Kommunalwahl: CDU-Rahden stimmt für Bürgermeister Honsel als Kandidaten

Rahden-Stelle. Die Erweiterung und der Neubau eines Kindergartens, der Neubau der Sekundarschule, die Innenstadt-Sanierung oder das Engagement für das Krankenhaus Rahden - das Bürgermeister-Amt in Rahden hat viele Anforderungen. Leicht sei es nicht, aber es mache ihm viel Spaß, sagt Bürgermeister Bert Honsel. Er möchte weitermachen: Honsel bewirbt sich als Kandidat der CDU Rahden um eine weitere Amtszeit. Während einer Versammlung des CDU-Stadtverbandes im Steller Ulmenhof wurde Honsel mit 97 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl im kommenden September gewählt. "Mit Bert Honsel haben wir einen absoluten Hauptgewinn getroffen", merkte die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Bianca Winkelmann an. Er setze sich für eine gute Entwicklung sowohl der Kernstadt als auch der Ortschaften ein - und in den Ortschaften lebe ja die Hälfte der Bevölkerung Rahdens. Rat stimmte für Kita-Neubau in Varl Der amtierende Bürgermeister erinnerte an die vom Rat beschlossene Erweiterung der Kita Wehe und den ebenfalls vom Rat beschlossenen Bau einer neuen Kita Varl/Sielhorst, um den großen Bedarf an Kindergartenplätzen in der Stadt Rahden zu decken. Für die Sanierung der Turnhalle in Wehe habe die Stadt 100.000 Euro gegeben, der TuS Wehe habe sich mit Eigenleistung eingebracht. Mit "Schweiß und Tränen" verbunden gewesen sei die Zusammenführung der Löschgruppen Sielhorst und Varl. Das sei gleich nach seinem Amtsantritt ein wichtiges Thema für ihn gewesen, erinnerte Honsel. Er habe für den Zusammenschluss und den gemeinsamen Standort geworben. Beide Löschgruppen hätten sich mittlerweile gefunden und seien zusammen eine der größten Löschgruppen, die auch enormen Zulauf von jungen Menschen habe. Richtig sei es gewesen, sich als Bürgermeister dafür einzusetzen. Klinken putzen für die Ehrenamtskarte Ein Erfolg sei in Rahden die vom Kreis eingeführte Ehrenamtskarte. 110 von kreisweit 530 Nutzern stammten aus Rahden und in Rahden gebe es auch die meisten Geber von Vergünstigungen. Um die zu gewinnen, hätten die Familienbeauftragte Heike Krüger und er Klinken geputzt. Honsel würdigte das Engagement der Bürger beim integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (Ikek). Erste Projekte würden gefördert und sollten nun umgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund sprach er von einem starken Band zwischen Kernstadt und den Ortschaften. Im Stadtkern hat die Stadt Rahden nach der Sanierung des Kirchplatzes bekanntlich die historische Kirchringbebauung erworben. Ziel sei es, gemeinsam mit dem Denkmalschutz eine verhältnismäßige Nutzung zu erreichen, sagte Honsel. Schauen müsse man, ob der Denkmalschutz bestehen bleiben müsse. Die Stadt werde sich um einen Investor bemühen. "Zehn Millionen Euro plus x" für die Sekundarschule Extrem wichtig sei der Ausbau der Sekundarschule. Das koste auch viel Geld. Die "zehn Millionen Euro plus x sind gut angelegtes Geld", erklärte der CDU-Bürgermeister-Kandidat. Die Stadt versorge mit ihrem Schulangebot neben Rahden auch das benachbarte Niedersachsen und müsse deshalb ihr hohes Niveau halten. Die Gemeindeprüfungsanstalt NRW habe sich mit der Rahdener Kassenlage befasst und erklärt, dass die Haushaltssituation der Stadt Rahden so gut sei, dass sie das Sekundarschul-Projekt stemmen könne. In seinem Ausblick erinnerte Honsel zudem an die Planungen, aus dem Gewerbegebiet Rahden-Süd ein großes interkommunales Gewerbegebiet der Städte Rahden und Espelkamp und der Gemeinde Stemwede zu machen. Einsetzen will sich der CDU-Kandidat weiter für das Krankenhaus. Gemeinsam Flagge gezeigt gegen MKK-Pläne Nachdem im vorigen Jahr das Medizinkonzept der Mühlenkreiskliniken mit der geplanten Umwandlung des Hauses Rahden in eine psychosomatische Fachklinik "brutal" überraschte, habe man gemeinsam Flagge gezeigt, erinnerte Honsel an die von allen Fraktionen unterstützte Unterschriftensammlung für den Krankenhaus-Erhalt. Die Notaufnahme in Rahden sei unverzichtbar, niemand fahre aus Stemwede oder Uchte zur Notaufnahme nach Lübbecke oder Minden und warte dort vier Stunden. Zurzeit liefen Gespräche zum Krankenhaus - allerdings geheim im MKK-Verwaltungsrat. Der Wunsch der Standort-Bürgermeister, dabei eingebunden zu werden, sei abgelehnt worden. In der Schublade des kreiseigenen Klinikkonzerns gebe es wohl auch gute Ideen für Rahden, mit denen man hoffentlich auch Ärzte und weitere Patienten gewinnen könne. "Ich kann nur hoffen, dass Landrat Ralf Niermann und MKK-Chef Olaf Bornemeier zu ihrem Wort stehen, dass Rahden nicht zu Disposition steht." Kritische Anmerkungen zu Windkraft-Ideen der SPD Beim Klimaschutz habe Rahden nicht geschlafen, sagte Honsel und erinnerte etwa an die Umrüstung auf eine klimafreundliche LED-Straßenbeleuchtung und den Ratsbeschluss, in Neubaugebieten lebende Hecken statt Kiesbeeten vorzugeben. Wahlkampfthema sei die Windkraft schon geworden, sagte Honsel. Es gebe einen Kandidaten, der deutlich mehr Windkraft wolle und gesagt habe, dass Rahden seinen Beitrag über Gebühr leisten müsse. Den Namen des jüngst nominierten SPD-Bürgermeister-Kandidaten Udo Högemeier nannte Honsel nicht. Es gebe einen Antrag für vier Windräder mit einer Höhe von rund 250 Metern, sagte der CDU-Kandidat. Mit insgesamt sechs neuen Anlagen könnte Rahden den Eigenbedarf komplett decken. Honsel riet, die Wirkung der geplanten vier großen Anlagen erst einmal abzuwarten - ebenso die Planungen der GroKo. Experten bewerteten zudem Offshore-Anlagen als die Zukunft. Danach könne man schauen, ob man weitere 15 oder 20 Anlagen im Stadtgebiet wolle.

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