Unternehmer eröffnen Privatschule im Kreis Gütersloh: Neue Details für Eltern

Schloß Holte-Stukenbrock. Die Gründer der neuen privaten Grundschule in SHS sind sich sicher, dass die Genehmigung für die Schule rechtzeitig vor Schuljahresbeginn vorliegen wird. Genehmigungsbehörde ist die Bezirksregierung Detmold. Ungeachtet dessen stellen sie das notwendige Personal ein und sanieren das Schulgebäude, damit die Energiebündelschule pünktlich zum Schuljahresbeginn starten kann. Das Innenkonzept plant ein renommierter Möbelhersteller, teilen die Schulgründer Sebastian und Kevin Kreyer jetzt mit. Die beiden Gründer der privaten Grundschule Wie berichtet, gründen die Kreyer-Brüder zusammen mit Julian Höner und André Barloi die neue Schule in privater Trägerschaft. Zur Motivation sagt Sebastian Kreyer: &bdquo;Es gibt einfach ein paar Dinge im Schulsystem, die wir anders machen würden.“ Hintergrund ist, dass die Kinder der Kreyer-Brüder und von Julian Höner nun eingeschult werden. Und auf der Suche nach einem alternativen pädagogischen Konzept sind die Gründer auf die Peter-Gläsel-Schule in Detmold gestoßen. Das dort gelehrte PRRITTI-Bildungsmodell steht Pate für die Energiebündelschule. Pädagogischer Berater ist unter anderem Josef Köhler, der das Modell entwickelt hat und die Gründer nun fachlich berät. So funktioniert das pädagogische Konzept der Schule &bdquo;Wir haben jetzt zehn Jahre Erfahrung mit dem Modell, davon kann Schloß Holte-Stukenbrock profitieren“, sagt er. Wesenszüge des PRRITTI-Modells sind unter anderem der gebundene Ganztag, zwei Lernbegleiter pro Klasse, altersübergreifende Klassen, Noten erst an der vierten Klasse, Lernen in Kleingruppen und ein praxisorientiertes Lernen ohne Frontalunterricht. Religion wird überkonfessionell eher im Sinne von Ethik vermittelt. Lesen Sie auch: Unternehmer eröffnen neue Privatschule im Kreis Gütersloh - ohne Tests und Noten &bdquo;Wir drehen das Bildungssystem um, lassen die Kinder zuerst die Erfahrung machen und bringen ihnen gleichzeitig den theoretischen Hintergrund bei“, erklärt Josef Köhler. Gelernt wird wochenweise in Blöcken. Die Gefahr, dass die Kinder beim Wechsel in eine weiterführende Schule Schwierigkeiten im bestehenden System bekommen könnten, sieht Josef Köhler nicht. &bdquo;Kinder der Peter-Gläsel-Schule sind in den weiterführenden Schulen noch nie zurückgestuft worden“, sagt er. Kieferorthopäde André Barloi will zudem eine &bdquo;Familienakademie“ als Fortbildung in familienrelevanten Themen implementieren. Einigung mit Lindancer-Gruppe beim Standort erzielt Die Kreyer-Brüder geben Auskunft, dass sich die Gründer doch gegen ein provisorisches Schulgebäude und mit zeitlich anschließenden Neubau entschieden haben. Das Gebäude hinter dem Elli-Markt und dem Schuhgeschäft &bdquo;Reno“ an der Kaunitzer Straße in Schloß Holte soll dauerhafter Standort der Energiebündelschule werden. Lesen Sie auch: Angst vor Überforderung: Schule in Gütersloh bekommt plötzlich neue Aufgabe Die Baugenehmigung ist eingereicht. Wie berichtet, wollen die Gründer rund 400.000 Euro in die Neu- und Umgestaltung investieren. Mit der Linedancer-Gruppe, die befürchtet hatte, ihren Proberaum einzubüßen, hat es laut Kevin Kreyer eine Einigung gegeben. &bdquo;Sie können bleiben.“ Gütersloher Firma übernimmt die Innengestaltung der Schule Der Rest des Gebäudes steht ansonsten nahezu leer. Das Dachgeschoss behält der Eigentümer der Immobilie als Verlagslager. Dass dort kräftig saniert wird, könne in den nächsten Wochen gesehen werden, sagt Sebastian Kreyer und verspricht, dass zumindest das Untergeschoss mit einem Klassenraum, Küche und Mensa, Forum und Verwaltungsräumen bezugsfertig sein wird. Mehr brauche es noch nicht, die Schule wird mit einer Klasse (22 bis 25 Schüler) starten. Zudem wird das Außengelände neu gestaltet. Die Innengestaltung aller Räume nimmt sich die Firma Flötotto aus Gütersloh vor, die unter anderem bekannt für Schulausstattung ist. Eltern müssen vermutlich 350 bis 400 Euro monatlich zahlen Als anerkannte Schule in privater Trägerschaft wird die Energiebündelschule über das Land NRW teilweise refinanziert. Weil die Landesmittel nicht ausreichen werden, sollen Wirtschaftspaten Geld beisteuern und Eltern Schulgeld bezahlen. Sebastian Kreyer geht davon aus, dass der monatliche Elternbeitrag zwischen 350 und 400 Euro liegen wird. Darin enthalten ist das Essensgeld für die täglich frisch zubereitete Mahlzeit, die Ganztagsbetreuung und die Schulbuchausstattung. Verbindliche Anmeldungen sind noch nicht möglich Weil die Schule noch nicht genehmigt ist, können keine verbindlichen Anmeldungen ausgesprochen werden. Es hat bereits Gespräche und Zusagen gegeben, darüber hinaus Interessensbekundungen von Eltern. Weitere Anfragen seien immer noch möglich, gibt Natalie Görzen Auskunft. Die Lehrerin soll die neue Schule leiten. Im Leitungsteam soll es aber auch eine Person geben, die sich stärker um die Kooperation mit der Wirtschaft und Sportvereinen kümmern wird. &bdquo;Wir geben nur den Anstoß in den ersten Jahren“, sagt Kevin Kreyer. Danach wollen sich die Gründer zurückziehen, die Schule wird von einem Träger weiter betrieben.

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