Stemweder Hausarztpraxis bekommt weitere Ärzte - was sich noch ändern könnte

Stemwede. Mit einer Förderrichtlinie will die Gemeinde Stemwede die ärztliche Versorgung in der Gemeinde sichern. Die hatte der Rat im Oktober 2021 auf den Weg gebracht. Im September dieses Jahres läuft sie aus. Während der Ratssitzung gab es erste Stimmen, diese Richtlinie zu verlängern. Von der aktuellen Förderung profitiert die &bdquo;Hausarztpraxis Stemwede Berg und See“ in Dielingen. Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist das Mediziner-Ehepaar Leonhard und Anja Läer alleiniger Inhaber der bisherigen Praxis Hafer. Die von den Läers geplante Modernisierung der Praxis soll die Gemeinde Stemwede mit einem Zuschuss von bis zu 50.000 Euro fördern. Dafür hat sich der Stemweder Rat einstimmig ausgesprochen. Als Grundlage für die Auszahlung eines Zuschusses sieht die Richtlinie vor, dass Antragsteller prüffähige Unterlagen wie einen Kostenvoranschlag vorlegen. Nach Darstellung von Bürgermeister Kai Abruszat (FDP) liegt ein solcher Kostenvoranschlag vor. Der allerdings wurde im Rat nicht öffentlich behandelt. Als Grund nannte Abruszat die darin genannten Angebote von Firmen. Im Raum stehe eine Summe von bis zu 50.000 Euro Steuergeld an Förderung, so der Ratsvorsitzende. Die baulichen Maßnahmen seien etwa drei Mal so hoch wie das, was die Gemeinde laut Förderrichtlinie maximal geben könne. Durch die drei neuen Hausarztstellen sind nach Angaben des Ratsvorsitzenden zum 1. Juli dieses Jahres sämtliche Kassensitze in Stemwede besetzt. Er verwies auf entsprechende Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe. &bdquo;Das ist eine gute Botschaft – auch im Vergleich zu anderen Kommunen, die sich bemühen.“ &bdquo;Sanierung von Boden bis Beleuchtung“ Gegenüber den Mitgliedern des Rates stellten Anja und Leonhard Läer das Konzept für die Praxis vor, die es seit mehr als 30 Jahren gibt. Betrieben wurde sie zunächst von Dorit Junge, dann von Rainer Hafer und seit dem 1. Januar dieses Jahres ist das Ehepaar Läer alleiniger Inhaber. Mit den Modernisierungen sollten die Abläufe verbessert werden, sagte Anja Läer. Sie sprach von einer Sanierung &bdquo;vom Boden bis zur Beleuchtung“. Auch ein neues Ultraschallgerät solle beschafft werden. Lesen Sie auch: Zusätzliche Ärzte für Stemwede &bdquo;Es gibt noch mehr zu tun als die bauliche Sanierung“, merkten Anja und Leonhard Läer an. Das Netzwerk für die PC-Infrastruktur solle erneuert werden. &bdquo;Die Praxis wird im gesamten Bereich neu aufgestellt. Das ist ein Brocken, den wir stemmen müssen und da freuen wir uns über Hilfe.“ Anja Läer verwies darauf, dass in der Praxis acht Medizinerinnen und Mediziner tätig sind. Das gewährleiste lange Öffnungszeiten. Auch an einem Freitag könne die Praxis deshalb länger öffnen. Zudem verwies sie auf laufende Gespräche mit einer weiteren jungen Medizinerin. Ziel sei es, die Praxis für die Zukunft aufzustellen und auch im Blick zu haben, wenn ältere Mediziner in Ruhestand gingen. Bürgermeister sieht Bund und Länder in der Pflicht Teile der Stemweder Politik denken scheinbar gern bei wichtigen Themen an Bier. Würde es diese Nachricht im Rheinland geben, würde wohl ein Fass Kölsch angestochen, sagte Andreas Weingärtner (CDU). Der Bürgermeister favorisierte dann doch lieber Lübbecker Bier. Weingärtner sprach von einer &bdquo;sensationellen Nachricht, die uns das Ehepaar Läer präsentierte“. Vor fünf Jahren habe man noch dagesessen mit sorgenvollen Mienen, woher man Hausärzte holen könne. Torsten Möller (SPD) begrüßte die Planungen von Leonhard und Anja Läer. Er regte eine Verlängerung der Förderrichtlinie an, weil es noch ältere Ärzte gebe, bei denen es medizinischen Nachwuchs gebe und hier noch Handlungsbedarf bestehe. Dominik Schmedt (FDP) freute sich, dass sich Ärzte um die medizinische Versorgung in Stemwede kümmerten. Die Sicherung der hausärztlichen Versorgung sei keine kommunale Kernaufgabe, sagte Kai Abruszat. Bund und Länder müssten hier &bdquo;eine Schippe drauflegen“. Wenn Geld der Kommunen erforderlich sei, um Fehlentwicklungen abzufedern, &bdquo;dann ist das nicht im Sinn der Sache“. Hinsichtlich einer möglichen Verlängerung der Stemweder Richtlinie solle der neue Rat die Möglichkeit bekommen, darüber zu entscheiden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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