Minden / Bielefeld. Die medienfeindliche Aktion hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt: Unbekannte hatten an der Glacisbrücke eine Schaufensterpuppe aufgehängt - eine symbolische Hinrichtung. Jetzt ermittelt der Staatsschutz Bielefeld und sucht nach Zeugen.
Verdacht der Volksverhetzung
Laut Polizeiinformationen besteht der Verdacht der Volksverhetzung, weil die Täter mit dem Aufhängen der Puppe vermutlich Pressevertreter, die über die Corona-Pandemie berichten, verächtlich machen wollten.
Beschreibung der Puppe
Die Schaufensterpuppe, das Schild und die Brille werden zurzeit bei der Polizei Bielefeld auf Spuren untersucht.
Die Puppe ist aus grauem Kunststoff, ca. 185 cm groß und stellt einen Mann dar.
Sie weist leichte Gebrauchsspuren auf. Auf den Schultern und an der linken Hüfte werden die Gelenke mit einem schwarzen ca. 4 Zentimeter breiten, aufgeschraubten Kunststoffband zusammengehalten.
Die Polizei sucht Zeugen
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um die Beantwortung folgender Fragen: Wer hat in der Nacht zum oder am Morgen des Samstag, den 24.10.2020, in der Umgebung der Glacisbrücke in Minden Personen beobachtet, die eine Schaufensterpuppe transportierten? Wer kann Angaben zur Herkunft der abgebildeten Puppe machen? Hinweise zu möglichen Tätern oder andere Hinweis zur Tat werden unter Telefon (0521) 5450 oder bei jeder Polizeidienststelle entgegen genommen.