Neuer Lübbecker Bürgermeister und neu gewählter Stadtrat betonen Gemeinsinn

Lübbecke. Seit Donnerstagabend, 6. November, 17.38 Uhr, hat die Stadt Lübbecke einen neuen Bürgermeister. Das mit 76 Jahren älteste Mitglied im Stadtrat, Dieter Wiegmann (WL), vereidigte Philipp Knappmeyer (SPD) im großen Sitzungssaal des Rathauses. Knappmeyer, der die Eidesformel auswendig nachsprach, beendete sie mit dem Zusatz: &bdquo;So wahr mir Gott helfe.“ Danach gab es Applaus im Stehen – nicht nur von Familie und Freunden des neuen Stadtoberhauptes, sondern von allen Anwesenden. Dazu gehörte auch der Bürgermeister der Lübbecker Partnerstadt Bad Liebenwerda, Johannes Berger. Er sei bereits das vierte Mal in diesem Jahr in Lübbecke, berichtete Berger, woraufhin Knappmeyer ihn einlud, ein fünftes Mal zu kommen – zum schönen Lübbecker Weihnachtsmarkt. Berger wünschte seinem neuen Amtskollegen &bdquo;Schaffenskraft und breite Schultern“ und merkte mit Blick auf das Mobiliar im Ratssaal schmunzelnd an: &bdquo;Man kann bei uns gut Möbel kaufen.“ Zuvor hatte Dieter Wiegmann dem neuen Bürgermeister eine &bdquo;glückliche Hand“ und eine &bdquo;glückliche Amtsführung“gewünscht. Er selbst sei ja als bedingungsloser Lokalpatriot bekannt. Und das beziehe sich nicht nur auf die Wiedereinführung des LK-Autokennzeichens. Das 1.250. Jubiläum der Stadt empfinde er als &bdquo;Auftrag an uns, diese Geschichte fortzuschreiben“. Wiegmann appellierte an eine &bdquo;gemeinsame Verantwortung“ für die Stadt, bat um einen &bdquo;ordentlichen Umgang“ und ein &bdquo;konstruktives Miteinander“. Er freue sich auf die Zusammenarbeit. Alle aktuellen News auf Facebook: NW Kreis Minden-Lübbecke Reicht das Geld für Weichenstellungen? Philipp Knappmeyer sprach im Zusammenhang mit seiner Vereidigung von einem &bdquo;erhabenen Moment“. Wiegmanns Worte erzeugten Aufbruchstimmung &bdquo;und haben mich berührt“. Als Beispiele für anstehende &bdquo;Weichenstellungen“ nannte er den Ausbau der offenen Ganztagsbetreuung, die Grundschulentwicklung, den zweiten städtischen Kunstrasenplatz in Gehlenbeck sowie die Einweihung des Gebäudes im Freibadpark. Auch Wirtschaft, Wohnraum und Klima fehlten in seiner Aufzählung nicht. Die Frage, ob die Stadt Lübbecke sich diese Weichenstellungen leisten könne, beantworte Knappmeyer mit Ja. Zugleich sagte er, dass er das Thema Kommunenfinanzierung für ein prägendes Thema halte, mit Potenzial als Top-Thema, bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im nächsten Jahr. Auch zur Zusammensetzung des neuen Stadtrates, der aus acht Fraktionen und Gruppierungen besteht, äußerte der neue Ratsvorsitzende sich. Einen so breit gefächerten Rat gebe es erstmals in der Lübbecker Geschichte. Er sei damit ein Abbild der in der Stadt vorhandenen Meinungspluralität. Es werde dadurch aber auch schwieriger, immer eine Einigung zu erzielen. Als gewählte Vertreter der Bürgerschaft sei es ihre Aufgabe, &bdquo;unsere Stadt nach vorne zu bringen“. Er als Bürgermeister müsse dabei vorangehen. Zugleich machte Knappmeyer unmissverständlich klar: &bdquo;Ich will, dass es gut wird.“ Mehr zum Thema: Kommunalwahl 2025 im Kreis Minden-Lübbecke Das sind die neuen Stellvertreter Im Zusammenhang mit der Vereidigung der Ratsmitglieder erinnerte Philipp Knappmeyer sie insbesondere an die Paragrafen aus der Gemeindeordnung, in denen es um die Verschwiegenheitspflicht, die Treuepflicht und die Befangenheit geht. Danach ließ er in geheimer Wahl über einen &bdquo;einheitlichen Vorschlag“ der Fraktionen abstimmen, auf den Andreas Schröder (SPD) hingewiesen hatte. Demnach sprachen sich alle Ratsmitglieder dafür aus, dass Michaela Zill (SPD) erste stellvertretende Bürgermeisterin wird, um Philipp Knappmeyer bei repräsentativen Aufgaben zu entlasten. Zweiter stellvertretender Bürgermeister ist jetzt Klaus-Jürgen Bernotat, der kürzlich den CDU-Fraktionsvorsitz an Bent-Maria Grote abgegeben hatte. Beide nahmen die Wahl an. Damit hat der Bürgermeister – wie bisher – zwei Stellvertreter. Eine andere Auffassung als die Verwaltung hatte der Rat, als es um die Aufgaben des künftigen Hauptausschusses ging. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, einen Haupt- und Finanzausschuss zu bilden. Dieser hätte die Aufgaben des Finanzausschusses mit erledigt. Bei der Abstimmung war der Bürgermeister allerdings der Einzige, der die Hand hob. Die anderen 38 Ratsmitglieder stimmten geschlossen mit Nein, so dass es weiterhin nur einen Hauptausschuss geben wird. Der wird – in diesem Punkt herrschte Einigkeit – 17 Mitglieder haben. .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 100%; } } Ältestenrat ersetzt Bürgermeisterrunde Auch die Bildung eines sogenannten &bdquo;Ältestenrates“ ging problemlos über die Bühne. Er soll die bisherige &bdquo;Bürgermeisterrunde“ ablösen, in der es nach Darstellung Knappmeyer &bdquo;Diskussionen und Ungereimtheiten“ gab. Der Ältestenrat besteht aus dem Bürgermeister als Vorsitzendem und je einem Mitglied der im Rat vertretenen Fraktionen. Bei Fraktionen mit mehr als 10 Sitzen – das sind SPD und CDU – mit zwei Mitgliedern dieser Fraktion. Die Mitglieder werden von ihren jeweiligen Fraktionen benannt. Zu den Aufgaben des Ältestenrates gehört es insbesondere, Abstimmungen zwischen den Fraktionen vorzunehmen und wichtige Angelegenheiten des Rates vorzubereiten. Der Ältestenrat ist allerdings kein Ausschuss im Sinne der Gemeindeordnung, kann also nichts offiziell beschließen. Fraktionen wurden am Donnerstagabend noch nicht gebildet. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

Meistgelesen