News am Morgen: 4. Juli

Konsequenzen nach Bauernprotesten, Verursacher für Erdbeerhaufen gefunden und ein Laden schließt

Die meistgeklickten lokalen Schlagzeilen aus den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke plus das Wetter: Alles Wichtige zum Start in den Tag im kurzen Überblick.

Vor einem Jahr haben die Landwirte protestiert. | © Archivfoto: Jörg Stuke

Sara Mattana
04.07.2025 | 04.07.2025, 07:24

Kreis Herford/Kreis Minden-Lübbecke. Ein Landwirt aus Lippe hat offenbar noch auf der Anfahrt zum Bauernprotest in Bad Oeynhausen im Januar 2024 kalte Füße bekommen und machte kurz vorm Ziel kehrt. Der 62-jährige Treckerfahrer aus Kalletal war im großen Treckerkonvoi auf der Vlothoer Straße Richtung Werre-Park unterwegs, um an der Trecker-Demonstration teilzunehmen, als er den dadurch verursachten Stau auf der Mindener Straße sah. An der Ampel auf Höhe des Klärwerks machte er verbotenerweise eine Kehrtwende und bog dann „in der Aufregung“ auch noch falsch nach rechts auf die Autobahn ab, so erzählt er vor Gericht. Allerdings traf er dort auf weitere Treckerfahrer, die absichtlich die Autobahn blockierten: A30 bei Bad Oeynhausen blockiert: Landwirt biegt angeblich „aus Versehen“ auf Autobahn ab

Ende Juni hatte ein riesiger Haufen entsorgter Erdbeeren die Abfall- und die Umweltbehörde vom Kreis Herford auf den Plan gerufen. Spaziergänger hatten die in der Sonne vor sich hin gammelnden Früchte in der Nähe vom Feldweg „Am Arenskampe“ in Kirchlengern entdeckt. Da sich das Grundstück innerhalb eines Landschaftsschutzgebietes befindet, stand der Vorwurf der illegalen Abfallentsorgung im Raum: Gammelnde Erdbeeren in Kirchlengern: Keine Konsequenzen für die Verursacher

Ein großes Schild im Schaufenster des Doppelgeschäfts „Trends“ und „Spenge Sports“ kündigt an: „Total-Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe“. Gibt es bald also einen, oder in diesem Fall sogar zwei Läden weniger in Spenges Innenstadt? Die NW hat nachgefragt, wie es mit dem Doppelgeschäft an der Ecke Lange Straße/Biermannstraße weitergeht - und hat teils gute, teils schlechte Nachrichten zu vermelden: Räumungsverkauf sorgt für Verwirrung in Spenge: Schließen gleich zwei Geschäfte?

Wichtig in OWL

Die Geburtenrate in Ostwestfalen-Lippe ist überdurchschnittlich hoch. Im Vergleich mit den fünf Regierungsbezirken in NRW liegt sie in der Region mit fast 1,5 Kindern, die eine Frau im Schnitt zur Welt bringt, am höchsten. In ganz NRW liegt die Quote bei 1,39 und damit so niedrig wie seit 13 Jahren nicht. Auch wenn der Wert in OWL höher ist, gibt auch hier teils gravierende Unterschiede, wie aus der Auswertung von IT-NRW hervorgeht: Wieso die Geburtenrate in OWL höher ist als in anderen Regionen

Wetter in Herford und Minden-Lübbecke

Am Freitag ist es im Norden von OWL überwiegend bewölkt bei Temperaturen zwischen 12 und 23 Grad. In der Nacht kühlt es sich auf bis zu 13 Grad ab. Mit Regen ist nicht zu rechnen.

Meistgelesen im Norden von OWL

1. Mottowoche eskaliert: Abschlussfeier an der Regenbogen-Gesamtschule in Spenge abgesagt: Zehntklässler schlugen am vergangenen Freitag offenbar über die Stränge. Die Schulleitung cancelte daraufhin sämtliche Feierlichkeiten. Eine Überreaktion?

2. Löhner macht Steinzeit-Fund bei einem Spaziergang: Lange schlummerte Detlef Johannsmeiers Entdeckung in der Schublade. Erst später stellte es sich als archäologische Besonderheit heraus. Ein Zufallstreffer, wie der Löhner sagt.

3. Aus dem Ruhestand zurück: 70-Jähriger leitet mit Kollegen neue Gefäßmedizin in Bad Oeynhausen: Die neue Gefäßmedizin nimmt ihre Arbeit auf. Die leitenden Ärzte schauen sich auf der Baustelle um. Einer der beiden ist gerade erst im Krankenhaus in den Ruhestand verabschiedet worden.

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Glosse am Morgen

Es gibt Momente, da reibt Hinnak sich die Augen. Zum Beispiel, wenn er Nachrichten liest wie diese: Die Verwaltung der Stadt Köln hat angekündigt, die rund 700 Schilder mit der Aufschrift „Spielplatz“ auf den entsprechenden Anlagen austauschen und sie durch neue mit der Aufschrift „Spiel- und Aktionsfläche“ ersetzen zu wollen.

Hintergrund: Der alte Begriff sei zu „eingrenzend“. Denn er beziehe nicht mit ein, dass diese öffentlichen Flächen von Personen aller Altersgruppen oder unterschiedlicher kultureller Identitäten genutzt werden könne. Der Jugendausschuss der Stadt hatte vor zwei Jahren angeregt, sich über eine Neubenennung der Spielplätze Gedanken zumachen.

Doch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker reagiert nun wenig begeistert. Sie finde die Bezeichnung „Spielplatz“ klar und verständlich und habe „kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt“, sagte sie und will diese Richtungsentscheidung nun vom Rat der Stadt bestätigt wissen. Nun ist am Rhein also guter Rat teuer. Möge der Hansestadt Herford eine solche Debatte erspart bleiben, appelliert... Hinnak.