Die große Übersicht: Welche Supermärkte schließen, welche eröffnen

Lübbecker Land. Die einen schließen ihre Türen, die anderen wagen einen Neubau, wieder andere ziehen um: In der Supermarkt-Landschaft im Lübbecker Land tut sich einiges. Marktkauf geht – Kaufland kommt: 2012 war zum ersten Mal davon die Rede, dass der Mietvertrag für den Marktkauf in Lübbecke ausläuft und die Kaufland-Gruppe Interesse an einer Nachnutzung hat. Vor knapp vier Wochen hat der Marktkauf den Standort tatsächlich verlassen, nach 44 Jahren. Und auch das Kaufland-Interesse an dem Gebäude an der Strubbergstraße besteht noch immer. Ende September teilte Alisa Götzinger von der Unternehmenskommunikation auf NW-Anfrage mit: &bdquo;Wir werden die Filiale in Lübbecke als Nachmieter übernehmen. Wir befinden uns hierzu noch in der Planung und bitten Sie daher um Verständnis, dass wir derzeit noch keine genaueren Angaben machen können.“ Gerne werde man zu einem späteren Zeitpunkt umfassend informieren. Neues Edeka-Center im Westertor ab Herbst 2022 Die Edeka-Minden-Hannover wäre gerne an dem Standort Strubbergstraße geblieben und wollte den Markt umfassend renovieren. &bdquo;Leider“ sei es nicht zu einer Verlängerung des Mietvertrages gekommen. Deshalb freue man sich, mit dem Edeka-Markt im geplanten Einkaufszentrum &bdquo;Westertor“ zukünftig weiter in Lübbecke vertreten zu sein. Im Sommer oder Herbst 2022 werde das neue Edeka-Center eröffnet, so die Unternehmenssprecherin. In diesem Markt sollen dann auch die Mitarbeiter des Marktkaufs einen neuen Arbeitsplatz finden. Nach NW-Informationen soll es sich um etwa 120 Männer und Frauen handeln, darunter viele Teilzeitkräfte. Das Projekt Westertor war anfangs politisch heftig umstritten. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt. Selbst als das Oberverwaltungsgericht Münster den Bebauungsplan Westertor wegen &bdquo;beachtlicher Verfahrensmängel“ für ungültig erklärte, blieb es politisch ruhig in Lübbecke. Einfluss auf die aktuellen und weiteren Bauarbeiten habe das Urteil nicht, sagte vor etwa einem halben Jahr der Projektleiter des Investors HBB aus Hamburg, Reinhard Mussehl. &bdquo;Nein, die Bauarbeiten gehen wie geplant weiter.“ Der Zeitplan bleibe unverändert: &bdquo;Die Eröffnung ist im dritten Quartal 2022 vorgesehen“, so Mussehl, der den Vermietungsstand mit 96 Prozent angab. Zum Mieter-Mix werde man sich in einer separaten Pressemitteilung äußern, was bislang unterblieben ist. Unabhängig davon kommen die Bauarbeiten für jedermann sichtbar voran. Projekt anfangs heftig umstritten Ein zweites Großprojekt plant die Edeka Minden-Hannover in Pr. Oldendorf. Das Unternehmen hat vor gut zwei Jahren das ehemalige Hotel Deeke an der B 65 gekauft. Das Gebäude wird derzeit für den Abriss vorbereitet. Hier und auf dem angrenzenden Areal der Volksbank will Edeka einen Vollsortimenter bauen – in unmittelbarer Nähe zur &bdquo;Neuen Stadtmitte“ mit den Discountern Lidl und Aldi sowie K&K und Rossmann. Die Volksbank Lübbecker Land hat mit der Edeka Minden-Hannover einen Vertrag über den Verkauf des Volksbank-Geschäftsstellengebäudes geschlossen. Dieser Vertrag erhalte dann Gültigkeit, wenn die Edeka die Baugenehmigung für die Errichtung eines Lebensmittel-Vollsortimenters erhalte, teilt Christian Spönemann, Unternehmenssprecher der Volksbank Lübbecker Land, mit. &bdquo;Die Volksbank Lübbecker Land bleibt in Pr. Oldendorf und bleibt an der Mindener Straße.“ So weit und so konkret ist Edeka Minden-Hannover noch nicht: &bdquo;Aktuell laufen noch Entkernungsarbeiten im Inneren des Gebäudes des ehemaligen Hotels Deeke“, teilt eine Unternehmenssprecherin der Edeka Minden-Hannover mit. Einen genauen Termin für den Abriss, der zunächst für Ende September angedacht war, könne man noch nicht nennen. Gebäude in Pr. Oldendorf wird derzeit noch entkernt Damit die Fläche nach dem Abriss und bis zum Start der Neubauarbeiten nicht verwahrlost aussehe, werde diese zunächst begrünt. Auch einen Zeitplan für die Bauarbeiten gebe es laut Unternehmen noch nicht. Der neue Markt an der B 65 soll den bisherigen, zu klein gewordenen an der Friedhofstraße ersetzen. In Rahden möchte die Karl Preuss GmbH & Co. eine neue WEZ-Filiale errichten. Derzeit betreibt das Mindener Unternehmen eine Filiale an der Lemförder Straße. Die aber hat am bestehenden Standort keine Möglichkeiten der Erweiterung. Geplant ist deshalb ein neuer, großer WEZ an der Osnabrücker Straße. Hier soll zwischen Osnabrücker Straße, der B 239 und der Mühlenfeld-Siedlung ein neues Stadtviertel mit Dutzenden neuen Wohnhäusern entstehen – mit der neuen WEZ-Filiale. Neuer WEZ sei mit Einzelhandelskonzept verträglich Ein neuer WEZ-Standort an der Osnabrücker Straße ist mit Blick auf das Rahdener Einzelhandelskonzept verträglich – und damit machbar. Darauf hatte auch die Stadt Rahden wiederholt verwiesen. Der neue Standort sei nicht innenstadtschädlich, hatte Bau-Fachbereichsleiter Dieter Drunagel erklärt. Die Grundstücksverträge würden vermutlich planmäßig im vierten Quartal geschlossen werden können, teilte Karl Stefan Preuß von der WEZ-Geschäftsführung mit. Das Unternehmen geht nach Angaben von Preuß weiterhin von einer Einhaltung des Projektzeitplans &bdquo;und einer Eröffnung spätestens 2024 aus“.

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