Letzte Gelegenheit: Wann in Lübbecke das Impfzentrum schließt

Lübbecke. Zum 31. Januar dieses Jahres ist das Impfzentrum des Kreises Minden-Lübbecke in der Sporthalle in Hille-Unterlübbe endgültig geschlossen worden. Seitdem wurde das Coronaschutz-Impfangebot des Kreises durch drei lokale Impfstationen ergänzt: in der Obermarktpassage in Minden, am Geistwall 30 in Lübbecke und in der Ladenpassage des Werre-Parks in Bad Oeynhausen. Das Interesse an Corona-Schutzimpfungen hat jedoch weiter nachgelassen. Das hat jetzt Konsequenzen. Das Impfzentrum in Lübbecke hat am Mittwoch vor Heiligabend zum letzten Mal geöffnet und wird in den Räumen am Geistwall 30 anschließend planmäßig abgebaut. Auch das mobile Impfzentrum im Werre-Park Bad Oeynhausen schließt. Die letzte Möglichkeit sich dort gegen das Coronavirus impfen zu lassen ist bereits am kommenden Samstag, teilt die Pressestelle des Kreises mit und verweist darauf, dass bis laut Erlass des Landesgesundheitsministers bis Jahresende alle staatlichen Impfzentren in NRW geschlossen werden sollen. Keine Terminabsprache notwendig In Lübbecke geimpft werde nach der aktuellen Empfehlung der ständigen Impfkommission mit den an die Omikron-Variante BA.1 sowie BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffen, heißt es in einer Mitteilung des Kreises weiter. Termine vorab seien nicht nötig. Das wird sich ändern. Denn die Impfungen sollen anschließend wie gewohnt über die niedergelassenen Ärzte im Kreis Minden-Lübbecke erfolgen. Die Impfzentren in Bad Oeynhausen und in Lübbecke seien in den letzten Wochen und Monaten lediglich eine "Rückfallebene" gewesen, so die Kreisverwaltung. Dagmar Selle von der Pressestelle erläutert auf nw.de-Nachfrage, die Impfzentren des Kreises seien "nur noch komplementäre Einrichtungen zu den ärztlichen Praxen" gewesen. Das hauptsächliche Impfgeschehen solle gemäß Erlasslage des Landesgesundheitsministers ohnehin "bei den hausärztlichen Praxen liegen". Zehn Personen allein für Lübbecke Wie viele Impfungen am Geistwall verabreicht wurden, kann Selle zufolge nicht beantwortet werden, da lediglich die Anzahl der verabreichten Impfungen statistisch erfasst worden sei. Demnach gab es 4.623 Impfungen mit Biontech (Comirnaty und Comirnaty Omikron BA4/5), Moderna (Spikevax und Spikevax Omikron BA1) sowie Novavax. Zu Vorfällen sei es nicht gekommen. Weder zu starken Nebenwirkungen nach der Impfung, noch zu verbalen oder tätlichen Übergriffen gegen Mitarbeiter - wie beispielsweise vor einiger Zeit im Corona-Testzentrum in Blasheim. Während der Öffnungszeiten des Lübbecker Impfzentrums sind vor Ort eine Ärztin, eine medizinische Fachangestellte (MFA), eine pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) und eine Hilfskraft an der Rezeption sowie eine Sicherheitskraft beschäftigt. Zuletzt ist laut Selle ein Pool von insgesamt zehn Personen aus den genannten Fachrichtungen erforderlich gewesen. Land erstattet die Kosten Auch zu den Kosten für die drei Kreis-Impfzentren in Lübbecke, Bad Oeynhausen und Minden liegen Angaben vor. Demnach sind insgesamt rund 875.000 Euro an Kosten seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres entstanden. Davon entfielen nach Angaben des Kreises etwa 614.000 Euro auf Personalkosten, entsprechend 261.000 Euro auf Sachkosten wie Mieten, Reinigung, Objektschutz und mehr. "Eine genaue Aufschlüsselung der Kosten für die einzelnen Standorte ist leider nicht möglich, da beispielsweise bei der Personaleinsatzplanung alle Standorte berücksichtigt wurden." Die Kosten der Impfzentren würden vom Land Nordrhein-Westfalen erstattet, so Selle abschließend. Zusätzlich zum Angebot des Kreises hat die Gemeinde Stemwede im November eine zentrale Impfstelle in der Turnhalle Dielingen eingerichtet. Hier impft das Praxisteam Hafer samstags ohne Termin mit dem angepassten Impfstoff an die Virusvarianten BA.4 und BA.5. Derzeit ist die Stemweder Impfstelle allerdings in der Weihnachts- und Winterpause. Los geht es dort wieder am 21. Januar.

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