Traditionsveranstaltung in Lübbecke: Alles dreht sich um Paul Gauselmann

Lübbecke. Auch wenn das 35. Fitzebohnen-Essen durchaus als heimische Traditionsveranstaltung bezeichnet werden kann: &bdquo;Bodenständig, heimatverbunden, erfolgreich“ – dieser Slogan bezog sich am Mittwochabend, 7. Februar, nicht auf die Zusammenkunft in der mit etwa 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gut gefüllten Brauwelt der Brauerei Barre. Sondern auf den diesjährigen Sponsor, die Merkur Spielbanken. Dass Spielbanken inhaltlich im Mittelpunkt stehen, wurde abgesehen von entsprechender Dekoration deutlich, als die Gäste an ihren Tischen Platz nahmen und auf jeder Serviette einen runden Spiel-Jeton vorfanden. Den könnten sie später in der in der Brauwelt provisorisch eingerichteten Spielbank einlösen, informierte David Schnabel, Geschäftsführer der Merkur Spielbanken Beteiligungs GmbH, der auch den Vortrag über die Erfolgsgeschichte der Spielbanken hielt. Sensible Tischordnung Während die Sitzordnung sich ergibt, ist die Zusammensetzung der persönlich geladenen Gäste an den Tischen nicht zufällig. Diese &bdquo;sensible“ Aufgabe, wie Lübbeckes Bürgermeister und Fitzebohnen-Vereinsvorsitzender Frank Haberbosch sie bezeichnete, fällt jedes Jahr dem Ehrenvorsitzenden des Gehlenbecker Vereins zu, Arthur Plate. Entgegen der sonstigen Reihenfolge bei der Begrüßung, die üblicherweise mit den Namen der Bundestagsabgeordneten oder hoher Funktionsträger beginnt, nannte Haberbosch dieses Mal zuerst Paul Gauselmann. An seiner Seite: Ehefrau Karin Gauselmann. Der Grund für die veränderte Reihenfolge ergab sich aus Haberboschs Aufzählung: Demnach ist Paul Gauselmann nicht nur Mitglied des Fitzebohnen-Vereins und hat das Essen vor 20 Jahren schon einmal ausgerichtet. Sondern er sei auch einer der wenigen Ehrenbürger der Stadt Lübbecke (Anmerkung der Redaktion: für Verdienste um den Wirtschaftsstandort Lübbecke und für das Engagement im Sportsponsoring) &bdquo;und ein Förderer der Region“. Vor diesem Hintergrund &bdquo;werden wir einen spielerischen Abend haben“, kündigte der Vereinsvorsitzende an. 4.000 Euro für Nettelstedt Zuvor begrüßte Haberbosch insbesondere Landrat Ali Dogan (&bdquo;Letztes Jahr war das hier dein erster dienstlicher Termin.“) sowie dessen Vorvorgänger Ralf Niermann (&bdquo;Ich freue mich, dass auch du da bist.“), diverse Politiker und Bürgermeister aus den umliegenden Kommunen sowie seine Lübbecker Amtsvorgängerinnen und -vorgänger: Eckhard Witte, Susanne Sassenberg, Günter Steinmeyer und Gerhard Bösch. Zugleich bedauerte er, dass die Fraktionsvorsitzende der Lübbecker Grünen sowie der Landtagsabgeordnete und die Bundestagsabgeordnete der Grünen nicht anwesend seien und auch keine Rückmeldung auf ihre Einladung gegeben hätten. Bevor Gehlenbecks Ortsvorsteher Andreas Holdmann Ina Luckow und Katharina Tiemeyer Blumen überreichte, weil sie wieder die ortstypische Tracht präsentierten, gab Frank Haberbosch bekannt, wer in diesem Jahr einen Förderbetrag von 4.000 Euro erhält – denn der Vereinszweck des Fitzebohnen-Vereins sei ja Heimatpflege. Demnach ist die Summe für die Dorfgemeinschaft Nettelstedt vorgesehen. Die wolle eine alte Glocke an historischer Stelle &bdquo;wieder sichtbar machen“, so Haberbosch. Immer noch Entscheider &bdquo;Mitten im Dorf“ sei das, &bdquo;wo früher die Kapelle stand“, erläuterte Ortsvorsteher Hartmut Ende später am Abend im Gespräch mit nw.de. Aufgehängt werden soll die Glocke seiner Darstellung zufolge an einem Stahlgerüst. Einen kurzen Einblick in seine berufliche Karriere – von den Anfängen 1956 bei der Firma Harting in Espelkamp als Entwicklungstechniker bis zur Gründung des eigenen Unternehmens und Entwicklung des späteren Konzerns – gab Paul Gauselmann. Dabei hätten seine Frau und auch andere Menschen &bdquo;viel mitgemacht“, damit er diesen Weg habe gehen können. Weiter sagte Gauselmann, er befinde sich im 90. Lebensjahr und es sei ihm &bdquo;nicht mehr alles möglich“. Gleichwohl wurde unter anderem im Vortrag von David Schnabel deutlich, dass ohne Paul Gauselmann bis heute keine wichtige Entscheidung getroffen wird. Bald 2.500 Mitarbeiter So war er auch die treibende Kraft und machte Vorgaben, als Schnabel 2014 eingestellt wurde und sich &bdquo;hochgearbeitet“ hat, bis er Geschäftsführer der Spielbanken Beteiligungsgesellschaft wurde. Er habe Paul Gauselmann viel zu verdanken, sagte Schnabel, der während seines Vortrags immer wieder zu Gauselmann blickte und dessen Namen erwähnte. &bdquo;Was wir in den vergangenen zehn Jahren geschafft haben, haben uns viele nicht zugetraut“, resümierte Schnabel. Und er kündigte an, dass die Merkur Spielbanken, die im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt, NRW und auf drei Kreuzfahrtschiffen mehr als eine Million Besucher gehabt hätten, weiter wachsen. Unter anderem habe man den Zuschlag für die niedersächsischen Spielbanken bekommen: &bdquo;Bald werden wir 2.500 Mitarbeiter sein.“

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