Neuer Dorfgemeinschaftsplatz mit Hollywoodschaukel, Waldsofa und Lümmelbänken in Lübbecke-Blasheim

Lübbecke. Zur Einweihung des Blasheimer Dorfgemeinschaftsplatzes waren mehr Menschen gekommen, als der Platz hätte aufnehmen können. Am Fuße der benachbarten Blasheimer Marienkirche waren deshalb zahlreiche Tische aufgebaut, an denen sich Jung und Alt versammelt hatten, um gemeinsam zu feiern. Auch in das Programm hatten viele Beteiligte viel Zeit und Arbeit investiert. Wie viele Gedanken sie sich um die einzelnen Punkte gemacht hatten, wurde nicht zuletzt durch die vielen kleinen Verbindungen und Hinweise auf Blasheim deutlich. So fand sich auf den Liedzetteln, die zum gemeinsamen Singen an die Anwesenden verteilt wurden, etwa das Lied &bdquo;Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, weil auch durch Obermehnen und Blasheim ein kleiner Mühlenbach fließt. Dank tatkräftiger Unterstützung durch die Tanzgruppe der Grundschulkinder, die ihre bunten Röckchen und Pumphosen nur so fliegen ließen, als sie sich in Formation drehten und hüpften, sowie durch den Kinder- und den Posaunenchor, lag über dem Kirchplatz von Beginn an feierliche Festtagsstimmung. Mit Klavier- und Posaunenklängen begleiteten viele Musiker die singenden Gäste und stimmten Volks- und Friedenslieder an. Zwischen all den bunten und fröhlichen Programmpunkten konnten sich die zahlreich erschienenen Gäste an der Kaffee- und Getränkebar sowie der Kuchentheke versorgen, während Werner Klusmeier die Geschichte der Dorfplatzentstehung und die eine oder andere Anekdote aus dieser Zeit zum Besten gab. Ursprünglich sei die Idee gewesen, eine Erwachsenenschaukel zu bauen, auf der auch Erwachsene &bdquo;mal richtig in den Himmel schaukeln können“. Ein möglicher Platz sei dafür schnell gefunden gewesen. Viele Menschen haben sich beteiligt Die Idee mit der Schaukel aber ließ sich aufgrund von Sicherheitsbedenken letztlich nicht umsetzen. Stattdessen sollte auf dem Platz, der bis dahin nur als Durchgang zwischen Kirche und Friedhof genutzt worden sei, ein Dorfgemeinschaftsplatz für Klein und Groß, Jung und Alt, die Dorfgemeinschaft und auch Gäste von überallher geschaffen werden. Dank der bereitgestellten Fördermittel der LAG AueLand, die von 20.000 Euro Gesamtsumme 16.000 Euro förderten, musste der Heimatverein nur 4.000 Euro in Eigenleistung erbringen. Auch die Kirchengemeinde beteiligte sich an dem Projekt mit der Pflasterung und den Abgrenzungen zu Rasenflächen. Vor allem aber investierten viele Menschen an ihren Wochenenden viel Zeit in das Projekt &bdquo;Dorfgemeinschaftsplatz“, wie Werner Klusmeier betonte. Neben Mitgliedern des Heimatvereins, des Presbyteriums und des Gewerbevereins waren auch die &bdquo;Lichtfreunde“ und, zur großen Freude der Initiatoren, auch einige Jugendliche an den Samstagen aktiv. So viel Engagement war zu Zeiten großer Nachwuchsprobleme im Ehrenamt ein tolles Zeichen von Zusammenhalt im Ort. Erinnerung auch an den ehemaligen Dorfplatz Nach zwei Jahren Vorbereitungs- und Umsetzungszeit zählt der Dorfgemeinschaftsplatz nun eine Hollywoodschaukel, Lümmel- und Baumelbänke, ein Waldsofa, große Steine mit Sitzflächen und Fahrradständer, die zum Pausieren, Verweilen und Treffen einladen. Ein Punkt auf der Wunschliste der Blasheimer ist aber noch offen: Eine alte Telefonzelle als Bücherbox. Eines der Mitglieder des Heimatvereins sei extra nach Berlin gefahren, um eine solche zu besorgen, berichtete Werner Klusmeier in seiner Ansprache. Dort stünden Hunderte, wenn nicht gar Tausende herum. Vor Ort habe das engagierte Mitglied dann aber erfahren, dass man eine Telefonzelle erst zwei bis drei Jahre nach einer entsprechenden Beantragung bekäme und unverrichteter Dinge wieder fahren müssen. Pfarrer Christoph Röthemeyer erinnerte außerdem an den Dorfplatz, den es in Blasheim einige Jahre lang gegeben hatte und der mit einem Lebensmittelladen, einer Poststation und einem Imbiss für viele Menschen Anlaufstelle und Treffpunkt war.

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