Stau auf der Autobahn Bergung dauert fast 24 Stunden: Lkw-Fahrer übernachten auf der A2

Porta Westfalica/Veltheim/Bad Oeynhausen. Den ganzen Tag über sorgte am Donnerstag, 29. September, ein verunfallter Lkw auf der A2 für Verkehrsbehinderungen in Fahrtrichtung Hannover. Der Vorfall soll sich zwischen Porta Westfalica und Veltheim schon in der Nacht zu Donnerstag ereignet haben. Das hatte die Pressestelle der zuständigen Polizei Bielefeld am Donnerstagmorgen bestätigt. Erst in der Nacht zu Freitag konnte der betroffene Kühllaster von der Autobahn abtransportiert werden. Der Unfall ereignete sich um 1.55 Uhr. Vormittags war die meiste Zeit der rechte Fahrstreifen nicht befahrbar. Ab 13 Uhr war die A2 ab Bad Oeynhausen in Fahrtrichtung Hannover vorübergehend komplett gesperrt. Eine Auffahrt war erst wieder in Veltheim möglich. Erst 24 Stunden nach dem eigentlichen Unfall, am Freitag um 0.50 Uhr, war die Bergung abgeschlossen. Nach Angaben der WDR Verkehrslage seien alle lokalen Umleitungen am Nachmittag überfüllt gewesen. "Am besten das Gebiet weiträumig umfahren", hieß es. Auch der Weserauentunnel sei noch nicht wieder befahrbar gewesen, was offenbar für ein Verkehrschaos in dem Bereich gesorgt hatte. Lkw-Fahrer übernachten auf der Autobahn Auch nachdem der Kühllaster von der A2 verschwunden war, war der Verkehr weiterhin gestört. Die lange Bergungszeit hatten nämlich zahlreiche Lkw-Fahrer genutzt, um ihre Ruhezeiten einzuhalten. Sie blockierten den Seitenstreifen. "Das waren etwa 40 bis 50 Lkw, die Fahrer konnten nicht alle aufgeweckt werden", berichtet Polizeisprecher Michael Kötter am Freitagmorgen. Die Einsatzkräfte sperrten gegen 7.10 Uhr noch mal den rechten Fahrstreifen, sodass alle restlichen Lastwagen geregelt abfahren konnten. Gegen 7.50 Uhr war die Strecke wieder frei. Die #A2 #Dortmund Richtung #Hannover ist aktuell zwischen Kreuz #BadOeynhausen und #Veltheim wegen Bergungsarbeiten bis ca. 15:00 Uhr gesperrt. Empfohlene Umleitungen über U91 und U1. Polizei NRW BI (@polizei_nrw_bi) September 29, 2022 Warum hatte die Bergung so lange gedauert? "Die Lkw-Ladung muss erst komplett ausgeräumt werden", hatte Polizeisprecher Michael Kötter noch vor dem Donnerstagmittag mitgeteilt. Der Sattelzug hatte Kühlware geladen. Ab 13 Uhr könne dann der Sattelzug erst mithilfe von mehreren Kränen geborgen werden. Der Sattelzug liege auf der Seite in der Böschung, hieß es. Der 55-jährige Fahrer aus Polen habe sich schwere Verletzungen bei dem Unfall zugezogen. Die Polizei schätzte die Schadenshöhe auf 100.000 Euro. Was war passiert? Bei dem Kühltransporter war in der Nacht ein Reifen geplatzt. Der Lkw war danach von der Fahrbahn abgekommen und hatte etwa 80 Meter Schutzplanke beschädigt. Auch die Feuerwehr war offenbar alarmiert worden. Ihren Angaben zufolge hatte der Lkw die Leitplanke sogar durchschlagen. Glücklicherweise war der Fahrer - anders als zunächst vermutet - nicht eingeklemmt gewesen, heißt es von Michael Horst, Sprecher der Feuerwehr Porta Westfalica. "Er wurde rettungsdienstlich versorgt und ins Klinikum transportiert. Einheiten auf der Anfahrt konnten den Einsatz abbrechen", so Horst. Gegen 2.30 Uhr am Donnerstag waren die Kameraden schon wieder abgerückt. Einsatzleiter war Dennis Otte, der mit der Hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache und den Löschgruppen Veltheim-Möllbergen, Holtrup-Vennebeck-Costedt, und Holzhausen zusammenarbeitete.

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