Kreis Minden- Lübbecke Volksbank Herford-Mindener Land schließt drei Zweigstellen

Minden/Petershagen. Das Aus kommt am Jahresende. Offiziell spricht das Geldinstitut von einer Zusammenlegung und Modernisierung von Standorten, allerdings: die Nutzung des Service vor Ort habe zuletzt stark nachgelassen, was zu dieser Entscheidung geführt habe. Diese Entwicklung sei nicht zuletzt durch die Pandemie und zunehmende Nutzung digitaler Leistungen weiter beschleunigt worden. Die Volksbank Herford-Mindener Land (Voba) schließt ihre Filialen in Bölhorst, an der Stiftsallee, in Dankersen sowie die Petershäger Zweigstellen in Wasserstraße und Friedewalde. Die SB-Zonen mit Geldautomaten, Kontoauszugsdruckern und SB-Terminals stehen bis auf die in Dankersen vorerst weiterhin zur Verfügung, schreibt das Unternehmen am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Kunden der Geschäftsstellen wurden bereits per Post informiert, wo ihre Konten künftig geführt werden. Bei den Bölhorstern ist das die Filiale in Barkhausen, Kunden der Stiftsallee werden der Königsstraße zugeteilt und die Dankerser finden ihr Konto in der früheren Hauptstelle am Markt. Voba-Kontoinhaber aus Wasserstraße werden künftig in Lahde, die aus Friedewalde in Kutenhausen geführt. Sie behalten grundsätzlich ihre Ansprechpartner, können aber auf Wunsch auch in einer anderen Geschäftsstelle betreut werden. Schließfächer in den betreffenden Geschäftsstellen sind im Rahmen einer Übergangsfrist bis Ende März nach voriger Terminvereinbarung erreichbar. Wirtschaftlichkeit entscheidet &bdquo;Wir haben schon in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass wir betriebswirtschaftlich handeln müssen und unsere Standorte hierfür regelmäßig auf den Prüfstand stellen. In den vergangenen Wochen haben wir viel Zeit für die Analyse und die Entscheidung aufgewendet, in welche Geschäftsstellen wir nun nachhaltig investieren wollen und welche Standorte leider keine Zukunft haben", erklärt Vorstandssprecher Andreas Kämmerling. ie zunehmende Nutzung der Online-Filiale, der zahlreichen Funktionen der Banking-Apps sowie des KundenDialogCenters, das bereits 80 Prozent der Kundenanliegen fallabschließend behandeln kann, sorgt nach Auskunft der Voba dafür, dass die Standorte der Bank insgesamt seltener besucht werden. Durch die wachsende Akzeptanz elektronischer Bezahlverfahren und die Möglichkeit der Bargeldversorgung an Tankstellen- und Supermarktkassen gehe auch die Nutzung der Geldautomaten immer weiter zurück, was deren Betrieb sowie notwendige Nachrüstungen zunehmend unwirtschaftlich macht. &bdquo;Daher nehmen wir nun aktiv das Heft des Handelns in die Hand", so Kämmerling. Personal soll nicht abgebaut werden Personal soll trotz der geplanten Anpassungen im Filialnetz nicht abgebaut werden. Durch die Zusammenlegung einzelner Geschäftsstellen entstehen nach Mitteilung der Voba &bdquo;vielmehr personell bestens aufgestellte Kompetenzcenter, in denen die Beratung künftig in noch moderneren und technisch zeitgemäß ausgestatteten Räumlichkeiten stattfindet". Zu den geplanten Modernisierungsmaßnahmen gehören demnach neben einem Kunden-WLAN an allen Standorten auch große Monitore, auf die im Beratungsgespräch gemeinsam geblickt werden kann. Hinzu käme vielerorts auch eine energetische Aufwertung. &bdquo;Mittelfristig ziehen wir hierfür auch den Neubau von Geschäftsstellen in Erwägung. Aktuell befinden wir uns bereits in Überlegungen, wie wir unsere beiden Hauptgeschäftsstellen in Hille und Bad Oeynhausen-Eidinghausen zukunftsfähig aufstellen können", erklärt Kämmerling. Dort würden gerade mehrere denkbare Optionen wie eine umfangreiche Sanierung oder sogar ein kompletter Neubau geprüft. Das neu entwickelte Konzept umfasst auch einheitlichere Öffnungszeiten. Dabei würden die Servicezeiten in einigen Geschäftsstellen sogar ausgedehnt. Beratungsgespräche seien auch künftig an allen Standorten nach vorheriger Terminvereinbarung auch außerhalb der Service-Öffnungszeiten möglich. Die neuen Öffnungszeiten sind der Homepage der Bank unter www.meinevolksbank.de zu entnehmen. &bdquo;Wir haben uns die Entscheidungen rund um die Neugestaltung unserer Geschäftsstellenstruktur nicht leicht gemacht, müssen hier aber die notwendigen Anpassungen vornehmen", erklärt Kämmerling. Auch wenn man sich von einigen kleineren Standorten trenne, stärke das langfristig die Kompetenzzentren und somit das umfassende persönliche Beratungsangebot in der Region.

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