GWD setzt Ausrufezeichen mit 30:23-Sieg beim Bergischen HC

Wuppertal/Minden. Mit dem Sieg im Aufsteigerduell beim Bergischen HC hat GWD Minden ein Ausrufezeichen in der Handball-Bundesliga gesetzt. Beim 30:23 (13:8) legten die Gäste in der Wuppertaler Uni-Halle den Grundstein zum souveränen Sieg mit einer starken Abwehrleistung. &bdquo;Es ist überragend, so für den neuen Verein zu starten“, sagte Azat Valiullin, den die Mindener kurz vor der Partie als Reaktion auf ihre vielen Ausfälle verpflichtet hatten. Auch sein Kollege Mats Korte war glücklich über den Sieg: &bdquo;Wir sind super erleichtert, so hatten wir uns das erhofft.“ BHC-Trainer Markus Pütz war dagegen frustriert: &bdquo;Minden gewinnt heute absolut verdient, das war bei uns einfach zu wenig von dem, was wir machen wollten.“ Gegner verliert komplett den Faden Nach einem stotternden Start auf beiden Seiten fanden die Gäste erst in Spiel und dominierten es dann sogar dank ihrer herausragenden Deckung. GWD brachte nur einen der ersten fünf Angriffe ins Ziel, auf der Gegenseite war es ähnlich. Der zähe Beginn führte zum 2:2-Zwischenstand nach sechs Minuten. Dann nahm die Partie Fahrt auf. Die Mindener ließen sich einige Minuten lang auf den offenen Schlagabtausch ein, den ihr Trainer Aaron Ziercke eigentlich vermeiden wollte. Bis zum 7:7 (11.) ging es in schneller Folge hin und her. Als GWD in der Abwehr immer besser wurde, verlor der Gegner komplett den Faden. Torwart Malte Semisch krönte die harte Defensivarbeit seiner Vorderleute mit sieben Paraden und 50 Prozent gehaltener Bälle in der ersten Halbzeit. Nach 20 Minuten wirkte auch der kurzfristig verpflichtete Azat Valiullin im Innenblock mit und half dabei, den BHC förmlich zu demoralisieren. Beim 10:7 (15.) hatte GWD die erste Drei-Tore-Führung herausgeworfen und auch eine Auszeit half dem Gegner kaum weiter. &bdquo;Heute müssen wir abliefen, heute wollen wir da sein“, sagte Kreisläufer Tom Bergner im Interview vor dem Anpfiff - und diese Vorgabe setzten er und sein Team um. Nur ein Gegentreffer in 20 Minuten In knapp 20 Minuten bis zur Halbzeitpause ließen die Gäste nur einen einzigen Gegentreffer zu - dass der ansonsten blasse Eloy Morante diesen mit einem Tor des Monats per Wurf hinter dem Rücken erzielte, konnte ihnen egal sein. Denn auch vorne ging zwar nicht jeder ihrer Pläne auf, zogen sie aber dennoch Stück für Stück davon. Das lag vor allem an Karolis Antanvicius, der phasenweise im Rückraum kaum zu stoppen war, und Mats Korte mit zwei verwandelten Siebenmetern zur verdienten 13:8-Pausenführung. Dabei gingen GWD die Tore keineswegs leicht von der Hand. Zwar wurden die Angriffe wie geplant lange ausgespielt, aber oft fehlte die Zuspitzung. Das führte in der zweiten Hälfte schnell dazu, dass es wieder spannend wurde. Mehr als sieben Minuten blieben die Gäste ohne Treffer, viele Anläufe endeten gar ohne Abschluss. Die Führung schmolz auf 13:11 zusammen, erst Ian Weber meldete sein Team mit dem 14:11 wieder im Spiel an (38.). Bevor dieses wieder völlig offen wurde, nahm es dank Mats Korte die nächste Wendung. Mit zwei schnellen Toren binnen einer Minute brachte der Linksaußen Minden wieder 17:13 in Führung (41.). Es folgten zwei Zeitstrafen gegen den BHC binnen 30 Sekunden, die Korte per Siebenmeter und freigespielt von außen zum nächsten Doppelpack nutzte. Wenig später traf das Mindener Urgestein zum 20:13 (45.) - sein fünftes Tor in fünf Minuten. Rot für Antanavicius hat keine Folgen Wenig später musste sein Kollege Antanavicius nach einem Kinnhaken gegen Sören Steinhaus in der Abwehr zu Recht mit einer Roten Karte vom Feld. Das gab den Hausherren noch einmal Auftrieb. Mit drei Toren in Folge, darunter der nächste hinterrücks versenkte Wurf von Morante, kam der BHC wieder auf 21:17 (49.) heran. Doch GWD wehrte sich, zweimal Ian Weber und Niclas Heitkamp erhöhten beim 25:18 wieder auf sieben Tore - und nur noch acht Minuten waren zu spielen. Am Ende spielten die Gäste ihren so wichtigen Erfolg clever nach Hause. Semisch hielt, Heitkamp und Weber trafen in der Schlussphase weiter nach Belieben, und Zugang Azat Valiullin durfte in den Schlussminuten anstelle von Antanavicius auch noch etwas Spielpraxis im Angriff sammeln. Bergischer HC – GWD Minden 23:30 (8:13). Bergischer HC: Rudeck (13 Par.), Diedrich – Beyer 6, Scholtes 5, Becher, Schöttle, Babarskas, Kooij 1, Fraatz 1, Babak, Morante 4, Schmidt, Fuchs 3, Seesing, Steinhaus 2, Wasielewski 1. GWD Minden: Semisch (15. Par.), Ivanisevic – Diekmann, Kranzmann, Antanavicius 4, Korte 8/3, Weber 8, Vorlicek, Heitkamp 4, Welle, Staar 2, Bergner 3, Donker 1, Valiullin. Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Biederitz/Magdeburg). Siebenmeter: 1/0 – 4/3 (Beyer an die Latte – Weber scheitert an Rudeck). Zeitstrafen: 2 – 1 ( Babak, Beyer – Valiullin). 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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