Zauberhaft: Grundstück in Lübbecke verwandelt sich in Weihnachtswelt

Lübbecke. Wenn ein Tannenwäldchen vor der Haustür aufragt, Rentiere einen beleuchteten Schlitten zu ziehen scheinen, unzählige Lichter über dem Garten leuchten und fleißige Weihnachtselfen mit dem Nikolaus in emsiges Treiben vertieft sind, dann ist es wieder so weit: Der Weihnachtszauber beginnt. Schon zum fünften Mal haben Mike Lammers und sein Team aus Ehrenamtlichen dieses besondere Projekt in diesem Jahr realisiert. Jahr für Jahr sind seit 2020 neue Besonderheiten in den Garten eingezogen, von dem während der Vorweihnachtszeit nichts mehr zu sehen ist. Alles, was an Alltag erinnert, wird vor Beginn des Weihnachtszaubers liebevoll und kreativ in Hunderten Arbeitsstunden versteckt, verkleidet oder überbaut. Wo sonst ein gewöhnliches Gartentor ist, beginnen die Besucher in dieser Zeit ihre Reise durch das Weihnachtszaubergelände. Am Grundgedanken hat sich in den vergangenen fünf Jahren nichts geändert: Der Weihnachtszauber soll in erster Linie für Kinder da sein, denen es aus verschiedenen Gründen nicht so gut geht. Kleine Weihnachtswunder sind das Besondere Das seien nicht nur sozial oder wirtschaftlich benachteiligte Kinder, sondern auch solche, die Schicksalsschläge, wie etwa Erkrankungen oder den Verlust eines geliebten Menschen erlebt haben. Der Weihnachtszauber soll nicht nur dafür sorgen, dass sie während ihres Besuches auf dem Gelände einmal an etwas anderes denken. Er soll ihnen auch den Glauben an die kleinen und großen Wunder erhalten oder zurückgeben, so der Initiator. Damit das funktioniert, überlegen seine Helfer und er sich immer wieder neue unerklärliche Dinge, die die Kinder im Rahmen des Weihnachtszaubers erleben sollen. Wichtig war ihnen von Anfang an, dass für die Kinder mindestens ein Herzenswunsch von ihrem Wunschzettel in Erfüllung geht. Es geht um das Erlebnis Trotzdem ginge es dabei nicht in erster Linie um Geschenke, sondern um das Erlebnis. So holt sich das Weihnachtszauber-Team im Vorfeld Informationen zu den Kindern ein, die der Weihnachtsmann dann in seinem dicken, goldenen Buch vorfindet. Aus den Rückmeldungen vieler Familien wisse er, dass die Kleinen kaum umhinkamen, dabei an echten Zauber zu glauben, sagt Mike Lammers. Lesen Sie auch: Trendiger Weihnachtszauber für Kinder: Die Wichteltür In diesem Jahr gibt es eine weitere Neuheit, mit der die Organisatoren Kinderaugen zum Leuchten bringen möchten: Ein großer Briefkasten, auf dem in goldenen Lettern &bdquo;Santas Mail“ steht, bietet den Kindern auf dem Weihnachtszauber-Gelände eine postalische Direktverbindung zum Weihnachtsmann, erklärt Mike Lammers. Kaum sei der Brief eingeworfen, verschwände er wie von Zauberhand in Richtung Nordpol. Davon könnten sich die Kinder ganz leicht überzeugen, indem sie die Klappe öffnen, die hinten am Briefkasten angebracht ist. So nah können handwerkliches Geschick und weihnachtlicher Zauber beieinanderliegen. Viele Menschen sollen Weihnachtszauber erleben können Möglich wird das Ganze Jahr für Jahr durch Menschen, die den Weihnachtszauber mit Geld- und Sachspenden sowie ehrenamtlichem Engagement unterstützen. Viele Freunde, Nachbarn und Helfer packen seit 2020 regelmäßig mit an, übernehmen Transporte, helfen beim Aufbau, packen Päckchen, bauen und basteln und sind als Wichtel, Weihnachtsmann oder Märchenoma während der Öffnungszeiten für die Kinder da. &bdquo;Auch ohne meine Partnerin Angelina Reichenbach wäre das alles nicht denkbar“, sagt der Weihnachtszauber-Initiator. Nach der Corona-Zeit hat er angefangen, den Weihnachtszauber an bestimmten Tagen auch für andere Menschen zu öffnen. An diesen können interessierte Menschen sich das Gelände einmal genauer anschauen und die Stimmung mit Waffeln und Punsch oder Kakao genießen. Außerdem seien in diesem Jahr einige Schulklassen für ihre Weihnachtsfeiern zu Gast, berichtet Mike Lammers. An welchen Tagen der Weihnachtszauber bis zum 4. Januar geöffnet ist, steht auf der Internetseite www.weihnachtszauber.info/ . Dort findet sich auch eine Auflistung der Möglichkeiten, das Projekt zu unterstützen. Schon mehr als 1000 Kinder waren dort &bdquo;Uns haben schon über 1000 Kinder besucht, davon über 250 von unseren besonderen Kindern mit ihren Familien“, sagt Mike Lammers. Mit den &bdquo;besonderen Kindern“ meint er jene, für die er den Weihnachtszauber ursprünglich ins Leben gerufen hat. Trotz all der positiven Resonanz und Unterstützung, die das Projekt erfährt, sei es jedes Jahr eine Herausforderung, es zu realisieren. Jahr für Jahr verwandeln die Ehrenamtlichen die rund 500 Quadratmeter Fläche mit etwa 80 Tannen und über 600 Metern Lichterketten sowie vielen anderen Materialien in verschiedene Winterlandschaften. Dabei gilt: Nach dem Weihnachtszauber ist vor dem Weihnachtszauber. Kaum ist alles wieder abgebaut, geht es mit den Vorbereitungen für das nächste Mal los. &bdquo;Wir hoffen, dass wir dann wieder viele Menschen finden, die uns dabei unterstützen“, so der Organisator.

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