Einsatzkräften in 14 Fahrzeugen vor Ort, unterstützt von der Drehleiter aus Enger und einem Rettungswagen.
Die Löscharbeiten zogen sich von 15.15 bis 19.30 Uhr hin, da das Feuer schwer zugänglich in den Rohren der Anlage lag. Verletzte gab es nicht, alle Mitarbeiter konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen. Schäden am Gebäude entstanden kaum, lediglich die Abluftanlage muss repariert werden.
Mehr zum Thema: Rauch über Spenge: Feuerwehreinsatz im Industriegebiet
Kirchlengeraner Firma rettet Unfall-Lkw nach einem Jahr aus Privatgarten
Ein Jahr lang stand ein 38-Tonnen-schwerer Lkw in einem Privatgarten im niedersächsischen Coppenbrügge, weil sich keine Behörde zuständig fühlte. Erst das Kirchlengernaner Unternehmen R. D. Spezialtransporte übernahm die aufwendige Bergung kostenlos. Das Team um Firmenchef Rocco Daniel Jendroska befreite das überladene Fahrzeug mithilfe von Abschleppwagen und Baggern innerhalb von zehn Stunden. Die Aktion verhinderte, dass der Gartenbesitzer auf bis zu 40.000 Euro Kosten sitzen blieb – und machte die Firma, die auf Lkw-Bergungen spezialisiert ist, weit über die Region hinaus bekannt.
Mehr zum Thema: Unfall-Lkw steht ein Jahr im Garten - Spezialfirma aus Kirchlengern kommt zur Hilfe
Mordkommission ermittelt im Kreis Herford
Ein 73-jähriger Mann aus Kirchlengern liegt mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen im Krankenhaus. Zunächst als Unfall gemeldet, eine mögliche Fremdeinwirkung konnte nicht ausgeschlossen werden.
Die Mordkommission des Polizeipräsidiums Bielefeld ermittelt. Zwei Personen aus Kirchlengern wurden vorläufig festgenommen, später aber wieder entlassen, da kein dringender Tatverdacht bestand. Die Ermittlungen dauern an. Mehr zum Thema: Versuchtes Tötungsdelikt? 73-Jähriger aus Kirchlengern in Lebensgefahr
Verurteilung nach Femizid in Espelkamp
Weil er einen Gesichtsverlust in der Familie befürchtete, hat ein 45-jähriger Mann aus Espelkamp im April seine Ehefrau mit 32 Messerstichen getötet. Das Landgericht Bielefeld verurteilte ihn nun wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen zu einer lebenslangen Haftstrafe.
Richter Christoph Meiring sprach in seiner Urteilsbegründung von einem „klassischen Beispiel eines Femizids“. Die Frau habe sich aus der patriarchalen Kontrolle ihres Mannes lösen wollen – diesen Wunsch habe sie „mit dem Leben bezahlt“.
Mehr zum Thema: Lebenslange Haft für Espelkamper nach Femizid
Statement von Heim-Chef sorgt für Empörung auf Social-Media-Kanälen
Fehlendes Personal, ausufernde Bürokratie und viel zu hohe Kosten: Deutschland hat ein Problem mit der Altenpflege. Die bestehende Versorgungslücke wächst aber nicht nur kontinuierlich, sondern wird sich noch deutlich zuspitzen, wenn die geburtenstarke „Baby-Boomer-Generation“ Heimplätze braucht. Joachim Knollmann schätzt, dass das bereits in zehn Jahren der Fall sein wird. Der Leiter des Seniorenzentrums Bethel geht davon aus, dass das Pflegesystem zusammenbricht, wenn sich bis dahin nichts ändert. „Wir müssen abspecken“, schlägt der 64-Jährige Alarm. Und meint damit auch die bisher durch das Wohn- und Teilhabegesetz vorgeschriebenen Einzelzimmer - ein Vorstoß, der dem Kreistagsabgeordneten der CDU Hassmails, aufgebrachte Anrufer und beleidigende Kommentare in sozialen Netzwerken eingebracht hat.
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B239-Baustelle bleibt erstmal
Die Kreuzung der Niedringhausener Straße (B239) mit der Alten Straße (L876) bleibt länger gesperrt als erwartet. Schuld daran soll der Regen sein, bei dem gewisse Arbeiten offenbar nicht durchgeführt werden können. Die beauftragte Baufirma soll am kommenden Dienstag und Mittwoch, 11. und 12. November, die umfangreiche Baustelleneinrichtung abbauen und eine Freigabebeschilderung aufstellen. Der Verkehr kann dann bis zur Fortsetzung der Sanierung – voraussichtlich im Frühjahr 2026 – in beide Richtungen fahren.
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