Konzept-Grundzüge für Lübbecker Waldschule stehen: So geht es weiter

Lübbecke. Rund zwei Monate sind vergangen, seit Initiatorin Maria Papakosta-Schurkus erstmalig interessierte Eltern zu einem Info-Treffen einlud. Dass sich ausreichend &bdquo;Mitmacher“ finden würden, war schnell klar. Inzwischen ist die Initiative auf knapp 20 Personen angewachsen, die sich gemeinsam engagieren und im Rahmen verschiedener Arbeitsgruppen an den elf Schritten auf dem Weg zur Schulgründung arbeiten, die vom Bundesverband der Freien Alternativschulen empfohlen werden. Dabei haben die Arbeitsgruppen insbesondere die Suche nach einem potenziellen Schulgebäude und Sponsoren, die Vorbereitung mehrerer Hospitationen an Schulen in freier Trägerschaft sowie die Ausarbeitung eines pädagogischen Konzeptes in den Fokus genommen. Letztere wird ausschließlich durch pädagogische Fachkräfte übernommen, sodass ein zukünftiges Konzept auf vieljähriger praktischer Erfahrung aus dem Schulalltag fußen wird. Bewährte Ansätze aus der eigenen Arbeit und vielversprechende Gedanken aus Montessori-, Wald- und Reggiopädagogik sollen eine zukunftstaugliche Beschulung der Kinder ermöglichen, die die Herausforderungen ihres zukünftigen Alltags berücksichtigt. Ein tieferes Verständnis ökologischer Zusammenhänge soll im Lernort Wald genauso erlangt werden, wie die Inhalte des Kompetenzlehrplans, an dem sich auch Regelschulen orientieren. Initiative braucht eine Rechtsform &bdquo;Unsere Waldschule muss in jedem Fall die Bildungsziele erfüllen und unsere Schüler müssen die gleichen Kompetenzen erwerben wie an einer Regelschule“, versichert Maria Papakosta-Schurkus. Politische oder religiöse Ideologien lehnt sie entschieden ab. Auch der voranschreitenden Digitalisierung soll das pädagogische Konzept der Schule gerecht werden. Den Schwerpunkt Waldpädagogik in das Erlangen von Medienkompetenzen zu integrieren, könnte beispielsweise über QR-Codes gelingen, die sich im Lernort Wald befinden und über die die Schüler mithilfe digitaler Endgeräte ihre Kompetenzen schulen können. &bdquo;Unser Team hat dazu unglaublich kreative Ideen“, berichtet sie. Ab Mitte Mai beginnen die bislang vergebenen Hospitationstermine an anderen Schulen, die die Initiative kennenlernen möchte. Sie alle befinden sich in freier Trägerschaft und arbeiten nach besonderen Konzepten. Einige von ihnen so erfolgreich, dass sie für ihre pädagogische Arbeit bereits Auszeichnungen erhalten haben. Daran möchte sich die Initiatorin ein Beispiel nehmen. Hospitationen an anderen Schulen geplant Die aktuell vielleicht größte Hürde sieht die Initiatorin in der Suche nach einem passenden Schulgebäude. Eines hat sie gemeinsam mit der Arbeitsgruppe bereits besichtigt, einige weitere wurden ihr zwar angeboten, schieden oftmals aber schon auf den ersten Blick aus. &bdquo;Meistens fehlt ausgerechnet das, was uns am wichtigsten ist: die Nähe zum Wald“, berichtet sie. Inzwischen habe das Team die Suche deshalb auf Baugrundstücke in Waldnähe ausgeweitet. Über eine andere in Gründung befindliche Schule ist die Lübbeckerin auf Container-Bungalows aufmerksam geworden. Die Vor- und Nachteile aller denkbaren Lösungen würden aktuell gründlich gegeneinander abgewogen, sagt sie. Außerdem werde die Suche nach einem Gebäude oder Gelände derzeit noch durch die mangelnde Rechtsform der privaten Initiative erschwert. &bdquo;Wir können so ja noch keine festen Zusagen machen oder gar Verträge unterzeichnen“, erklärt die Sonderpädagogin. Sie hofft, dass die Initiative im Spätsommer mit der Vereinsgründung abschließen kann. Suche nach Schulgebäude vielleicht größte Hürde Bis es soweit ist, treffen sich die Arbeitsgruppen weiterhin regelmäßig. Einige der Familien kommen außerdem im Rahmen einer Waldspielgruppe zusammen. &bdquo;Da beobachte ich bei den Kindern schon ganz viel von dem, was später auch Teil unseres Schulalltags sein wird.“, erklärt die Leiterin. Wie jüngere Kinder durch Nachahmung der älteren lernen würden, sei ihr gerade erst wieder bewusst geworden. Dass jahrgangsübergreifender Unterricht Teil des Schulkonzeptes sein wird, war ihr von Anfang an wichtig. Wann die erste Klasse ihre Einschulung in der Waldschule im Optimalfall feiern kann, traut sie sich derzeit noch nicht zu sagen, wohl aber: &bdquo;Wir liegen sehr gut in der Zeit. In den letzten zwei Monaten ist schon unglaublich viel passiert“.

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