Abriss in Pr. Oldendorf: An zwei Orten entstehen Millionenprojekte

Pr. Oldendorf. Die Startschüsse für zwei Millionenprojekte sind gefallen: An der Bremer Straße und an der Lübbecker Straße rollen die Abrissbagger und haben schon ganze Arbeit geleistet. Hier entstehen zwei Millionenprojekte, eins in städtischer und eins in privater Hand. Nachdem im vergangenen Jahr das Realschulgebäude abgerissen wurde, weicht auch in Lashorst ein altes Schulgebäude für einen Neubau. Nur noch ein großer Schutthaufen zeugt von dem alten Schulgebäude an der Lübbecker Straße und gibt von der Straße aus gesehen den Blick auf die dahinter liegende Kanalbrücke frei. Es entsteht ein neuer Treffpunkt, der muss funktional sein Jahrzehntelang hatte sich die Singgemeinde Lashorst um das Gebäude und das Areal gekümmert und vor dem Abriss sogar eine Zeitkapsel gefunden, die von den Anfängen der alten Schule zeugt. Hier fanden gut besuchte Dorfabende und Heimattage, Chor- und Theaterproben, das Aufstellen des Maibaumes oder Besuche des Nikolauses statt. Die Grundsteinlegung für das alte Schulgebäude war am 11. Oktober 1957, es ersetzte einen Altbau an der Stelle, der vom Hausbock befallen war. Die Einwohnerzahl der Gemeinde betrug seinerzeit 423 Personen, darunter befanden sich 30 Schulkinder. Ein Treffpunkt bleibt der Ort an der Lübbecker Straße weiterhin. Und besonders funktional musste er sein, denn hier ziehen drei zuvor eigenständige Gruppen unter einem Dach ein: die Löschgruppen Hedem-Lashorst und Getmold, daneben sind die Dorfgemeinschaftsräume geplant. Die gestiegenen Abrisskosten hatten für Unmut gesorgt Denn die Singgemeinde Lashorst bekommt einen eigenen Trakt, der sich in östlicher Richtung an den gesamten Gebäudekomplex anschließt. Im Vorfeld hatten die gestiegenen Abrisskosten für einigen Unmut gesorgt. Denn sie hatten sich mit 144.000 Euro fast auf das Dreifache erhöht. Zum einen wegen der Entsorgung von Altlasten an, aber auch wegen der Anlegung einer Baustraße und der Rodungs- und Erhaltungsmaßnahmen in den Grünanlagen. Der alte Baumbestand soll größtenteils erhalten blieben, hieß es. Auch bei den Baukosten für das neue Dorfzentrum gab es schon eine Steigerung. Die vorläufige Schätzung liegt nun bei 3,25 Millionen Euro – das sind gut 755.000 Euro mehr als zuletzt genannt. Der entsprechende Bebauungsplan wird jetzt offengelegt. Laut grobem Zeitplan könnte der Bebauungsplan im Mai verabschiedet werden und dann in der zweiten Jahreshälfte mit den Bauarbeiten begonnen werden, schätzt Bürgermeister Marko Steiner. Ein Millionenprojekt plant auch die zur Lindhorst-Gruppe aus Winsen/Aller gehörende Cureus GmbH an der Bremer Straße in Pr. Oldendorf. Der Abriss des Geschäftshauses Sander steht bevor Hier haben bereits die Abrissarbeiten an dem ehemals von Aldi und Schlecker genutzten Gebäude begonnen, als nächstes wird das ehemalige Geschäftshaus Sander nebenan abgebrochen. Dann haben Leerstand, Schmierereien und Verfall ein Ende. Auf dem rund 4.300 Quadratmeter großen Areal soll eine Seniorenresidenz mit zwei Voll- und einem Staffelgeschoss und insgesamt 84 neuen Pflegeplätzen entstehen. 25 Zimmer sollen rollstuhlgerecht ausgebaut werden. Betreiber wird die Schönes Leben Gruppe aus Ulm mit ihrer Tochter Mediko aus Hannover. Rund 60 Arbeitsplätze sollen am Standort Pr. Oldendorf entstehen. In dem neuen Gebäude sind auch ein eigenes Restaurant mit einer Vollküche, ein Friseursalon sowie eine Einrichtung für Fußpflege geplant, die für alle nutzbar sind. Laut Kay Grünewald, dem zuständigen Projektleiter für Cureus, soll mit dem Rohbau im Monat April oder Mai begonnen und die Einrichtung dann im nächsten Jahr, im Sommer 2022, eröffnet werden.

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