Zwei schwere Unfälle nacheinander: Wie gefährlich ist die diese Straße?

Pr. Oldendorf-Börninghausen. Die Eggetaler Straße führt durch Börninghausen und verbindet die Bergstraße mit der Bünder Straße. Auf letzterer werden gerade ein Teilstück und die dortige Stützmauer saniert. Die Umleitungsstrecke führt durch das Eggetal. Hängt das dadurch erhöhte Verkehrsaufkommen damit zusammen, dass sich auf der Eggetaler Straße jetzt innerhalb kurzer Zeit zwei schwere Verkehrsunfälle ereigneten? nw.de hat nachgefragt. Es war eine regelrechte Unfall-Kaskade: Am 24. März geriet ein junger Mann (25) mit seinem Sportwagen innerhalb der Ortsdurchfahrt Börninghausen in einer leichten Linkskurve an den Bordstein. Er verlor die Kontrolle über den Wagen, schleuderte über die Straße, durchfuhr den Garten eines Hauses und prallte gegen ein abgestelltes Wohnmobil. Anschließend schleuderte das Auto wieder zurück auf die Straße. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Wohnmobil gegen die Hausfassade geschoben. Der Autofahrer stand vermutlich unter Alkoholeinfluss. Er zog sich schwere Verletzungen zu. Regelrechte Unfall-Kaskade am 24. März Nur fünf Tage später erlitt eine 18-jährige Autofahrerin ein paar hundert Meter entfernt bei einem Unfall schwere Verletzungen. Sie hatte morgens zwischen den Einmündungen Geisbergstraße/Gröchtenstraße aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über ihren Wagen verloren. Dabei geriet ihr Renault nach rechts von der Fahrbahn ab, touchierte einen Baum und schleuderte daraufhin zurück auf die Straße, wo es zum Frontalzusammenstoß mit dem entgegenkommenden Transporter eines 58-Jährigen aus Pr. Oldendorf kam. Die Eggetaler Straße werde seit Beginn der Baumaßnahme Bünder Straße deutlich stärker frequentiert, bestätigt ein Börninghauser. Der Eindruck sei, dass Ortsfremde aufgrund der gut ausgebauten Fahrbahn hier durchaus schneller unterwegs seien. Ortsfremde seien wegen der gut ausgebauten Fahrbahn durchaus schneller unterwegs Zählt die Polizei die Eggetaler Straße zu den Unfallschwerpunkten? Neben diesen beiden genannten seien bei der Polizei keine weiteren Unfälle verzeichnet, sagt Thomas Bensch von der Pressestelle der Polizei Minden-Lübbecke auf Nachfrage. Die Gründe der beiden Unfälle lägen einmal in &bdquo;nicht angepasster Geschwindigkeit sowie dem mutmaßlichen Fahren unter Alkoholeinfluss“ sowie andererseits &bdquo;dass die Fahrerin aus bisher ungeklärter Ursache die Kontrolle über ihren Wagen verloren“ hatte. Bensch: "Diese Art von Unfällen ereignen sich leider immer wieder, sind aber nicht kausal mit der Umleitungsstrecke in Verbindung zu sehen." Darüber hinaus müssten zur Qualifizierung von Unfallhäufungspunkten festgelegte Parameter eingehalten werden, erklärt er und verweist auf die gesetzlichen Regelungen. Die Frage ist demnach: "Was ist häufig und ist jeder Unfall gleich relevant?” Laut Runderlass vom Juni 2017 spricht man in NRW von einem Unfallschwerpunkt, wenn etwa innerhalb eines Jahres mindesten drei Unfälle oder auf drei Jahre betrachtet mindestens fünf Unfälle mit Verletzten beziehungsweise in drei Jahren drei Unfälle mit Schwerverletzten beziehungsweise Verkehrstoten gezählt werden. Gesetzliche Regelungen für einen Unfallschwerpunkt Schon seit Jahren ist die Geschwindigkeit auf der Eggetaler Straße Thema. Im Jahr 2014 ergriffen die Eggetaler selbst die Initiative, nachdem sie beim Kreis Minden-Lübbecke keine Unterstützung fanden. Konkret ging es hier allerdings um das Teilstück zwischen dem Ortsteil Masch und Börninghausen. Sie hatten beim Kreis die Verlegung der Ortstafel und die Ausschilderung der Eggetaler Straße mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern beantragt - ohne Erfolg. Es gab eine Verkehrsdatenmessung innerhalb der Ortschaft und die Kreispolizeibehörde erstellte eine Unfallauswertung auf der Strecke. Das Ergebnis: Weder die Versetzung der Ortstafel, noch die gewünschte Reduzierung der Geschwindigkeit könne nach der geltenden Rechtslage erfolgen, hieß es damals vom Kreis. Messungen hätten ergeben, dass 99,9 Prozent aller Verkehrsteilnehmer die zulässige Höchstgeschwindigkeit einhielten. Man wolle bei der Einsatzplanung für den kreiseigenen Radarwagen Börninghausen aber regelmäßiger als sonst berücksichtigen. Im Jahr 2017 folgte die nächste Initiative der Eggetaler. Sie stellten vier lebensgroße Kinderfiguren aus Holz an den Straßenrändern auf, um dafür zu sorgen, dass Autofahrer nicht so sehr aufs Gaspedal drücken.

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