Wohnen im Alter

Lübbecker Senioren möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen

Die Infoveranstaltung „Älter werden im Mühlenkreis“ in der Stadthalle soll Fragen des Älterwerdens beantworten. Das Interesse ist laut Stadtverwaltung sehr groß.

Haben die Idee zu "Älter werden im Mühlenkreis" gemeinsam entwickelt: Mitglieder des Lübbecker Seniorenbeirats Klaus Buchholz (stehend v. l.), Heinz Hilgenberg, Günter Grote; Hildegard Telgheder (sitzend v. l.), Ursula Wortmann, Monika Reschke und Lübbeckes Dezernent für Bürgerdienste, Philipp Knappmeyer. | © Stadt Lübbecke

22.10.2024 | 23.10.2024, 12:08

Lübbecke. Austausch, Beratung und Vorträge stehen im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung „Älter werden im Mühlenkreis“ am Mittwoch, 30. Oktober, in der Stadthalle Lübbecke. Ein „Markt der Möglichkeiten“ stellt den Kontakt zu lokalen Ansprechpartnern her. Kaffee, Kuchen und einen kostenlosen Bustransfer aus allen Lübbecker Ortsteilen und zurück gibt es auch, teilt der städtische Pressesprecher Andreas Püfke mit.

Der demografische Wandel und seine Auswirkungen machen einer Mitteilung der Stadt zufolge auch vor dem Lübbecker Land nicht Halt. Auch hier würden die Menschen – zum Glück – immer älter, und das bei meist besserer Gesundheit als früher. Dabei habe Alter heute viele Gesichter: Die Lebenssituationen und Bedürfnisse von „jungen Alten“ und „Hochbetagten“ seien ebenso unterschiedlich wie die von älteren Frauen und älteren Männern. Zugleich würden Menschen im Alter häufig hilfe- oder pflegebedürftig, was für alle Beteiligten mit vielfältigen Herausforderungenverbunden sei.

„Wir beobachten einen länger anhaltenden Trend, dass Menschen im Alter so lange wie möglich in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld leben wollen“, erläutert Lübbeckes Dezernent für Bürgerdienste Philipp Knappmeyer. Dieser Wunsch stelle nicht nur die Senioren selbst, sondern auch ihre Angehörigen regelmäßig vor Herausforderungen, die häufig nur mit Hilfe von außen zu bewältigen seien. „An Unterstützungsangeboten mangelt es nicht, aber man muss sie auch kennen, um siein Anspruch nehmen zu können, und daran hapert es oft“, so Knappmeyer.

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Unterstützungsmöglichkeiten im Alltag

Vor diesem Hintergrund haben die Stadtverwaltung und der Seniorenbeirat die Idee eines proaktiven und niederschwelligen Veranstaltungsformats entwickelt, das die Themen aufgreift, mit denen Senioren und ihre Angehörigen regelmäßig konfrontiert sind: Freizeitgestaltung, Pflege, Barrierefreiheit, Sicherheit. In Zusammenarbeit mit den Zentren für Pflege- und Wohnberatung ist so „Älter werden im Mühlenkreis“ entstanden, eine Veranstaltung, die nicht zufällig so heiße wie der gleichnamige Seniorenratgeber des Kreises Minden-Lübbecke.

Über „Unterstützungsmöglichkeiten im Alltag“ werden Anke Elsing und Thomas Macher vom Zentrum für Pflegeberatung im Kreis Minden-Lübbecke referieren, Tipps rund um das Thema „Barrierefreiheit in der Häuslichkeit“ gibt Daniela Ortgies von der Wohnberatung im Kreis Minden-Lübbecke. Nach einer Pause informiert der Sozialwissenschaftler und Gesundheitsökonom Ingolf Rascher über den Einsatz technischer und digitaler Unterstützungssysteme, welche der Mitteilung zufolge unter anderem die Sicherheit in der eigenen Wohnung erhöhen könnten.

Die jeweils etwa halbstündigen Vorträge werden ergänzt durch einen „Markt der Möglichkeiten“, bei denen Interessierte unter anderem mit den Referenten selbst, aber auch mit anderen lokalen Ansprechpartnern ins Gespräch kommen könnten. Neben dem Lübbecker Seniorenbeirat werde auch das Mehrgenerationenhaus „Die Brücke“ vertreten sein.

Hier kann man sich anmelden

Alle Lübbecker Bürgerinnen und Bürger ab 75 Jahren haben laut Mitteilung eine schriftliche Einladung erhalten. Die Rückmeldungen hätten die Verwaltung freudig überrascht, berichtet Philipp Knappmeyer: „Stand Mittwoch hatten wir bereits über 250 Anmeldungen.“ Eine Teilnahme ist weiterhin möglich, allerdings bittet die Stadt um Anmeldung, um für eine bedarfsgerechte Bestuhlung der Stadthalle sowieausreichend Kaffee und Kuchen sorgen zu können.

Anmeldungen können telefonisch unter (0 57 41) 276 -311 oder per E-Mail an m.anlauf@luebbecke.de erfolgen. Auch besondere Bedarfe, etwa nach einem Gebärdendolmetscher, sollten so angezeigt werden, damit sie berücksichtigt werden könnten.

Um die Teilnahme so angenehm wie möglich zu machen, bietet die Stadt kostenlose Bustransfers zur Veranstaltung und zurück an. Die Haltestellen und Abfahrtzeiten der drei Buslinien Ost (Nettelstedt, Eilhausen, Eichholz), Mitte (Kernstadt und Gehlenbeck) und West (Obermehnen, Blasheim, Alswede,Stockhausen, nordwestliche Kernstadt) sind auf der Internetseite der Stadt Lübbecke einzusehen.