Pflegedirektorin der Mühlenkreiskliniken nicht mehr im Amt

Kreis Minden-Lübbecke. &bdquo;Frau Hesemann ist nicht mehr als Konzern-Pflegedirektorin bei uns tätig.“ Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die Pflegedirektorin der Mühlenkreiskliniken (MKK), Annegret Hesemann, den Klinikverbund verlassen. Und zwar bereits im Herbst vorigen Jahres. &bdquo;Aufgrund einer Änderung in der Führungs- und Aufbaustruktur ist unter anderem die Position der Konzern-Pflegedirektion weggefallen“, teilte MKK-Sprecher Christian Busse in dieser Woche auf Nachfrage der Redaktion mit. Weitere Auskünfte zum Ausscheiden von Hesemann aus dem Klinikkonzern wurden mit dem Hinweis auf Datenschutz nicht erteilt. Stattdessen verwies der Leiter der Abteilung Unternehmenskommunikation auf eine Pressemitteilung vom vergangenen Jahr. In der Veröffentlichung vom 8. März 2024 wird über die seinerzeit geplante Reduzierung des Führungspersonals informiert. Unter anderem heißt es: &bdquo;Der Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken empfiehlt dem Kreistag eine Verschlankung der Führungsstruktur der Mühlenkreiskliniken.“ Weiter ist zu lesen: &bdquo;Die Krankenhäuser Lübbecke, Rahden, Bad Oeynhausen und Minden sollen künftig durch eine gemeinsame Betriebsleitung geführt werden.“ Zum damaligen Zeitpunkt gab es für jeden Standort noch eine eigenständige Betriebsleitung. Darin waren Pflegedirektion, die Ärztliche Direktion und der Geschäftsführende Direktor vertreten. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Statt 14 nur noch 9 Personen Führungskräfte In der Pressemitteilung vom Frühjahr des vergangenen Jahres wurde auch erwähnt, dass für die Pläne eine Satzungsänderung notwendig sei. Zu diesem Zweck hatte sich der Kreistag im selben Monat in öffentlicher Sitzung mit dem Thema beschäftigt und der Empfehlung zugestimmt. Zurück geht die Änderung in der Führungs- und Aufbaustruktur auf einen Vorschlag des MKK-Vorstandsvorsitzenden Olaf Bornemeier. Der Sozialökonom sah in Kombination mit den Erfordernissen der neuen Landeskrankenhausplanung sowie der bundesweiten Krankenhausreform den Bedarf, &bdquo;die zentrale Koordination deutlich zu verbessern.“ Insbesondere da zukünftig – trotz aller Bemühungen – weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen würden, begründete Bornemeier die Entscheidung, die eine Reduzierung des Führungspersonals von seinerzeit 14 auf neun Personen empfahl: &bdquo;In Zeiten von knappen Ressourcen können wir durch eine schlankere Stab-Linien-Organisation klarer und schneller priorisieren.“ Mehr dazu: Mühlenkreiskliniken verschlanken Führungsstruktur stark Pflegedirektorin hat 40 Jahre Berufserfahrung in der Pflege Landrat und MKK-Verwaltungsratvorsitzender Ali Dogan (SPD) unterstützte im vorigen Jahr die Vorschläge mit Nachdruck: &bdquo;Wir müssen Leistungen konzentrieren, um im Kern die Qualität zu erhalten“, sagte er mit Blick auf die Veränderungen. Er sagte auch: &bdquo;Wir bekommen schon heute zu spüren, dass sich im Gesundheitssystem die Zeiten gravierend verändert haben.“ Dies lasse sich nicht wegdiskutieren: &bdquo;Jetzt gilt es, neue Antworten auf neue Herausforderungen zu finden.“ Die Rezepte von früher passten nicht mehr, so Dogan: &bdquo;Jetzt stellen wir das Team dafür neu auf.“ Nach Einschätzung der Verantwortlichen kann die Umsetzung der Entscheidung durchaus eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem solle das Ganze &bdquo;Schritt für Schritt“ erfolgen. Die 58-jährige Ostwestfälin Annegret Hesemann, die auf eine 40-jährige Berufserfahrung im Bereich Pflege zurückblicken kann, hatte es sich bei ihrem Antritt 2022 zum Ziel gemacht, Synergieeffekte für alle Kliniken der MKK zu schaffen: &bdquo;Eine große Aufgabe wird sein, den Nachwuchs zu gewinnen, aber ebenso die bestehenden Pflegekräfte zu halten“, hatte sie damals gesagt. Neben einem häuserübergreifenden Personaleinsatzkonzept hatte sie sich vorgenommen, Pflegestandards weiterzuentwickeln. &bdquo;Ich freue mich darauf, die Menschen hinter dem Beruf kennenzulernen“, sagte Hesemann bei ihrem Antritt vor zweieinhalb Jahren mit Blick auf ihre neue Aufgabe im Konzern. Nun hat sie es mit Blick auf ihre eigene berufliche Perspektive selbst mit neuen Herausforderungen zu tun.

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