Nieheims Freibad braucht schon jetzt gutes Wetter

Nieheim. Glaubt man den Wetterfröschen, so wird der nächste Sommer mit so mancher Hitzewelle daherkommen. Und auch der 100-jährige Kalender sagt das Wetter ’25 als schwül und ziemlich warm voraus. Auch für Nieheim. Wäre doch zu blöd, wenn man dann im sonnigen Außenbereich des Kombibades keine Abkühlung finden würde. Und so schwitzen die Handwerker, die derzeit das große Schwimmbecken kräftig sanieren, schon jetzt: Um das von Schwimmmeister Roland Baak gewünschte Datum zur Eröffnung der neuen Freibadsaison einhalten zu können, folgen sie einem Zeitplan, der straff aber machbar ist – unter einer Voraussetzung. Nur genau diese Voraussetzung liegt gar nicht in den emsigen Händen der Arbeiter. Hoffnung auf 15 Grad im Winter Wuselten jüngst am Montag auch einige Handwerker im Inneren des Bades umher, um unter anderem zwei neue Duschtüren einzubauen, so sind indes die meisten Handwerker doch draußen zu finden: Denn im Zuge der energetischen Sanierung des Nieheimer Kombibades wird aktuell das große Außenbecken komplett neu verkleidet. Hier und da kann man anhand der alten blauen Fliesen noch den bisherigen Umriss des Beckens erkennen, der nun aber eine moderne Oberfläche erhält. Viel Arbeit, die passgenau absolviert werden möchte. Denn zuletzt waren die Wasserverluste des Bades einfach zu hoch. Durch die neuen Beläge soll das nun anders werden. Die Wandelemente werden bei hohen Temperaturen mit einer Hart-PVC-Schicht laminiert. Und die Folie wird sich künftig für die Füße der Nieheimer Badegäste &bdquo;ganz sanft anfühlen“, wie Roland Baak sagt. Lesen Sie auch: Nieheim stellt Pläne für Bad-Sanierung vor Bei den aktuellen Arbeiten spielt natürlich eines eine ganz entscheidende Rolle: das Wetter. &bdquo;Mal kann man etwas machen, mal nicht“, sagt Baak, während er hinaus aus dem Fenster und hinauf in die grauen Januarwolken schaut. Vor allem wenn bald das spezielle Verkleben einiger Rohre ansteht, sollte das Wetter den Nieheimern hold sein: &bdquo;Dafür brauchen wir mindestens 15 Grad plus“, so Baak. Sonst würden die Arbeiten erstmal stoppen. Kletterwand für Nieheimer Kombibad geplant &bdquo;Gute Idee, Roland – wir gehen dann Lotto spielen?“: So ungefähr habe Nieheims ehemaliger Bauamtsleiter Florian Greger, der inzwischen ins Bad Driburger Rathaus gewechselt ist, reagiert, als ihm Baak die Investition einer Kletterwand für das Außenbecken des Nieheimer Bades vorschlug. Die ungefähren Kosten: 110.000 Euro. Viel Geld, das der Attraktivität des Kombibades dienen soll: &bdquo;Denn durch die Kletterwand hätten wir etwas, das andere nahe gelegene Freibäder nicht haben – und wir konkurrieren ja durchaus mit benachbarten Bädern wie Steinheim“, so der Schwimmmeister. Passend dazu: Modernisierung: Bekommt das Nieheimer Kombibad eine Kletterwand? Und: &bdquo;Teenies wollen klettern und springen“, so Baak. Darf es in Nieheim auch kein Ein-Meter-Brett geben, so wäre die Kletterwand eine alternative Spielmöglichkeit für junge Teenies. Millionenförderung macht Sanierung möglich Steht auch noch gar nicht endgültig fest, dass es diese Wand geben wird – man will künftig erst schauen, ob die Sanierungskosten im angepeilten Rahmen bleiben – so ist dafür dennoch jüngst schon mal das nötige Betonfundament gegossen worden. An den Kletterwandkosten wollen sich wohl auch Förderverein und Bürgerstiftung beteiligen. Baak ist also durchaus optimistisch, dass die ersehnte Kletter- und Boulderwand kommt. Und apropos Kosten: Für die Sanierung des Kombibades steht Nieheim eine Millionenförderung zur Verfügung. Schon Anfang 2023 hat die Stadt einen Förderbescheid in Höhe von 1.441.100 Euro erhalten. So muss Nieheim nur 10 Prozent der Kosten selbst tragen. Was übrigens nach der Sanierung unverändert bleibt, ist die kurvige Rutsche ins Außenbecken. Und eine neue kleine Rutsche wird das Kleinkinderbecken erhalten. Neues fürs Kinderbecken im Nieheimer Freibad Mit großen gelben Smileys soll sie daherkommen: die neue Rutsche für ganz junge Badegäste. Außerdem hat Baak für eine bunte und unterhaltsame Gestaltung des Kleinkinderbeckens einen wasserspritzenden Fisch und eine wasserspritzende Schlange ausgesucht. Die beiden bisherigen Babybecken werden im Zuge der Arbeiten zu einem größeren Becken zusammengelegt. Obendrauf gibt’s den passenden Sonnenschutz. Sobald die warmen Sonnenstrahlen dann da sind, möchte Nieheims Schwimmmeister das Freibad auch öffnen: &bdquo;Ich hoffe, dass wir schon im Mai so weit sind“, sagt er, &bdquo;spätestens im Juni“. Lesen Sie auch: Nieheimer Kombibad-Team stellt sich völlig neu auf Und zum Thema Wärme: Die alten Steine mit dem Schriftzug &bdquo;Schwimmerbecken“ werden in den kommenden Tagen weichen, denn an ihre Stelle wird eine Abdeckvorrichtung für die Wasserfläche installiert. Durch die ausfahrbaren Planen sollen zukünftig die enormen Wärmeverluste in den Nächten verringert werden. So werden bei einer Wasserfläche von 442 Quadratmetern dann bald fast 100.000 Kilowattstunden weniger zur Aufheizung des Beckens benötigt.

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