Wetter und Corona vermiesen die Freibadsaison im Lübbecker Land

Lübbecker Land. Erst Hitzewelle, dann Regen und kühle Temperaturen – und natürlich Corona, Corona, Corona. Die Freibadsaison neigt sich dem Ende zu, das Jahr stellte die Betreiber vor immer neue Herausforderungen. Aber wie fällt die Bilanz insgesamt aus? Wie viele Besucher waren da, wie sind die Betreiber mit der Situation umgegangen? Und bis wann können sich die Bürger noch am kühlen Nass erfreuen? Die NW hat nachgefragt. Lübbecke Noch bis zum 3. September hat das Freibad Gehlenbeck für Badegäste geöffnet, dann ist die Saison zu Ende. Die Wirtschaftsbetriebe Lübbecke (WBL) blicken auf eine wechselhafte Freibadsaison zurück. Die war geprägt von unbeständigem Wetter, vor allem aber durch die coronabedingten Herausforderungen, denen mit hohem Personaleinsatz, technischen Lösungen und zusätzlichen Reinigungen begegnet wurde, zieht Pressesprecher Andreas Püfke das Fazit für die Freibadsaison 2021. &bdquo;Für eine Saison unter Corona-Bedingungen müssen wir insgesamt zufrieden sein. Im Vorjahresvergleich konnten wir bisher 44 Prozent mehr Gäste im Freibad begrüßen“, so Püfke. Seit Eröffnung am 9. Juni wurden 13.485 Besucher gezählt. Der größte Andrang herrschte vom 17. bis 19. Juni während der ersten größeren Hitzewelle des Jahres. Die Besucherzahl wurde auf 550 Gäste beschränkt. Besonders stolz ist man in diesem Zusammenhang auf das Live-Dashboard auf der WBL-Internetseite, denn hier wird in Echtzeit Auskunft über die aktuelle Auslastung erteilt. &bdquo;So mussten nur an wenigen Tagen Besucher abgewiesen werden, weil die maximale Kapazität binnen kurzer Zeit erreicht war“, berichtet Püfke. Insgesamt hätten sich die Gäste &bdquo;vorbildlich verantwortungsbewusst verhalten“. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen gilt seit dem 17. August die 3-G-Regel (geimpft, genesen, getestet) für Gäste. Ab dem 27. September geht es dann im Hallenbad wieder los, was insbesondere für Schulen und Vereine sowie das Anfängerkursprogramm von enormer Bedeutung sei, so Püfke abschließend. Pr. Oldendorf &bdquo;Wir haben lange nicht die Einnahmen wie sonst“, sagt Marco Petring, Schwimmmeister im Pr. Oldendorfer Freibad. Erst Mitte Juni sei das Freibad geöffnet worden, &bdquo;vier Wochen später als sonst“. Drei Schwimmzeiten gebe es pro Tag, die beliebteste sei die von 16 bis 20 Uhr, so Petring. Die Corona-Pandemie und der verregnete Sommer hätten viele vom Besuch des Freibads abgehalten. &bdquo;Dennoch gab es einen Zuwachs bei den Badegästen, die regelmäßig kommen“, berichtet der Schwimmmeister. Einige hätten ihm gesagt, dass ihnen das Hygienekonzept besser als in anderen Bädern gefallen habe: &bdquo;Bei uns muss sich niemand anmelden.“ Während sich vor der Pandemie sonst an manchen Sommertagen bis zu 2.000 Badegäste auf dem Gelände und im Wasser tummelten, sei der Spitzenreiter in diesem Jahr ein Tag im Juni gewesen. &bdquo;Es war heiß, und wir konnten etwa 450 Besucher zählen“, berichtet Petring. &bdquo;Ein-, zweimal mussten wir die Eingangstür für etwa 30 Minuten schließen, weil der Andrang so groß war.“ Wenn die Gäste kämen, wollten sie alle erst mal ins Wasser. &bdquo;Nachdem sich das Becken wieder etwas geleert hat, haben wir die Wartenden auch reingelassen“, sagt er. Am 4. September endet die Badesaison, nächstes Jahr gehe es aber weiter. Aufgrund der Einlassbeschränkungen sei finanziell kein Vergleich mit anderen Jahren möglich. &bdquo;Wir können unter den gegebenen Umständen zufrieden sein“, zieht Marco Petring ein Fazit. Espelkamp Im Espelkamper Waldfreibad ist in diesem Jahr alles anders als in den sonstigen Jahren. Und das hat nicht nur etwas mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu tun. Dem Bad mit der größten Wasserfläche aller Bäder im Lübbecker Land steht die größte Sanierung in seiner gut 60-jährigen Geschichte bevor. Gut vier Millionen Euro werden in den kommenden Jahren investiert. Dabei wird die Wasserfläche verkleinert, die prägende Badeinsel verschwindet und das Becken wird in Edelstahl gefasst, was helfen soll, dem festgestellten zunehmenden Wasserverlust in den vergangenen Jahren zu verhindern. Aufgrund der jetzt beginnenden Arbeiten zum Umbau ist die Saison so kurz wie noch nie. Gestartet wurde erst am 19. Juni und Sonntag, 22. August, war auch schon wieder Schluss. So konnten, auch wegen der Corona-Beschränkungen, bisher nur knapp 1.500 Badegäste gezählt werden, wie Stadtwerke-Vorstand Klaus Hagemeier jetzt in der Sitzung des Verwaltungsrates mitteilte. &bdquo;Das wirtschaftliche Ergebnis ist dadurch natürlich enttäuschend, aber auch zu erwarten“, musste Hagemeier feststellen.

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